--> -->
30.05.2021 | (rsn) - Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das abschließende Zeitfahren des Giro d’Italia in Mailand für sich entschieden. Der Italiener gewann nach 30,3 Kilometern vor Rémi Cavagna (Deceuninck – Quick-Step) und seinem Landsmann Edoardo Affini (Jumbo – Visma). Egan Bernal (Ineos Grenadiers) verteidigte die Gesamtführung und gewann zwei Jahre nach der Tour de France die 104. Italien-Rundfahrt. Das Podium vervollständigten Damiano Caruso (Bahrain Victorious) und Simon Yates (BikeExchange).
Wie im Vorjahr entschied Ganna das Eröffnungs- und das Schlusszeitfahren der Italien-Rundfahrt für sich. Damit steht der Zähler des Weltmeisters im Kampf gegen die Uhr nun bei insgesamt sechs Tageserfolgen beim Giro. Außerdem ist er der einzige Fahrer in der Geschichte, der fünf Giro-Zeitfahren in Folge gewinnen konnte. Bevor er feiern durfte, musste er allerdings noch zittern. “Ich hatte große Angst vor Cavagna. Ich frage mich, wie es ohne seinen Sturz ausgegangen wäre“, so der Italiener. Selbst hatte er allerdings auch Pech, denn kurz vor dem Ziel bekam er einen Platten. “Das ging so schnell wie bei der Formel 1“, lachte er nach dem Rennen. “Es ist nicht so einfach, die letzte Etappe in einer Grand Tour zu gewinnen, vor allem, weil ich 14 Tage lang helfen musste das Rosa Trikot zu verteidigen. Deswegen hatte ich mir den Kurs auch nicht gut angesehen, ich war einfach zu müde“, erzählte er noch während des Rennens vom Hot Seat aus.
Im Gegensatz dazu hatte Cavagna sich den Parcours gut angesehen. Trotzdem fuhr er im letzten Kilometer in einer Kurve geradeaus. “Es war nicht nur der Sturz, Ganna war auch stärker. Ich bin volles Risiko gefahren und habe die letzte Kurve einfach vergessen. So landete ich in der Bande“, erinnerte sich der französische Zeitfahrmeister, der die Linkskurve anschnitt als würde er auf die wenige Meter dahinterliegende Schikane zusteuern. Cavagna fuhr frontal auf die Absperrung zu und stieg kopfüber über den Lenker direkt in die Bande ab. Er konnte aber schnell wieder aufstehen und wurde angeschoben, wodurch er recht schnell wieder unterwegs war. “Da habe ich sicher zehn Sekunden verloren“, stapelte er tief. “Aber ich kann damit leben, Ganna ist immerhin der Weltmeister. Ich hoffe, ihn aber nochmal zu schlagen, heute wäre eine schöne Chance gewesen, er hat durch den Platten bestimmt 20 Sekunden verloren“, schätzte der 25-Jährige.
Auch der Vierplatzierte hatte im Finale Probleme. Matteo Sobrero (Astana – Premier Tech) fuhr im kurvigen letzten Teil auf gleich drei andere Fahrer und deren Teamfahrzeuge auf. Der Italiener musste bremsen, ausweichen und wurde in einer Kurve vom Groupama-FDJ-Teamfahrzeug fast noch in die Bande gedrängt. Ohne diesen Zwischenfall wäre der 24-Jährige zweifellos auf den zweiten Platz gefahren.
Weniger problematisch verlief das Rennen für die Klassementfahrer. Wie erwartet blieb das Podium unverändert. Auch Aleksandr Vlasov (Astana – Premier Tech) konnte seinen vierten Rang behaupten. Daniel Felipe Martinez (Ineos Grenadiers) schob sich um zwei Positionen auf Platz fünf nach vorn. Er rettete 0,05 Sekunden vor Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step), der als Tagesfünfter zwei Positionen gewann. Romain Bardet (DSM) büßte zwei Plätze ein und wurde Siebter, einen Rang vor Hugh Carthy (EF Education – Nippo), der einen Rang abrutschte. Tobias Foss (Jumbo – Visma) und Daniel Martin (Israel Start-Up Nation) vervollständigten die Top 10.
Bernal feierte somit seinen zweiten Grand Tour-Sieg. “Es war etwas sehr Besonderes heute. Ich habe überall kolumbianische Flaggen gesehen und so viele Menschen haben mir zugejubelt. Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich fühle“, freute sich der 24-Jährige.
In den Sonderwertungen änderte sich nichts mehr. Nachdem Geoffrey Bouchard 2019 das Bergtrikot der Vuelta für sich entschied, gewann er in Mailand die gleiche Sonderwertung beim Giro. Er behauptete auf der letzten Etappe ohne Bergpunkte seine 44 Zähler Vorsprung auf Bernal. Nachdem er das Grüne Trikots bei der Tour de France bereits sieben Mal nach Paris tragen trug, konnte Peter Sagan (Bora – hansgrohe) sein Punktetrikot beim Giro erstmals nach Mailand bringen.
So lief das Rennen
Um 14:30 Uhr startete Paul Martens (Jumbo – Visma) in sein letztes Rennen als Profi. Eine Viertelstunde später erzielte Ganna die neue beste Zeit, obwohl er zwei Kilometer vor dem Ziel einen Platten hatte. Der fünf Minuten später gestartete Affini konnte die Zeit seines Landsmannes nicht verbessern, er schob sich aber immerhin noch vor Maximilian Walscheid (Qhubeka – Assos).
