Algarve: Tinkoff beging taktischen Fehler

Contador verbrauchte im Wind zu viel Energie

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Alberto Contador (Tinkoff) im Ziel der 2. Etappe der Algarve-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

19.02.2016  |  (rsn) – Als es im 7,4 Kilometer langen und 6,6 Prozent steilen Schlussanstieg der 2. Etappe der Algarve-Rundfahrt zur Sache ging, musste einer der Top-Favoriten passen. Alberto Contador (Tinkoff) konnte im Alto da Fóia (1. Kat.) für alle überraschend dem Tempo der Konkurrenten nicht folgen und belegte mit 24 Sekunden Rückstand auf Etappensieger Luis Leon Sanchez (Astana) nur Rang 21. Zum Vergleich: Tony Martin (Etixx-Quick-Step), kein ausgewiesener Kletterspezialist, erreichte neun Sekunden und vier Plätze vor dem Spanier die Bergankunft.

Noch im vorletzten Anstieg des Tages hatte wenig auf ein solches Ergebnis hingedeutet, denn Contador drückte im Alto da Pomba mächtig aufs Tempo, ohne allerdings das Feld sprengen zu können. Doch der zweimalige Algarve-Gesamtsieger verpulverte nicht erst hier seine Kräfte, wie er später selbstkritisch anmerkte.

“Es war eine komplizierte und ziemlich schwere Etappe. Wir wollten die Fluchtgruppe kontrollieren und um den Etappensieg kämpfen, aber im Nachhinein war es wohl ein Fehler, bei solchen Windbedingungen den ganzen Tag von vorne zu fahren. Wir haben wohl mehr Energie verbraucht als nötig“, erklärte Contador auf der Tinkoff-Website und bestätigte damit die Vermutung, die Grischa Janorschke in seinem Tagebuch bei radsport-news.com angestellt hatte.

"In der vorletzten Steigung habe ich versucht, das Rennen ein bisschen schwerer zu machen, weil die Gruppe sehr groß war, aber es war wegen des starken Windes schwierig. Es gibt Fahrer, die hier mit besseren Beine antreten, einfach, weil sie schon Rennen auf dem Buckel haben. Als auf dem letzten Kilometer beschleunigt wurde, war ich nicht in der Lage zu folgen, und habe Zeit verloren", musste er konstatieren.

Der taktische Fehler, seine Helfer bei der Jagd auf die Ausreißergruppe des Tages frühzeitig zu verschleißen und sich darüber hinaus selbst dem Wind auszusetzen, könnte Contador alle Chancen auf einen dritten Gesamtsieg an der Algarve kosten – allerdings fügte er an, dass dies nicht sein vorrangiges Ziel sei. “Für mich ist der wichtigste Aspekt, dass ich mich weiter verbessere. Algarve dient mir als Vorbereitung auf Paris-Nizza, wo ich ein gutes Ergebnis erzielen will.“

Und auch das heute anstehende 18 Kilometer lange Einzelzeitfahren rund um Sagres will Contador unter diesen Vorzeichen angehen. “Obwohl es lang und flach sein wird, wird es ein sehr nützliches Training hinsichtlich meiner bevorstehenden Ziele sein", kündigte er an.

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