12.04.2025: Denain - Roubaix (148,5 km)

Live-Ticker Paris-Roubaix Femmes, Eintagesrennen

Stand: 20:35
Damit darf ich mich von einer äußerst spannenden fünften Ausgabe von Paris-Roubaix der Frauen verabschieden. Ich bedanke mich für das Interesse und hoffe, dass Sie auch morgen wieder dabei sind. Da geht es bereits um 11:25 Uhr los mit dem Rennen der Männer.
Jackson wird Fünfte, die Mitfavoritin Balsamo beendet das Rennen auf dem neunten Platz und Kopecky landet außerhalb der Top zehn.
Der zweite Platz geht an die Italienerin Letizia Borghesi (EF Education-Oatly), die sich von der Gruppe noch absetzen konnte. Dahinter sprinten Vos und Wiebes um den letzten Platz am Podium. Wiebes behält hier die Oberhand.
Ferrand-Prévot ist im Velodrom angekommen und wird völlig ungefährdet solo Paris-Roubaix 2025 gewinnen. Jetzt ist auch offiziell im Ziel. Taktisch hat sie genau im idealen Moment die entscheidene Attacke gesetzt und keine konnte ihr mehr folgen.
Im Kampf um Platz zwei werden drei Kilometer vor dem Ende einige Attacken gefahren und Kopecky hat nichts mehr entgegenzusetzen. Elise Chabbey (FDJ - SUEZ), Marianne Vos (Visma - Lease a Bike) sind in den besten Positionen.
Die mehrfache Mountainbike-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot fährt ungefährdet dem Velodrom von Roubaix entgegen und wird wohl ihren ersten Sieg auf der Straße nach fast zehn Jahren ein. 2015 hatte sie eine Etappe des Giro d`Italia gewonnen.
Auch Norsgaard liegt weiter noch auf dem zweiten Platz. Sie hat aber nur noch eine halbe Minute Vorsprung auf die große Gruppe um Kopecky. Es dauert nicht lange, denn jetzt wird sie bereits von der Gruppe eingeholt. Währenddessen hat Georgi in einer Kurve Probleme und stürzt ohne Fremdeinwirkung. Für sie ist das Rennen somit gelaufen.
Nun hat Kopecky wieder die Führungsarbeit in der Verfolgerinnengruppe übernommen. Ob das nicht zu spät ist. Denn eine Minute in zehn Kilometern bei nur noch zwei kurzen Pflastersteinpassagen aufzuholen, scheint äußerst schwierig zu sein.
Das Team SD Worx - Protime scheint sich wohl eher auf Wiebes zu fokussieren. Denn Kopecky hat seit der kurzen Absprache keine weitere Attacke versucht. Ob das nicht ein verheerender Fehler ist, denn Ferrand-Prevot hat im drittletzten Sektor, 14 Kilometer vor dem Ende bereits eine Minute Vorsprung.
Mit 45 Sekunden Vorsprung fährt Ferrand-Prevot jetzt hinein in den 2,1 Kilometer langen Abschnit Carrefour de l`Arbre. Kann sie vielleicht heute die große Überraschung sein und hier gewinnen, obwohl sie im Interview noch angesprochen hatte, dass sie nicht zu 100 % fit sei.
Innerhalb von sieben Kilometern warten jetzt drei Kopfsteinpflasterpassagen auf die Fahrerinnen. Dabei auch die schwierigen Camphin-en-Pévele (4. Sterne) und Carrefour de l`Arbe (5. Sterne). Ferrand Prevot erhöht in diesem ersten Sektor das Tempo und setzt sich von Norsgaard ab.
Ferrand-Prevot bildet mit Norsgaard ein neues Führungsduo. 20 Kilometer vor dem Ende wird es jetzt dann bald ernst, denn die schwierigen Sektoren beginnen in Bälde.
Die nächsten Kopfsteinpassagen werden von den Fahrerinnen absolviert. Norsgaard fährt aktuell mit einem Abstand von 20 Sekunden vor dem Feld, wo weiterhin kein außergewöhnlich hohes Tempo angeschlagen wird. Die nächste Attacke folgt aber jetzt. Ferrand-Prevot versucht es.
