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05.07.2021 | Unter dem Motto „Radschnellweg Rhein-Neckar jetzt!“ fuhren gestern rund 1000 Radfahrer/innen von Heidelberg nach Mannheim - und dabei auch einen kurzen Abschnitt über die Autobahn 656. Mit der Demonstration sollte auf die dringende Notwendigkeit einer direkten, schnellen Radverbindung zwischen den beiden Großstädten der Metropol-Region hingewiesen werden.
"Uns ist wichtig, dass der geplante Radschnellweg nunmehr ohne Verzögerungen
Wirklichkeit wird", sagte Organisator Michael Fröhlich vom ADFC: "Unproblematische Teilabschnitte können kurzfristig vorab realisiert werden.“
Mit der
Genehmigung für
die Demonstration taten sich die Genehmigungsbehörden äußerst schwer.
Herausgekommen ist am Ende ein Kompromiss, der die Benutzung eines kurzen
Autobahnabschnitts zwischen der B 38a und der B 37 in Mannheim erlaubte.
„Das war für das Organisations-Team
äußerst unbefriedigend“, so Michael Fröhlich weiter: "Wir haben diesem Kompromiss nur sehr ungern
zugestimmt. Für den Autoverkehr sind direkte und schnelle Verbindungen
selbstverständlich, die Radfahrenden zwischen Heidelberg und Mannheim werden
dagegen auf Umwegen und schlechten Wegstrecken geführt. Das ist – vor allem für
Pendler/innen – eine Zumutung und bewegt niemanden zum Umstieg vom Auto auf
das Fahrrad.“
Gerd Hüttmann vom ADFC Mannheim: „Durch die neue Radschnellverbindung Heidelberg - Mannheim wird auf beiden Seiten des Neckars ein attraktives Angebot auch an Teilstrecken entstehen. Es gibt hier wenig Steigungen und häufig stabiles Wetter - beste Voraussetzungen für eine deutlich höhere Zahl an Radfahrenden in naher Zukunft zum Schutz des Klimas und zur Verbesserung der Gesundheit. Die nach langen Diskussionen genehmigte Strecke für die Demonstration spiegelt die derzeitige Priorität des Radverkehrs wider: Radfahren einfordern - aber nur da, wo es niemanden stört.“
Der Heidelberger GAL-Gemeinderat Michael Pfeiffer:
„Es ist schon verwunderlich, wenn
bei Großveranstaltungen wie Formel 1, DTM und Open Air am
Hockenheimring und Hoffenheim-Spielen, bei denen oft Rückstaus entstehen,
keinerlei sicherheitsrelevante Einwände kommen, aber bei einer Rad-Demo genau
solche Argumente genutzt werden, um die Veranstaltung zu verhindern. Die Verkehrswende ist in den Köpfen der Entscheidungsträger in den Behörden noch
nicht angekommen.“
Die Demo wurde organisiert von ADFC Mannheim, ADFC Rhein-Neckar e.V., AstA der Universität Mannheim, GAL Heidelberg, Grüne Gemeinderats-Fraktion Heidelberg, SPD Heidelberg, StuRat der Universität Heidelberg, RSV Heidelberg.
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