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11.10.2015 | (rsn) - Wout Van Aert ist in bestechender Frühform. Der 21-jährige Belgier vom Team Vastgoedservice-Golden Palace hat nach dem Weltcup-Auftakt in Las Vegas und dem ersten Rennen der Superprestige-Serie in Gieten nun auch die bpost-bank-Trofee mit einem Sieg eröffnet. Damit ist Van Aert nun Spitzenreiter in allen drei europäischen Profi-Cross-Rennserien.
"Das ist fantastisch", freute sich der Belgier, der sich in Ronse dank einer unwiderstehlichen Schlussrunde mit vier Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games) und acht Sekunden vor Lars Van der Haar (Giant-Alpecin) aus den Niederlanden durchsetzte. Sven Nys (Crelan-AA Drink) wurde mit elf Sekunden Rückstand Vierter. Das deutsche Duo Marcel Leisen (Kuota-Lotto) und Philipp Walsleben (BKCP-Corendon) landete außerhalb der Top Ten.
Das Spitzenquartett hatte von Beginn an das Rennen geprägt, als Van der Haar schon in der ersten Runde für die erste Vorselektion sorgte. Zunächst konnten auch Pauwels' Teamkollegen Michael Vanthourenhout und Gianni Vermeersch noch mithalten. Als zur Rennmitte noch einmal eine größere Gruppe zusammenlief, attackierte Vermeersch dann sogar und es entstand dieselbe Spitzengruppe wie zuvor - nur ohne Vanthourenhout.
In der Folge verschärfte Nys das Tempo und diesmal wurde Vermeersch zum Opfer des Angriffs, so dass vier Runden vor Schluss das entscheidende Quartett stand, das sich auch am Anfang des Rennens bereits gefunden hatte: Nys, Van der Haar, Pauwels und Van Aert absolvierten die kommenden drei Runden gemeinsam, wobei der einzige Niederländer unter den Belgiern, Van der Haar, in der drittletzten Runde noch einmal vergeblich versuchte, sich abzusetzen.
Die Schlussrunde schließlich fuhr Van Aert mit viel Druck von Beginn an von vorne und zermürbte so langsam seine Kontrahenten. Van der Haar gingen etwa zur Rundenhälfte die Kräfte aus und er musste reißen lassen, was auch Nys zum Verhängnis wurde. "Ich habe einen taktischen Fehler gemacht und bin an die vierte Stelle gegangen. Ich dachte das wäre ideal", gestand der Routinier am Sporza-Mikrofon. Als Van der Haar vor ihm an einer engen Stelle Probleme bekam, konnte Nys nicht vorbei und verlor ebenfalls den Kontakt zur Spitze.
Dort attackierte Van Aert in einer langen, schweren Tragepassage zu Fuß und legte ein paar Meter zwischen sich und Pauwels. Der 31-Jährige kam zwar noch einmal heran, verbrauchte dabei aber viel Kraft und hatte nicht mehr die nötige Frische um auf den letzten 500 Metern auf einer ansteigenden, asphaltierten Geraden dem Tempo von Van Aert zu folgen. "Ich bin zufrieden", sagte Pauwels trotzdem: "Wout war der Favorit und hat gewonnen - ich bin Zweiter, das ist gut."
Da Van der Haar vor Pauwels und Van Aert den Bonifikationssprint zu Beginn des Rennens gewann, wo es wie im Ziel 15, zehn und fünf Sekunden Zeitgutschrift für die Top drei gibt, führt Van Aert auch in der Gesamtwertung mit vier Sekunden vor Pauwels sowie acht vor Van der Haar. Nys hat da bereits 31 Sekunden Rückstand und Jens Adams (Sunweb-Napoleon Games) als Fünfter 1:13 Minuten.
Die acht Rennen umfassende bpost-bank Trofee geht am 1. November beim Koppenbergcross in Oudenaarde in ihre zweite Runde.
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