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20.06.2018 | (rsn) – Es ist nicht mehr weit für den Österreicher Christoph Strasser beim härtesten Radrennen der Welt. Noch 30 Meilen trennen den 35-Jährigen von seinem fünften Erfolg. Gut zwei Stunden wird er noch für die letzten 50 Kilometer benötigen, ehe er dann Annapolis erreicht. Mit dem Erfolg egalisiert er den Rekord des Slowenen Jure Robic, der 2004, 2005, 2007, 2008 sowie 2010 gewann.
Im September 2010 verstarb der Berufssoldat bei einem Verkehrsunfall in der Nähe seiner Heimat Jesenice. Im Rahmen seiner Beerdigung prognostizierte die Ehefrau des Slowenen dem Österreicher Strasser eine große Zukunft. "Sie nahm mich damals zur Seite und sagte, dass Jure meine Entwicklung bewunderte und mir den Sieg beim Race Across America zutraue", erzählte der Steirer, der tatsächlich im Jahr darauf seine Siegesserie startete.
Aber nicht nur der Gesamtsieg und das damit verbundene "Jausenbrett", wie Strasser die Holzplakette für den schnellsten Solofahrer nennt, ist der einzige Preis, den es in Amerika zu gewinnen gibt. In den Altersklassen krönen die Fahrer auch ihre Gewinner. So liefern sich derzeit der 54-jährige Thomas Haas aus Österreich und der 51-jährige Deutsche Christoph Hanle einen harten Kampf in der Kategorie der Herren über 50. Gerade einmal eine gute Stunde trennt die beiden Kontrahenten. Sie liegen auf den Rängen fünf und sieben im Rennen, haben aber noch gut ein Drittel der Gesamtdistanz vor sich.
Weiters kürt das Race Across America auch die schnellsten Fahrer des Flachlandes sowie der Bergpassagen bei den Herren und Damen. Die kumulierte Zeit dreier festgelegter Time-Stations, jener 54 Abschnitte, in denen das Rennen aufgeteilt ist, ergibt den Preis des King/Queen of the Praries oder den King/Queen of the Mountains. Für die flachen Teilstücke sind dies die Wertungen von Brawley nach Blythe (3), Greensburg nach Maize (27) und Greenville nach Effingham (37). Für den Bergpreis zählen in diesem Jahr die Abschnitte Congress nach Prescott (7), der Klassiker von Pagosa Springs über den Wolf Creek Pass nach South Fork (17) sowie in den Appalachen von Cumberland nach Hancock (49).
Dieses Teilstück beheimatet auch den Jure Robic Award, benannt nach dem großen Slowenischen Ultrafahrer. Der Preis geht an den schnellsten Solofahrer auf dieser Zeitprüfung. Den Rekord hält der Österreicher Gerald Bauer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27,5 km/h auf dem mit etlichen kurzen, knackigen Anstiegen gespickten Abschnitt, der 60 Kilometer lang ist und über 1.200 Höhenmeter aufweist. Eine beträchtliche Geschwindigkeit, haben die Fahrer schon über 4.600 Kilometer bis Cumberland in den Beinen. Mit Pierre Bischoff gewann auch schon ein Deutscher diesen Award. Er feierte im selben Jahr auch den Gesamtsieg und verpasste die Bestmarke von Bauer nur um wenige Minuten.
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