Sieger über 9100 km in 13 Tagen, 3 Stunden, 45 Minuten

Trans-Siberian Extreme: Bischoff gewinnt - und fährt per Rad zurück

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Trans-Siberian Extreme: Bischoff gewinnt - und fährt per Rad zurück"
Pierre Bischoff mit der Sieg-Trophäe: eine Flasche Wasser aus dem Japanischen Meer | Foto: Red Bull Content Pool/ Pavel Sukhorukov

19.08.2018  | 

(rsn) – Als erster Deutscher gewinnt der Duisburger Pierre Bischoff das "Red Bull Trans-Siberian Extreme 2018". Wie im Vorjahr gelang es dem 33-Jährigen, alle 15 Etappen des Rennens zu beenden. 13 Tage 3 Stunden und 45 Minuten benötigte er für die 15 Tagesabschnitte, die insgesamt 9100 Kilometer hatten.

Allerdings endet die Reise des neuen Champions nicht am Japanischen Meer,
für die Rückkehr hat er sich einen speziellen Plan gemacht: "Eigentlich heißt es immer, dass der zweite Start bei einem Rennen noch schlimmer ist, vor allem im Kopf, weil man schon alles kennt. Hier war das konträr zu den anderen Ultra-Rennen, denn ich war gut vorbereitet und wusste was auf mich zukommen würde", erklärte Bischoff gegenüber radsport-news.com aus Wladiwostok.

Auch die finale Etappe gewann Bischoff und überfuhr jubelnd die Ziellinie im Osten Russlands. "Ich habe wieder fast den ganzen Tag die Führungsarbeit der Gruppe gemacht. Am Ende hat der Zweitplatzierte Michael Knudsen mir dann zugerufen, dass ich fahren soll und so habe ich den letzten Abschnitt auch noch gewonnen", berichtete der Duisburger.

Vor allem der Kampf gegen den Lokal-Matador Wladimir Gusev
forderte den "Race Across America"-Sieger von 2016 besonders, aber er behielt im Gegensatz zum Russen einen kühlen Kopf und überzeugte auf den längsten Abschnitten.

17 Stunden und 30 Minuten betrug am Ende Bischoffs Vorsprung auf den Dänen Knudsen in der Gesamtwertung. Der drittplatzierte Brasilianer Marcelo Soares hat schon über 30 Stunden Rückstand auf den Deutschen. Ein spezielles Lob hat Pierre auch für den viertplatzierten und letzten offiziellen Finisher Amit Samarath aus Indien:

"Amit ist fast die gesamten 9100 Kilometer solo gefahren,
weil er das Tempo im Feld nicht immer halten konnte. Das ist schon eine eindrucksvolle Leistung, da er kaum in den Genuss des Windschattenfahrens kam".

Am 22. August bricht Bischoff in Richtung Heimat auf - allerdings nicht mit dem Flugzeug, denn der Duisburger sucht Zeit für sich, und nach dem Trubel in Russland die Einsamkeit. Und ein wenig Abenteuerlust ist wohl auch dabei, denn der 33-Jährige fährt mit seinem Rad retour.

"Ich habe mich mit den anderen Wettkämpfern
schon bei der Fahrt unterhalten, aber ich denke, sie haben es mir erst geglaubt, als wir im Hotel den Anhänger aufgebaut haben", schmunzelte der Sieger des Trans-Siberian Extreme. Rund 30 Kilogramm Gepäck benötigt er auf den gut 12 000 Kilometern nach Hause: Zelt, Campingkocher und Schlafsack sind auch dabei.

"Ich freue mich schon auf neue Bekannt- und Freundschaften. Rund drei Monate habe ich für die Reise eingeplant", erzählte Bischoff, der via Russland, die Mongolei, Kasachstan, Kirgistan und Usbekistan zum Kaspischen Meer fährt. Von dort aus geht es wieder über Russland, die Ukraine und Moldawien nach Rumänien, wo er dann die Donau entlang in zurückfahren will: "Ich hoffe, dass mein Rennrad es aushält und plane Ende November in Nauders anzukommen."

 

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