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09.12.2015 | (rsn) – Chris Froome will im kommenden Jahr in einer Fachzeitschrift weitere seiner Leistungsdaten veröffentlichen. Das sagte der Sportmediziner Dr. Jeroen Swart, unter dessen Leitung im August 2015 in einem Labor in London die Tests durchgeführt worden waren.
Damit reagieren Froome und Swart augenscheinlich auf die von diversen Fachleuten geäußerte Kritik, wonach die veröffentlichten Testergebnisse nicht ausreichend seien. So fehlten dem französischen Sportwissenschaftler Frédéric Grappe, der auch als Leistungsdiagnostiker für die FDJ-Equipe arbeitet, Informationen etwa zur maximalen Herzfrequenz, zur Laktatschwelle, zur Explosivität oder zum Verhältnis von Kraft und Sauerstoffverbrauch vorlägen. “Es ist kein komplettes Bild“, schlussfolgerte Grappe.
Gegenüber cyclingnews.com kündigte Swart nun an, dass er und seine Kollegen in dem kommenden Artikel dieses vollständige Bild liefern wollten. Man wolle alle Test-Details aufführen und damit weit über die im Esquire-Magazin enthaltene kurzen Überblick hinausgehen.
Swart erklärte auch, warum die Tests unter „künstlichen Bedingungen“ in einem Labor und nicht auf der Straße stattgefunden hätten. „Wir haben in der Nähe von London keinen Anstieg gefunden, der lang genug gewesen wäre“, sagte er. „Wir dachten an ‚Box Hill‘, aber er war zu kurz, um einen konstanten Test durchzuführen. Also sind wir im Labor geblieben.“
Froome sei allerdings offen für weitere Leistungstests, auch auf der Straße. Idealerweise müsste ein solcher stattfinden, wenn sich der Sky-Kapitän in Hochform befinde, also etwa zwischen dem Critérium du Dauphiné und der Tour de France im Juni oder direkt im Anschluss an die Frankreich-Rundfahrt im August.
Swart erklärte zudem, dass er vor dem Hintergrund der Dopingskandale der vergangenen Jahre die Zweifel an Froomes Leistungen gut nachvollziehen könne. „Es ist klar, dass er mehr als jeder anderer Fahrer offen und transparent hinsichtlich der verschiedenen Aspekte der Testdaten sein muss“, erklärte er. Allerdings sollten auch die Konkurrenten des Briten ein ähnliches Maß an Transparenz zeigen. „Andere Fahrer wie Nibali oder wer auch immer eine Grand Tour gewinnt, sollte es auch tun. Ich denke, es wäre interessant, die Daten anderer Athleten seines (Froomes) Niveau zu sehen, um ein Verständnis für die verschiedenen Eigenschaften dieser Athleten zu bekommen“, sagte Swart.
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