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17.08.2022 | (rsn) – Nur einen Tag, nachdem Arkéa – Samsic die Vertragsverlängerung mit Nairo Quintana gemeldet hatte, gab der Radsportweltverband UCI in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Kolumbianer bei der diesjährigen Tour de France zwei Mal positiv auf das verbotene Opioid Tramadol getestet worden sei.
Bei der Analyse von zwei Blutproben vom 8. und 13. Juli seien Spuren "von Tramadol und seinen beiden Hauptmetaboliten" festgestellt worden, schrieb der Weltverband.
Dabei handele es sich um einen Verstoß gegen die medizinischen Regeln der UCI, aber um kein Dopingvergehen, hieß es. Tramadol gehört nicht zu den verbotenen Substanzen, steht aber seit dem 1. März 2019 auf der "UCI Medical List" und ist seitdem in Wettkämpfen untersagt, um die Gesundheit der Fahrer zu schützen.
Deshalb wird der Kolumbianer zwar nachträglich von der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt, die er als Sechster beendete, disqualifiziert, ist allerdings weiter startberechtigt. “Da es sich um ein Erstvergehen handelt, wird Nairo Alexander Quintana Rojas nicht gesperrt und kann somit an Wettkämpfen teilnehmen“, so die UCI. Der 32-jährige Quintana steht im Aufgebot seines Teams für die am Freitag in Utrecht beginnende Vuelta a Espana.
Gegen diese Entscheidung kann der ehemalige Giro- und Vuelta-Gesamtsieger in den nächsten zehn Tagen vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Beschwerde einlegen.
Bereits im September 2020 war die französische Polizei im Rahmen der damaligen Tour de France wegen Verdachts auf ein Dopingvergehen gegen mehrere Fahrer von Arkéa – Samsic vorgegangen. Dabei wurden unter anderem die Zimmer von Nairo Quintana und dessen Bruder Dayer Quintana durchsucht. Entdeckt wurden damals "mehrere Medikamente und speziell eine Methode, die als Doping zählen könnte". Folgen hatte die Polizeiaktion allerdings nicht.
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