--> -->
12.06.2016 | (rsn) - Alles auf Offensive, das war die Devise des Teams Cervelo-Bigla vor der Schlussetappe der Auensteiner Radsporttage - und die Taktik ging voll auf. Nach 82 harten Kilometern bei zeitweise extrem heftigem Regen rund um die Burgruine Helfenberg gelang der Südafrikanerin Ashleigh Moolman-Pasio durch ein beherztes Solo die Titelverteidigung bei der deutschen Kurz-Rundfahrt.
"Am Anfang klang die Taktik vielleicht etwas verrückt, schon in der sechsten Runde zu attackieren. Aber ich bin auf der siebten dann weggekommen", so Moolman-Pasio nach der Schlussetappe über neun 9,1 Kilometer lange Runden, das sie mit 1:39 Minuten Vorsprung vor Katrin Garfoot (Orica-AIS) und Emma Johansson (Nationalteam Schweden) gewann.
"Es war natürlich noch ein weiter Weg, aber es war gut für mich zu sehen, dass das funktionieren kann. Aber das hier war auch eine Art Testrennen für mich, wo ich neue Dinge und Taktiken ausprobieren konnte - das war genau, was mein Teamchef Thomas Campana wollte."
In der Gesamtwertung setzte sich Moolman-Pasio daher mit 1:45 Minuten Vorsprung vor Auftaktsiegerin Lisa Brennauer (Canyon-SRAM) sowie 2:01 Minuten vor Zeitfahr-Siegerin Annemiek Van Vleuten (Orica-AIS) durch. Van Vleuten konnte den Stärksten auf der Schlussetappe nicht mehr folgen. "Ich hatte einfach scheiß Beine", erklärte die Niederländerin später.
Damit es mit der Titelverteidigung klappen konnte, benötigte Moolman-Pasio aber trotzdem die volle Unterstützung ihres Teams. "Wir wollten ein hartes Rennen fahren, die anderen müde machen und isolieren", erklärte die Südafrikanerin radsport-news.com. Vom Etappenstart weg unterstrichen ihre Kolleginnen das mit ihrer Fahrweise. Clara Koppenburg - nach einem starken Einzelzeitfahren am Morgen selbst im Trikot der besten Nachwuchsfahrerin unterwegs - ging direkt nach dem Start mit Claudia Lichtenberg (Lotto-Soudal) und vier weiteren Fahrerinnen in die Offensive.
"Clara hat sofort Druck aufgebaut", lobte Moolman-Pasio. "Leider hat sie am Ende das Nachwuchstrikot verloren. Aber die Priorität lag für uns auf Gelb und meine Teamkolleginnen haben dafür alles geopfert."
Bereits während des kurzen Einzelzeitfahrens am Morgen hatte es immer wieder leicht geregnet, und während der vierstündigen Pause zwischen den beiden Halbetappen des Schlusstages der Rundfahrt öffnete der Himmel seine Pforten völlig. Doch pünktlich rund eine halbe Stunde vor dem Start der Schlussetappe hörte der Platzregen wieder auf.
"Ich stand bereits 20 Minuten vor dem Start an der Linie und kam mir schon irgendwie doof vor", erklärte Lichtenberg radsport-news.com später. "Aber hier, wo es gleich bergauf geht, ist es einfach wichtig, eine gute Position zu haben." Das nutzte Lichtenberg, um bereits auf den ersten zwei Kilometern nach dem stehenden Start in Auenstein gemeinsam mit ihren fünf Begleiterinnen um Koppenburg reiß aus zu nehmen.
Das Feld explodierte im ersten Anstieg und zerteilte sich in mehrere Gruppen, wobei die Favoritinnen auf den Gesamtsieg um Moolman-Pasio, Brennauer und der Gesamtführenden Van Vleuten sicher in der ersten Verfolgergruppe saßen. Orica-AIS musste die Verfolgung der sechs Ausreißerinnen organisieren und in der dritten Runde kam es wieder zum Zusammenschluss an der Spitze - allerdings nur noch mit rund 25 Fahrerinnen.
