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08.06.2021 | (rsn, vc) - Rund 1450 Rennradler/innen aus ganz Europa haben am vergangenen Sonntag beim "Granfondo Alé La Merckx" in Verona die lange Durststrecke ohne Freizeit-Rennen beendet. Der Namensgeber der Veranstaltung, Eddy Merckx, war zwar das erste Mal nicht dabei - kurz vor seinem 76 .Geburrtstag am 17. Juni wollte er kein Risiko eingehen. Wie immer dabei war jedoch Mario Cipollini, mit seiner Rad-Firma einer der Haupt-Sponsoren der Veranstaltung.
"Es ist so schön, endlich wieder Rennen zu fahren. Die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass wir alle einen so großen Wunsch hatten, wieder gemeinsam Rad zu fahren", sagte Mario am Start.
1850 Radfahrer aus
15 Ländern, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate und die
USA, hatten sich für 2021 angemeldet.
Den 129 km langen Granfondo mit einem Höhenunterschied von 2600 Metern gewann der Toskaner Fabio Cini nach einem 50-km-Solo; bei den Frauen war es die Schweizerin Emilie Bottini, die das Rennen von Anfang an ohne große Überraschungen anführte.
Der Granfondo-Sieger Fabio Cini vom ASD Capitani Minuterie Metalliche startete zwei Kilometer vor dem Passo del Piocio seinen Angriff, und legte die letzten 50 km alleine zurück. Er kam nach 3 h 37 min 21 sec und mit einem Schnitt von 35,6 km/h ins Ziel. Enrico Schirato von KTM Torre Bike wurde mit fast 3 Minuten Rückstand Zweiter, Ettore Carlini vom "Hair Gallery Cycling Team" Dritter.
Im Granfondo der Frauen führte die Tessinerin Emilie Bottini das Rennen praktisch alleine an. Die Schweizerin, die für das italienische Team ASD Zerotest startet, beendete ihr Rennen nach 4 h 17 min 48 sec mit einem Vorsprung von 2' 33" auf Maria Elena Palmisano (Team Piton) und 2'54" auf Fabia Maramotti vom ASD Squadrareggio.
Nach dem Start in der Ebene um Verona ging es in die Weinberge des Valpolicella; eine erste Gruppe von neun Flüchtigen konnte sich hier abgesetzen. Zwei von ihnen, Christian Luisotto vom Spezzotto Bike Team und Andrea Pisetta vom Team Sildon Garda, führten das Rennen an; sie überzeugten auch beim "Cannibal"-Bergzeitfahren ab Kilometer 30 des Rennens, und blieben vorne bis zur Kreuzung, die das Granfondo vom Mediofondo trennt.
Die beiden fuhren den Mediofondo mit 82 Kilo- und 1450 Höhenmetern; Pisetta gewann in 2 h 13 min, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36,8 km/ h . Zweiter wurde Igor Zanettiin (ASD New Molini Dolo) mit 2'32'' Rückstand , Dritter Fabio Fadini (ASD Team Morotti) mit 2'45'' dahinter.
Auf dem Granfondo bildete sich dann eine Gruppe von 30 Fahrer an der Spitze, die bis Km 63 zusammenblieb. In Ronconi gibt es eine zweite Ausreißergruppe - diesmal die entscheidende: Stefano Stagni vom ASD Gianluca Faenza, und Fabio Cini vom ASD Capitani Minuterie Metalliche nahmen gemeinsam den Anstieg nach Erbezzo in Angriff.
Zwei Kilometer vor der Passhöhe des Passo del Piocio, in einer atemberaubenden Berglandschaft, startete Fabio Cini die Attacke, die das Rennen entscheidet: Stagni musste die weiße Flagge hissen. Cini setzt nach dem letzten Teil des Anstiegs mit einer ungestümen Abfahrt weiter ab, sein Vorsprung wuchs, und die letzten 50 km fuhr er allein, mit im Ziel drei Minuten Abstand zu den Verfolgern. Die weiteren Stufen des Männer-Podiums wurden in einem Sprint am Ende des Anstiegs Torricelle ausgefochten: Enrico Schirato von KTM Torre Bike setzt sich gegen Ettore Carlini durch.
Fabiio Cini im Zeil: "Dieses Rennen hat eine wunderschöne Strecke: die Anstiege sind nicht übermäßig, die Aussichten dafür außergewöhnlich. Ich habe vor dem Gipfel des Piocio attackiert, und habe ich anderthalb Minuten Vorsprung herausgefahren, auf der Abfahrt weiter ausgebaut. Am Ende war ich müde, auf der Torricelle war es wie ein Countdown - aber ich wollte durchkommen."
Den Frauen-Granfondo gewann die Tessinerin Emilie Bottini von ASD Zerotest, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 30 km/h, nach 4 h 17 min 48 sec . Mit ihr auf dem Podium standen Maria Elena Palmisano vom Team Piton (+2'33") und Fabia Maramotti von ASD Squadrareggio (+2'54"). Den Mediofondo der Frauen gewann nach 2 h 33 min 51 sec MariaSerena Merotto von A3 ASD, vor Claudia Bertoncini (Team Maggi Offroad) und Annalisa Mondi (ASD Sorriso Bike Team).
Bottini im Ziel: "Ich bin mein Rennen gefahren, zuerst mit einigen männlichen Kollegen, die mir sehr geholfen haben, und dann habe ich am letzten Anstieg alleine angegriffen. Die Strecke ist wunderschön, geprägt von einer sehr technischen Abfahrt - ich habe es genossen."
Am Ende der Veranstaltung in Verona wurde noch der Sonderpreis "Alla Combattività della Donna" verliehen, der den Mädchen der afghanischen Radsport-Nationalmannschaft gewidmet ist, die viele Schwierigkeit bei der Ausrüstung als auch der Teilnahme an Rennen haben. Koordiniert von der Journalistin Francesca Monzone, soll der Preis auf diese tapferen Frauen aufmerksam machen, die trotz der vielen Schwierigkeiten weiter trainieren und Rad fahren.
Der Preis wurde von APG-Geschäftsführerin Alessia Piccolo an die 65-jährige Maria Bellinato vergeben, die seit über zwanzig Jahren jeden Morgen um 4.30 Uhr aufsteht und trainiert, um an 20 Radrennen pro Saison teilzunehmen - trotz Familie und Beruf...
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