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02.02.2016 | (rsn) - Erstes Rennen, erstes Podium! Bora-Argon 18 freut sich über "einen perfekten Start in die Saison" und veröffentlicht ein Interview mit Sportdirektor Enrico Poitschke, das wir hier leicht gekürzt wiedergeben.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonauftakt?
Enrico Poitschke: "Ich muss sagen, wir im Team Bora-Argon 18 sind alle sehr zufrieden. Vielleicht nicht ganz mit dem Ergebnis des Rennens vom letzten Sonntag in Palma, da war mehr drin, aber generell wirklich sehr. Das kompakte Auftreten der Mannschaft in den Rennen, die Geschlossenheit, aber auch die Leistungsdichte, das alles stimmt uns sehr zuversichtlich. Wir wissen nun, dass die Form stimmt, und auch unser Sprintzug funktioniert einwandfrei. Ich denke, wenn alles 100 Prozent zusammenläuft, kann Sam Bennett auch einen Klassemann wie André Greipel schlagen. Aber wie gesagt, da muss wirklich alles passen.
Was hat am Sonntag in Palma noch gefehlt?
Poitschke: "Ein Sprint ist sehr hektisch und eng, auch in der Vorbereitung. Da kann immer etwas passieren. Sam hat bei rund 1000 m das Hinterrad von Rudi (Rüdiger Selig, d.Red.) verloren, dann ist alles etwas unglücklich verlaufen, Sam war am Ende eingebaut und konnte seinen Sprint gar nicht mehr richtig zeigen. Wir haben aber sowohl in Porreres als auch in Palma gesehen, dass Sam sehr schnell ist und seine Form stimmt. Daher sind wir zuversichtlich bald auch einmal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen."
Video zum Team-Launch:
Die Klassiker und Sprint Gruppe scheint schon gut in Form zu sein. Wie sieht es bei den Rundfahrern aus?
Enrico Poitschke: "Die haben mich besonders positiv überrascht. Bei den Sprintern war unser Augenmerk schon auf den Saisonstart gerichtet, bei den Rundfahrern wollen wir eigentlich erst etwas später so richtig in Form kommen. Daher bin ich überrascht, wie gut wir auch in den Bergen mit der Spitze mithalten können. Scott (Thwaites) und Paul (Voß) haben mit ihren Top-Ten-Plätzen gezeigt, dass wir auch in schwierigem Terrain konkurrenzfähig sind."
Wie geht es nun weiter
Enrico Poitschke: "Unsere Sprint Gruppe erholt sich die nächsten Tage zu Hause, dann steht Katar auf dem Programm. Dort möchten wir unseren ersten Sieg einfahren. Sam hat bei der Katar-Rundfahrt im letzten Jahr ebenfalls eine Etappe gewinnen können, daher gehe ich von einem guten Omen aus. In Katar können wir aber vielleicht auch in der Gesamtwertung vorne mitmischen. Nachdem dort nur Sprint- bzw. Flachetappen anstehen, bin ich davon überzeugt, dass einige Fahrer aus unserer Klassiker Gruppe absolut das nötige Niveau haben. Nach Katar geht ein Teil dieser Gruppe weiter zur Oman-Rundfahrt, dort stoßen auch ein paar unserer Rundfahrer zum Team. Im Oman warten dann vier Sprint- und zwei Bergetappen. Wir haben also dort die Chance einerseits mit Sam in den Sprints mitzumischen, andererseits können auch die Bergfahrer dann mal so richtig zeigen, was sie schon drauf haben.
Der erste Höhepunkt 2016?
Enrico Poitschke: "Das sind die World Tour Rennen, zu denen wir eingeladen sind. Tirreno–Adriatico wird für unsere Rundfahrer das erste Highlight sein. Wir sind nicht vermessen und denken, dort um das Podium in der Gesamtwertung kämpfen zu können, aber wir erhoffen uns schon, dass wir das eine oder andere Ausrufezeichen auf einer Etappe setzen können. Danach ist natürlich Mailand – Sanremo eine Chance für Sam sich ins Rampenlicht zu fahren. Auch dort zählen wir sicher nicht zu den Favoriten, aber wir möchten uns zeigen und die Einladung mit einer beherzten Fahrweise rechtfertigen. Ich denke auch, dass Sam im Gesamten als Rennfahrer weiter gereift ist, vielleicht kann er ja in Sanremo überraschen?"