Die Spitzengruppe blieb einige Runden zusammen, doch Cervelo-Bigla sorgte vor allem mit Lotta Lepistö dafür, dass das Tempo hoch blieb, als ein weiterer heftiger Regenguss auf die Fahrerinnen herunterprasselte. Bis Runde sechs passierte nicht viel, doch dann erreichte Moolman-Pasio die nächste Stufe ihrer genau geplanten Renntaktik. Sie attackierte früh im Anstieg zur Burgruine Helfenberg, noch vor der steilen Schlussrampe, und nur Brennauer konnte folgen.
Zwar kam Van Vleuten mit rund zehn weiteren Fahrerinnen noch einmal zurück, doch eine Runde später versuchte es Moolman-Pasio erneut und diesmal fuhr sie auf und davon. Die Südafrikanerin setzte sich alleine ab, holte bis zu zwei Minuten Vorsprung heraus und verlor nur auf der Schlussrunde noch einmal ein paar Sekunden, als bei den Verfolgerinnen attackiert wurde und sich Garfoot, Johansson und Brennauer von den Anderen absetzten.
Sie holten noch einmal 29 Sekunden auf Van Vleuten heraus, die in einer neunköpfigen dritten Gruppe ins Ziel kam, in der auch Stephanie Pohl (Cervelo-Bigla) das Ziel erreichte. Die Ex-Weltmeisterin im Punktefahren schloss die Rundfahrt als zweitbeste Deutsche auf Gesamtrang acht ab. "Sie möchte ich besonders loben, denn sie hat einen tollen Job gemacht und meine Attacke großartig vorbereitet", lobte Moolman-Pasio ihre Teamkollegin.
Während Moolman-Pasio sich den Gesamtsieg sicherte, gewann ihre Teamkollegin Lepistö die Sprintwertung und Johansson entschied die Bergwertung für sich. Die Nachwuchswertung ging an die Dänin Cecilie Uttrup Ludwig (BMS-Birn), weil Koppenburg nach ihrer frühen Attacke in der entscheidenden Rennphase nicht mehr genug Reserven hatte, um bei den Besten mitzuhalten.
Die 20-Jährige landete letztlich mit 8:13 Minuten Rückstand auf Teamkollegin Moolman-Pasio auf dem 19. Gesamtrang und war somit viertbeste Deutsche. Claudia Lichtenberg (Lotto-Soudal) wurde Gesamtzehnte, Trixi Worrack (Canyon-SRAM) landete bei ihrer Comeback-Rundfahrt auf dem 21. Platz.
Im Rahmen der 3. Etappe wurde auch das zweite Bundesliga-Rennen des Wochenendes ausgefahren. Beate Zanner (Maxx-Solar) überquerte als 20. mit 7:15 Minuten Rückstand auf Moolman-Pasio den Zielstrich, war damit aber trotzdem beste Bundesliga-Fahrerin und feierte ihren zweiten Sieg innerhalb von zwei Tagen.
"Wir wussten, dass es ein ganz anderes Rennen sein würde, als sonst", sagte die Bundesliga-Gesamtsiegerin von 2015. "Solche Rennen liegen mir bedeutend besser, wenn von Anfang an schnell gefahren wird. Sonst lasse ich mich etwas einlullen und komme später nicht mehr in die Gänge."
Zanner verdrängte im Sprint ihrer Gruppe Lisa Klein (Cervelo-Bigla) und die Bundesliga-Gesamtführende Wiebke Rodieck (Koga Ladies) auf die Plätze zwei und drei der Bundesliga-Fahrerinnen. Rodieck verteidigte trotzdem auch im fünften Rennen ihre Gesamtführung.