Von wegen keine kann sich absetzen. Still und heimlich schleicht sich Emma Norsgaard (Lidl - Trek) weg vom Feld. Sie liegt bereits eine halbe Minute vor dem Feld.
Georgi hat durch die kurze ruhigere Phase auch wieder den Anschluss an die Spitze geschafft. In den aktuell kurzen Pflastersektoren kann sich keine entscheidend absetzen. Aber es warten noch sieben weitere auf die Fahrerinnen mit dem berühmtberüchtigen viertletzten Sektor Carrefour de l`Arbre (5. Sterne und 2,1 km).
Kopecky und Wiebes sprechen miteinander. Das Tempo ist vollkommen heraus und damit hat die zweite Gruppe wieder den Anschluss gefunden. Taktisch sehen wir ein sehr interessantes Rennen. Im Moment übernimmt Jackson das Ruder.
Auch in diesem Sektor Nr. 9 setzt Kopecky eine weitere Attacke. Vos bleibt aber dich an ihrem Hinterrad und auch der Rest der Spitzengruppe bleibt noch dran. Dazu muss man anführen, dass auch eine große zweite Gruppe nur wenige Sekunden hinter Spitze des Rennens liegt.
Diese Tempoverschärfung hat dazu geführt, dass Kasper und Van Dijk abreißen lassen mussten. Kopecky und Vos hatten kurze Zeit sogar einen kleinen Abstand zu ihren Fluchtgefährtinnen. Diese fuhren aber wieder heran, womit jetzt sechs Fahrerinnen an der Spitze liegen.
Wir sehen, wie es bereits üblich ist, ein sehr actionreiches Rennen auf den Kopfsteinpflasterpassagen und wir haben auch gemerkt, dass die große Favoritin Kopecky nichts dem Zufall überlässt und ihre Karten schon früh ausgespielt hat. Sie hat auch noch ein weiteres Ass im Ärmel, denn sie setzt hier kurz nach dem Sektor eine weitere Attacke.
Die Spitzengruppe erweitert sich auf insgesamt acht Fahrerinnen. Chloé Dygert (Canyon - Sram - zondacrypto), Alison Jackson (EF Education - Oatly), Jelena Eric (Movistar) und die deutsche Romy Kasper (Human Powered Health) sind vorne mit dabei und befinden sich bereits im drei Kilometer langen Sektor Mons-en-Pévele.
Genau in der Einfahrt zum Sektor 12 stürzen einige Fahrerinnen. Mit dabei sind auch Pauline Ferrand-Prevot und Linda Riedmann (beide Visma - Lease a Bike). Das nimmt Kopecky, als Anlass zu attackieren und zeigt, was sie drauf hat. Es bildet sich so eine neue Spitzengruppe mit Van Dijk, Lorena Wiebes (SD Worx - Protime) und Marianne Vos (Visma - Lease a Bike).
Auch Quinty Ton muss jetzt W.o geben. Das Tempo von Van Dijk ist für ihre niederländische Landsfrau zu hoch. Sie wird bereits vom Peloton eingeholt. Georgi versucht weiterhin das Feld wieder zu erreichen und ist beinahe wieder dran.
Pfeiffer Georgi hat einen Defekt zu beklagen. Kurz vor Sektor 13. mit dem Namen Orchies (3. Sterne) muss sie anhalten und verliert so wichtige Sekunden. Für Nerlo ist das Tempo von Van Dijk zu schnell. Sie wird vom Peloton eingeholt.
Van Dijk erreicht in diesem Moment die Spitzengruppe mit Ton und Nerlo. Das Peloton, das wieder ca. 40 Fahrerinnen umfasst, liegt 62 Kilometer vor dem Ende aber nur ca. 30 Sekunden dahinter.
Sektor Nummer 14 beginnt für die Spitze des Rennens während dahinter ein Peloton mit knapp 25 Fahrerinnen versuchen Van Dijk wieder einzuholen. Allerdings kommt in diesem Moment eine zweite Gruppe wohl wieder zurück womit das Feld sich wieder vergrößert.
Auch Stürze sind heute auf der Tagesordnung. Die Leaderin des Teams Movistar Cat Ferguson ist gerade zu Boden gegangen. Währenddessen teilt sich das Feld in viele Grüppchen. Für Christina Schweinberger (Fenix - Deceuninck) sieht es nicht gut aus. Sie ist aktuell weit zurück.
