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09.10.2017 | (rsn) - Die Türkei-Rundfahrt feiert am Dienstag ein holperiges WorldTour-Debüt. Das Rennen wurde zunächst aufgrund der unsicheren politischen Lage im Land vom April in den Oktober verlegt. Das führte aber nicht dazu, dass die sechstägige Rundfahrt in ihrer 53. Auflage bei Teams und Fahrern auf größere Zustimmung stieß.
Mit nur vier WorldTour-Mannschaften - Bora-hansgrohe, Astana, UAE Team Emirates und Trek-Segafredo - stehen so wenige am Start wie bei keinem anderen bisherigen Event der höchsten internationalen Rennserie. Nebenbei bemerkt: Laut Reglement müssten mindestens zehn WorldTour-Teams dabei sein. Zudem ist das Feld mit nur 13 Mannschaften so klein wie lange nicht mehr.
Zum Auftakt der Türkei-Rundfahrt können sich bei der Ankunft in Kemer die Sprinter Hoffnungen auf ein erstes Erfolgserlebnis machen. Das zweite Teilstück, das in Fethiye zu Ende geht, ist zwar im Mittelteil anspruchsvoll, zum Ende hin aber wohl eine erneute Angelegenheit für die schnellen Männer wie Sam Bennett (Bora-hansgrohe), Boy van Poppel (Trek-Segafredo), Marko Kump (UAE Team Emirates), Francesco Gavazzi (Androni) oder Manuel Belletti (Wilier Triestina).
Die Klassementfahrer kommen erstmals am dritten Tag zum Zug, wenn auf der nur 128 Kilometer kurzen Etappe mit Ziel in Marmaris keine zehn Kilometer vor dem Ziel noch eine Steigung gemeistert werden muss. Richtig rund gehen wird es schließlich am Tag darauf auf der Königsetappe mit Ziel in Selcuk. Nach 35 Kilometern steht bereits ein Kategorie-1-Anstieg auf dem Programm, ehe im Finale 15 Kilometer vor dem Ziel zunächst ein Anstieg der 3. Kategorie folgt und die Etappe in 413 Metern Höhe an einem bis zu zehn Prozent steilen Berg der 2. Kategorie endet. Hier sind die Kolumbianer Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo), John Darwin Atapuma (UAE Team Emirates), der Spanier David Arroyo (Caja Rural) sowie der Däne Jesper Hansen (Astana) gefordert. Gespannt sein darf man, wie sich der Tscheche Leopold König (Bora-hansgrohe) bei seinem nächsten Comebackversuch nach langer Knieverletzung schlagen wird.
Die 5. Etappe mit einem Anstieg der 2. Kategorie 25 Kilometer vor dem Ziel in Izmir dürfte für die Sprinter wohl zu schwer sein, aber für die Klassementfahrer zu einfach, um für eine Selektion zu sorgen. So könnte die Stunde der Ausreißer schlagen, etwa für Diego Ulissi (UAE Team Emirates), Gregor Mühlberger (Bora-hansgrohe) oder Jonas Koch (CCC Sprandi). Den Schlusspunkt setzt die 6. Etappe, die am Sonntag über 144 Kilometer rund um Istanbul führt und auf leicht ansteigender Zielgeraden nochmals den Sprintern zufallen dürfte.
Zur Startliste:
Die Etappen:
Dienstag, 10. Oktober, 1. Etappe: Alanya - Keme, 176km
Mittwoch, 11. Oktober, 2. Etappe: Kumlica - Fethiye, 206km
Donnerstag, 12. Oktober, 3. Etappe: Fethiye - Marmaris, 128km
Freitag, 13. Oktober, 4. Etappe: Marmaris - Selcuk, 205km
Samstag, 14. Oktober, 5. Etappe: Selcuk - Izmir, 166km
Sonntag, 15. Oktober, 6. Etappe: Istanbul - Istanbul, 144km
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