(rsn) – Zwölf Tage nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt hat sich Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 10. Brabantse Pijl (1.Pro) souverän die Titelvert
(rsn) - “Einsam bist du klein“ gilt für Kasia Niewiadoma sicherlich nicht. Dennoch ist die Polin mit ihren Teamkolleginnen von Canyon – SRAM – zondacrypto “gemeinsam stark“. Bei der 11. A
(rsn) – Mit der Übernahme des Amstel Gold Race durch Rennveranstalter Flanders Classic zu dieser Saison gibt es diesmal bei den Männern eine entscheidende Änderung: Der Cauberg wird wieder zum le
(ran) - Das Amstel Gold Race der Frauen wurde erstmals 2001 ausgetragen. Nach drei Editionen wurde das niederländische Eintagesrennen aber wieder eingestellt und erst zur Saison 2017 wiederbelebt. Se
(rsn) – Knapp zwei Wochen nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt kehrt Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) wieder ins Feld zurück. Wie ihr Team mitteilte, wird die Italienische Meisterin am Fr
(rsn) - Nachdem bereits im letzten Jahr eine U19-Fahrerin das Frauenrennen in Steinfurt gewinnen konnte, knüpfte in diesem Jahr Magdalena Leis (Mangertseder-BAY/RLP) an diesen Erfolg an. Im Sprint s
(rsn) – WorldTour-Rennen und der US-amerikanische Zweitdivisionär EF Education – Oatly: Das passt 2025 sehr gut zusammen. Nachdem die Schweizerin Noemi Rüegg die Tour Down Under zu Saisonbeginn
(rsn) – Auf dem Fahrrad ist Pauline Ferrand-Prevot eine Alleskönnerin. Sie gewann in ihrer Karriere schon Weltmeistertitel auf der Straße, beim Gravel, im Cyclocross und im Mountainbike. Vor acht
(rsn) – Vier Eintagesrennen der Women’s World Tour in Folge konnte das Team SD Worx – Protime aus den Niederlanden dank ihrer Superstars Lorena Wiebes und Lotte Kopecky gewinnen. Bei Paris-Rouba
(rsn) - Pauline Ferrand-Prevot (Visma – Lease a Bike) hat als erste Französin Paris-Roubaix gewonnen. Die Straße-Weltmeisterin von 2014 setzte sich 25 Kilometer vor dem Ziel aus der umfangreichen
(rsn) – Damit hatte wohl kaum jemand gerechnet: Visma – Lease a Bike konnte dem mit Lorena Wiebes und Lotte Kopecky als Favoriten ins Rennen gegangenen Team SD Worx – Protime ein Schnippchen sch
(rsn) – Pauline Ferrand-Prevot hat drei Jahre nach ihrem Partner Dylan van Baarle (beide Visma – Lease a Bike) Paris-Roubaix gewonnen. Die Weltmeisterin von 2014 setzte sich 25 Kilometer vor dem Z
(rsn) – Nach seiner langen Verletzungspause ist Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vor heimischem Publikum ein perfektes Comeback geglückt. Der 25-jährige Belgier entschied nach 162,6 Kilomet
(rsn) – Besser hätte das Comeback nach langer Verletzungspause nicht verlaufen können. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat vor heimischem Publikum den 65. Brabantse Pijl gewonnen und seine
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat erstmals in seiner Karriere ein Mehretappenrennen für sich entschieden. Der 27-jährige Augsburger gewann nach einer starken Vorstellung den 7.
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat am Schlusstag des 7. Giro d’Abruzzo (2.1) nichts mehr anbrennen lassen und sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung eines Etappenren
(rsn) – Zwölf Tage nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt hat sich Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 10. Brabantse Pijl (1.Pro) souverän die Titelvert
(rsn) - “Einsam bist du klein“ gilt für Kasia Niewiadoma sicherlich nicht. Dennoch ist die Polin mit ihren Teamkolleginnen von Canyon – SRAM – zondacrypto “gemeinsam stark“. Bei der 11. A
(rsn) – Während Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) der vom Mittwoch auf den Freitag vor dem Amstel Race verschobene Termin des Brabantse Pijl so gut in den Plan passt, dass er sich zum zweiten
(rsn) – Beim 65. Brabantse Pijl (1.Pro) sind alle Augen auf Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gerichtet. Der Belgier gibt nach langer Verletzungspause seinen Saisoneinstand und wird prompt zu
(rsn) – In seiner sechsten Saison als Profi lief für Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bisher nicht viel zusammen. Der Augsburger blieb sowohl in Australien bei den dortigen Rennen wie der
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Silas Koech hat seinem neuen Team Lotto – Kern Haus – PSD Bank den ersten UCI-Sieg der Saison 2025 beschert. Der 21-jährige Rheinbacher gewann in Frankreich die 2. Etappe der 64. Tour du
(rsn) – Edison Alejandro Callejas (Petrolike) hat auf der Königsetappe des 7. Giro d´Abruzzo (2.1) seinen ersten Sieg bei den Profis eingefahren. Der 24-jährige Kolumbianer setzte sich über 160