Blanka Vas (SD Worx - Protime) versucht, ein mittlerweile sehr klein gewordenes Feld wieder an Van Dijk heranzuführen. Sie liegt knapp 15 Sekunden davor.
Jetzt wird auch schon richtig attackiert und das 71 Kilometer vor dem Ende. Ellen Van Dijk (Lidl - Trek) hat sich zwischen dem zweiten und dritten Sektor etwas absetzen können.
Die Hölle des Nordens ist auch bei sommerlichem Wetter nicht gnädig. Nach dem ersten Sektor gibt es schon zahlreiche Fahrerinnen, die Defekte beheben müssen. Der zweite Sektor lässt auch nicht lange auf sich warten. Für die Spitze des Rennens geht es bereits hinein in den drei-Sterne-Abschnitt Warlaing á Brillon mit einer Länge von 2,4 Kilometer. Kurz danach kommt mit Tilloy á Sars-et-Rosiéres (4. Sterne) ein weiterer Abschnitt mit 2,4 Kilometer Länge.
Das Feld zieht sich natürlich jetzt weit in die Länge und auch die ersten Defekte werden dazu kommen. Die richtige Position zu haben bei der Einfahrt ist essenziell um erfolgreich zu sein. Das Spitzenduo hat aktuell 2:15 Minuten an Vorsprung.
136 Fahrerinnen haben heute das Rennen in Denain in Angriff genommen und sind auch 83 Kilometer vor dem Rennen noch mit dabei. Nur Sofie Van Rooijen (UAE Team ADQ) war nicht gestartet. Damit geht es jetzt in Kürze für das Führungstrio hinein in den ersten Kopfsteinpflastersektor.
Die erste von insgesamt 17 Kopfsteinpflasterpassagen beginnt in knapp zehn Kilometern. Mit dem schönen Namen Hornaing á Wandignies ist dieser Sektor mit 3,7 Kilometern der Längste des Tages. Der Schwierigkeitsgrad wird damit mit vier von fünf Sternen angegeben.
Wir steigen nach etwas mehr als einem Drittel des Rennens live in das Geschehen ein. Aktuell befinden sich zwei Fahrerinnen mit einem Abstand von drei Minuten vor dem Hauptfeld. Quinty Ton (Liv – AlUla – Jayco) und Aurela Nerlo (Winspace – Orange Seal) setzten sich nach einer von Attacken geprägten Anfangsphase nach knapp 30 Kilometern vom Feld ab.
Das Rennen mit der exakt gleichen Streckenführung wie im letzten Jahr beginnt um 13:10 Uhr in Denain. Wir sind ab 14:30 Uhr live im Ticker mit dabei.
Als große Favoritin für das heutige Rennen gilt die 29-jährige Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx - Protime). Sie hatte bereits im Vorjahr im Velodrom von Roubaix jubeln dürfen und fuhr 2022 auf Rang zwei. Des Weiteren gewann sie am vergangenen Sonntag die Flandern-Rundfahrt. Ihre größten Herausforderinnen werden wohl vom Team Lidl - Trek kommen. Die Zweitplatzierte vom letzten Jahr, Elisa Balsamo, die Siegerin aus 2021, Elizabeth Deignan und die Dritte aus dem Jahr 2022, Lucinda Brand, werden es der Belgierin schwer machen. Dazu muss man auch noch die Dritte des vergangenen Jahres Pfeiffer Georgi (Picnic - PostNL) auf der Rechnung haben.
Einen schönen Samstag wünsche ich allen Radsportbegeisterten, denn heute geht es bereits los mit den Rennen in der Hölle des Nordens. Die fünfte Austragung des Klassikers Paris-Roubaix steht für die Frauen auf dem Programm. 148,5 Kilometer und davon 29,2 Kilometer verteilt auf 17 Kopfsteinpflastersektoren warten auf die insgesamt 137 Fahrerinnen.
STRECKENINFORMATION
Gesamtlänge 149 km
Start 14:30 h
Ankunft ca. 16:45 h
Bergwertungen 0
Sprintwertungen 0