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15.12.2017 | (rsn) - Auf den Spuren der Tour-de-France-Profis unterwegs zu sein, ist für viele Hobby-Radsportler ein Traum. Jahr für Jahr pilgern Rennradler nach L'Alpe d'Huez, zum Mont Ventoux, an den Col du Tourmalet oder auch zu den Kopfsteinpflasterstraßen des Nordens, um sich an jenen Prüfungen zu messen, die auch die Profis vor oder hinter sich haben. Einzelne Passagen abzurollen, ist kein Problem, doch wer ganze Tour-Etappen bewältigen will, der steht oft vor einem logistischen Problem: Wie bringe ich mein Gepäck vom Start- zum Zielort, von Unterkunft zu Unterkunft.
Wer keine aufopferungsvollen Freunde an seiner Seite hat, die ihn oder sie mit dem Auto begleiten, greift auf Reiseanbieter zurück, die genau das gewährleisten. Eine ganz besondere Art, die Tour de France selbst zu 'erfahren', ist "Le Loop", bisher bekannt als "Tour de Force".
Hier kann man die Original-Tour-Route der kommenden Frankreich-Rundfahrt jeweils eine Woche vor den Profis entweder komplett fahren, oder einen von zehn kleinen Happen, den die Veranstalter ausgewählt haben: die zehn "Loops". Man fährt sozusagen nicht auf den Spuren der Tour, sondern legt schon mal Spuren für die Profis - im eigenen Tempo, ohne Zeitlimit und ohne Renncharakter.
Im Reisepaket drin sind Begleitung während der Etappen, vier Verpflegungsstationen pro Tag, Gepäcktransport, Unterkünfte, Frühstück und Abendessen sowie die Unterstützung durch Mechaniker und medizinische Betreuung. Sogar Massagen gibt es für einen kleinen Aufpreis jeden Abend.
Vom 30. Juni bis 22. Juli sind die Le-Loop-Teilnehmer 2018 in Frankreich unterwegs, im Norden am Meer, auf dem Kopfsteinpflaster von Roubaix, in den Alpen und Pyrenäen - überall, wo auch die Profis jeweils sieben Tage später fahren werden. Wählen kann man bei de Anmeldung zwischen "Loops" mit einer Länger zwischen zwei Tagen oder der kompletten Tour.
Doch "Le Loop" hat neben dem Abradeln der Tour-Route einen tieferen Sinn. Denn mit jeder Anmeldung verpflichten sich die Teilnehmer, eine bestimmte Spendensumme für den William Wates Memorial Trust zu sammeln. Diese Stiftung setzt sich für benachteiligte junge Menschen ein, um zu verhindern, dass diese in die Kriminalität abrutschen.
Sie wurde von der Familie des jungen William Wates ins Leben gerufen, der während eines Auslandsaufenthaltes 1996 in Zentralamerika der dortigen Straßenkriminalität zum Opfer geworden und gestorben ist. Seit der ersten "Tour de Force" im Jahr 2006 hat das Event laut William Wates' Vater Rick Wates, dem Vorsitzenden von "Le Loop" mehr als drei Millionen Britische Pfund an Spenden eingebracht.
Die Anmeldegebühr beträgt zwischen 450 Britischen Pfund (für zwei Etappen und drei Nächte) und 3700 Pfund (für 21 Etappen und 24 Nächte). Dem hängen Fundraising-Verpflichtungen zwischen 800 und 3000 Pfund an - je nach ausgewählter "Loop".