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24.07.2018 | (rsn) - Können Sie sich vorstellen, mit dem Rennrad in 15 Tages-Etappen 9100 Kilometer quer durch Russland abzuspulen - also von Moskau nach Wladiwostok in 25 Tagen? Der Duisburger Pierre Bischoff kann das, denn schon im vergangenen Jahr beendete er das "Red Bull Trans-Siberian Extreme" als Gesamt-Zweiter, und auch heuer nimmt er dieses besondere Rennen in Angriff. Gemeinsam mit fünf weiteren Athleten, unter anderem dem zehnfachen Grand-Tour-Starter Vladimir Gusev aus Russland, geht es auf die lange Reise.
Über 315 Stunden verbrachte Bischoff beim letztjährigen Rennen im Sattel. Auf dem Sieger Alexey Shchebelin aus Russland fehlten ihm nach 25 Tagen drei Stunden. Seit Jahren gehört der 33-Jährige zur Welt-Elite im Ultrasport. Seinen Durchbruch feierte Bischoff 2016 mit dem Sieg beim Race Across America, als erster deutscher Solo-Starter in der 35-jährigen Geschichte des Rennens.
"Vergleichen kann man die beiden Rennen aber nicht", sagt Bischoff: "Während man in den USA völlig auf sich alleine gestellt ist, geht es auf den Etappen hier schon auch gegeneinander. Wir starten als Gruppe. Manchmal bist du Freund, wenn jemand Hilfe benötigt, aber auch dann wieder Feind, wenn du attackierst".
Und im Gegensatz zum Rennen durch die USA ist der organisatorische Aufwand für Bischoff geringer: "Pacecar-Fahrer, Köche, Verpflegung, Medien-Leute und Physiotherapeuten werden vom Veranstalter gestellt. Da braucht man sich nicht darum zu kümmern, die eigene Crew einzuquartieren oder Flüge zu buchen", sagt der Duisburger.
Prämisse ist die Zielankunft in Wladiwostok, zum zweiten Mal in Folge. "Das hat noch keiner geschafft, ich könnte da der erste sein. Alles andere ist schwierig vorherzusagen, da die langen Etappen erst ganz am Schluss lauern", erzählt Bischoff.
Vor allem die fast 1400 Kilometer lange 13. Etappe von Chita nach Svobodny treibt Bischoff Sorgenfalten ins Gesicht: "Das ist schon der Wahnsinn. Da sitzt du fast 55 Stunden durchgehend auf dem Rad. Und das bei einer Vorleistung von 7000 Kilometern. Dann gibt es einen Tag Pause, und es geht ab auf die letzten beiden Etappen, die mit jeweils 750 Kilometer auch nicht ohne sind".
Im Gegensatz zu klassischen Rennen kann Bischoff durch die Etappen-Pausen besser auf die Ernährung achten: "Es gibt immer Buchweizen oder Pasta nach der Etappe, und alles ist immer frisch zubereitet. Das bin ich bei Nonstop-Rennen eigentlich nicht gewohnt. Während der Etappe gibt es mal Couscous oder Porridge aus dem Auto, und gerne nasche ich auch was Süßes. Alle zehn Stunden dann noch einen Protein-Shake als Schutz gegen eine mögliche Fehlernährung und als Reserve für die Muskeln".
Der besondere Reiz für den Deutschen beim "Trans-Siberian Extreme" sind die Weiten der russischen Landschaft: "Es ist die Unendlichkeit, die es dort ausmacht. Natürlich sind die ewig langen Geraden eine Hassliebe. Aber wenn ich an die feuchten, nebligen Sonnenaufgänge zurückdenke, dann fahren wir schon in einer wirklich mythischen Atmosphäre dort."
Ein echtes Problem in Russland ist der Straßenverkehr, der viel Konzentration für die Radfahrer als auch die Begleiter erfordert. Doch die russischen Pace-Car-Fahrer schirmen die Sportler immer gut ab, so Bischoff. Zwei eigene Betreuer hat er nach Russland mitgenommen, die sich vor allem um die Verpflegung während der Etappe kümmern: "Die hocken dann den ganzen Tag mit den Russen im Begleitauto, achten darauf, was ich esse und trinke, und posten Infos auf den Social-Media."
Und als wären die 9100 Kilometer nicht genug, so hat der deutsche Extrem-Radler noch ein großes Ziel nach dem Rennen. Er will von Wladiwostok zurück in seine Heimat - mit dem Rad natürlich. "Aber da gebe ich mir schon mehr Zeit als ein paar Wochen", schmunzelt Bischoff.
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