Start in Oceanside/ Kalifornien

Race Across America: Strasser auf der Jagd nach den fünften Sieg

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Race Across America: Strasser auf der Jagd nach den fünften Sieg"
Unter den Palmen am Oceanside-Pier startet das Race Across America 2018. | Foto: Manuel Hausdorfer/ lime-art

13.06.2018  |  (rsn) - Über 5000 Kilometer führt das härteste Radrennen der Welt quer durch die Vereinigten Staaten. Nonstop geht es für das Fahrerfeld beim Race Across America (RAAM) von der West- an die Ostküste. Dabei sind die Radsportler auf sich alleine gestellt. Sie werden bei dem im Modus eines Einzelzeitfahrens ausgetragenen Langstreckenrennens nur von ihrer Crew im Pacecar begleitet.

Gestern nacht um 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit begann das Rennen in Kalifornien. Favorit ist der Österreicher Christoph Strasser, der zum fünften Mal das RAAM für sich entscheiden könnte und damit den Allzeitrekord des Slowenen Jure Robic einstellen würde.

"Das ist schon etwas richtig Spezielles. Es ist mein siebter Start. Davon bin ich zweimal ausgeschieden. Ich kenne das Rennen, wenn es gut läuft, aber auch die andere Seite, wenn Probleme auf einen zukommen, durch die Strapazen und die Hitze", sagte der Österreicher auf der Pressekonferenz beim Start in Oceanside.

"Es ist faszinierend, dass ich bei diesem Rennen jetzt mit Jure Robic gleichziehen kann. Es kam so schnell seit meinem Debüt 2009. Ich gehöre ja noch immer zu den jüngeren im Feld", sagte Strasser. Mit seinen 35 Jahren ist der viermalige Gewinner tatsächlich der zweitjüngste Starter.

Der Start beim härtesten Radrennen der Welt erfordert jede Menge Geld, denn mit den anzumietenden Autos und Wohnmobilen, Tankrechnungen und Verpflegungskosten sowie den Unterkünften und Flügen für die elfköpfige Crew entstehen für einen Ultra-Athleten beim RAAM Kosten von zirka 40 000 Euro.

Zwölf Tage Limit bis Annapolis

Da ist die Vorbereitung noch nicht einmal inkludiert. "Die ist auch am anstrengendsten, acht Monate harte Arbeit. Die eigentlichen Strapazen dauern dann nur acht Tage, im Idealfall versteht sich", scherzt Strasser, der sein Budget komplett durch seine Sponsoren abdecken kann.

Unter dem Jahr finanziert er sich selbst, mit Vorträgen und Motivations-Seminaren. Außerdem hat er gemeinsam mit seiner Freundin den Ultracycling-Shop gegründet, wo er Produkte für den Extremsport sowie Merchandising vertreibt.

Strasser geht als letzter Solo-Athlet über die Startlinie in Oceanside. 33 Herren und Damen wagen sich in diesem Jahr an die Extremstrecke. Innerhalb von zwölf Tagen müssen die Fahrer und Fahrerinnen den Marine-Hafen in Annapolis erreichen, um als offizielle Finisher zu gelten.

Die schnellste bisher gefahrene Zeit erzielte Strasser bei seinem dritten Triumph 2014. Damals benötigte er sieben Tage 15 Stunden und 56 Minuten, und ist damit der einzige Athlet, der die Acht-Tage-Marke bisher unterbot.

Einzigartig sind  beim Race Across America auch der Start, beziehungsweise die Startnummernvergabe: Jeder Fahrer bekommt mit seiner Anmeldung eine eigene Nummer. Die trägt er auch bei den folgenden Teilnahmen, und sie bestimmt die Startreihenfolge. So starten die erfahrenen Teilnehmer erst am Ende des Feldes. Einzige Ausnahme: der Sieger der letzten Austragung.

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