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14.02.2022 | (rsn) - In knapp drei Wochen, am 5. März starten die WorldTour-Profis wieder auf den "Strade Bianche", dieses Jahr auf 184 Kilometern, davon 63 km staubtrockene Schotterstraßen. Obwohl es das Rennen erst seit 1997 als Jedermann-"Granfondo", und als Profi-Ausgabe sogar erst seit 2007 gibt, zählen die "Strade Bianche" für viele Fans bereits als sechstes der Radsport-Monumente.
Im vergangenen Jahr fand der "Gran Fondo Strade Bianche"
nach der Absage 2020 im Herbst statt, nun sollen die maratonisti wieder am ursprünglichen Termin einen Tag nach den Profis starten. Die Online-Anmeldung ist seit Anfang Dezember geöffnet (siehe Link hier unten), laut Veranstalter gibt es noch Startplätze.
Die "Strade Bianche", auf Deutsch weiße Straßen, sind Schotterstraßen, oft schon hunderte Jahre alt, die sich durch die Toskana ziehen, Asphaltstraßen verbinden oder abgelegenene Höfe erschließen. Bekannt geworden sind die vor allem durch das Kult-Rennen "Eroica", bei dem immer im Oktober tausende Radsportler auf historischen Stahlrennrädern und mit Woll-Trikots die großen Zeiten des Radsports wieder aufleben lassen.
Der Gran Fondo Strade Bianche ist gewissermaßen
die moderne Version auf aktuellen Rennrädern; über 5000 Hobbysportler starten mittlerweile jährlich in Siena. Zur Auswahl stehen der Gran Fondo mit 143 km, davon 55 km auf Schotter, und der Medio Fondo mit 87 km und 21 km Schotter.
Die bei Trockenheit staubigen Schotter-Passagen verwandeln sich bei Regen in ein recht schmieriges Geläuf. Dazu gibt's immer wieder auch größere Schlaglöcher, und nervige Querrillen, die von den schweren Traktoren verursacht werden. Der Gran Fondo Strade Bianche verlangt daher nicht nur eine gute Fahrtechnik, sondern auch kräftige Beine. Vor allem bergab erfordern die Schotter-Passagen vorausschauendes Fahren, hohe Konzentration und gute Bremsen.
Der längste Schotter-Sektor „San Martino in Grania“
hat satte 9,5 Kilometer, die meisten anderen sind zwischen vier und fünf Kilometern lang. Die Anstiege haben nicht selten deutlich über zehn Prozent Steigung, gelegentlich, wenn auch meist nur kurz, bis nahe an 20 Prozent.
Und man sollte sich seine Körner gut einteilen: Sienas Altstadt liegt auf einem Hügel, und wird über die 16 Prozent steile, kopfsteingepflasterte Via Santa Caterina erreicht - motiviert durch den Jubel der vielen Zuschauer in den Gassen.
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