Cavagna hatte bei der zweiten Zwischenzeit 18 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Der Franzose war auf dem Weg zur Bestzeit bevor er 500 Meter vor dem Ziel stürzte.
Die Klassementfahrer konnten wie erwartet nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen. Auch das Rennen um Rosa und ums Podium fand eigentlich nicht statt. Almeida realisierte die beste Zeit der Kapitäne. Auch Foss überzeugte als Tageszwölfter.
(rsn) - Ursprünglich war Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) nicht für die diesjährige Tour de France vorgesehen. Doch nach seinem schweren Sturz und dem dadurch erzwungenen Ausscheiden beim Giro
31.05.2021Almeida: Sechster statt Vierter, aber trotzdem besser als 2020(rsn) - Die Platzziffer am Ende des 104. Giro d'Italia war schlechter, als bei der 103. Auflage des Rennens, doch die Leistung von Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) durfte man in den vergangene
31.05.2021Rosa nimmt Bernal endlich die große Last von Gelb(rsn) – Der Sonntagnachmittag in Mailand war emotional für Egan Bernal. Am Ende des 30 Kilometer langen Abschlusszeitfahrens richtete er sich auf, breitete die Arme aus und rollte erleichtert über
31.05.2021White: Yates´ Tour-Teilnahme ist “höchst wahrscheinlich“(rsn) – Schlecht war das Ergebnis von Simon Yates (BikeExchange) beim 104. Giro d´Italia nicht: Rang drei in der Gesamtwertung, er stand auf dem Podest. Und doch war es nicht das, wofür er vor dre
31.05.2021Walscheid: “Bin super zufrieden mit den drei Wochen“(rsn) – Mit gleich drei Etappensiegen durch Mauro Schmid, Giacomo Nizzolo und Victor Campenaerts war Qhubeka Assos eine der Überraschungsmannschaften beim Giro d`Italia. Nur Ineos Grenadiers hatte
30.05.2021Sturz kostet Cavagna möglichen Sieg in Mailand(rsn) - Rémi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) hätte das Abschlusszeitfahren des 104. Giro d'Italia in Mailand gewinnen können. Zumindest wäre es äußerst knapp zwischen ihm und dem vorher per De
30.05.2021Video: Bernals letzte Meter auf dem Weg zum Giro-Sieg(rsn) - Mit dem Tagessieg vor dem Mailänder Dom hatte Egan Bernal (Ineos Grenadiers) erwartungsgemäß nichts mehr zu tun. Doch der Kolumbianer hat im Abschlusszeitfahren des 104. Giro d´Italia das
30.05.2021Bernal feiert Gesamtsieg, Ganna gewinnt Abschlusszeitfahren(rsn) - Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat sich am Schlusstag des 104. Giro d`Italia sein Rosa Trikot nicht mehr abnehmen lassen und sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Gesamtsieg der Italien-
30.05.2021Die Renneinsätze der deutschsprachigen Fahrer(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der
30.05.2021Bernal: “Nur mein Name auf der Giro-Trophäe zählt“(rsn) – Erstmals ging Egan Bernal (Ineos Grenadiers) als Leader in die Schlusswoche einer der drei großen Landesrundfahrten. Nach 20 der 21 Etappen des Giro d’Italia hat er mit 1:59 Minuten auf d
30.05.2021Caruso war für Bardet Hilfe und Problem zugleich(rsn) – Falls im abschließenden Zeitfahren keine Sensation passiert, wird das deutsche Team DSM den 104. Giro d’Italia ohne Tageserfolg verlassen. Nach einer schwierigen ersten Woche präsentier
30.05.2021Yates: Sein Geist war willig, sein Körper nicht mehr(rsn) – Mit seinem Etappensieg am Freitag wirkte Simon Yates (Team BikeExchange) wie der große Herausforderer für Egan Bernal (Ineos Grenadiers) auf der finalen Bergetappe des Giro d’Italia im
(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor
04.11.2024dsm-Profi Bevin stellt sein Rad in die Ecke(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin
04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.
04.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
04.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
03.11.2024Ein Lernjahr mit einem großen Rückschlag(rsn) – 2024 war ein Jahr mit Licht und Schatten für Fabian Steininger (Maloja Pushbikers). Der 24-jährige Österreicher ging in seine zweite Saison beim deutschen Kontinental-Team und fühlte si
03.11.2024Nys fliegt in Pontevedra zu seinem ersten großen Titel(rsn) – Nach seinem schwarzen Tag in Pontchateau im letzten Jahr hat der Belgier Thibau Nys im spanischen Pontevedra zum Abschluss der Cross-Europameisterschaften seinen ersten großen Titel in der
03.11.2024Van Empel zum dritten Mal in Folge Europameisterin vor Alvarado(rsn) – Fem van Empel heißt die alte und neue Cross-Europameisterin. Im spanischen Pontevedra schlug die Niederländerin bei sommerlichen Temperaturen im Sprintduell ihre Landsfrau Ceylin del Carme
03.11.2024Nach Haverdings Pech macht Michels die Titelverteidigung klar(rsn) – Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. Der 21-jährige Belgier setzte sich auf dem technisch anspruchsvollen un
03.11.2024Gery sprintet aus Schreibers Windschatten zur Goldmedaille(rsn) – Mit einem cleveren Auftritt hat sich Célia Gery bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der U23 Frauen gesichert. Die 18-jährige Französin verwies im Sprintduell die
03.11.2024Cross-EM: Agostinacchio bejubelt zweites Gold, Hofer Zweiter(rsn) – Mit einem souveränen Auftritt hat sich der Italiener Mattia Agostinacchio bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der Junioren gesichert. Der 17-Jährige, der bereits