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05.03.2022 | Auf dem Renner einmal quer durch Kanada - seit 1988 führt die Tour du Canada von der Westküste bis zur Ostküste. Jährlich legen etliche Dutzend Teilnehmer/innen im Schnitt über 72 Tage mehr als 7500 km Strecke durch alle zehn Provinzen des Landes im Norden des amerikanischen Kontinents zurück.
Die Tour du Canada ist nicht nur eine Rad-Tour, sondern auch
ein Rad-Club, und eine Non-Profit-Organisation. Die Tour kann jedes Jahr von Juni bis September gefahren werden; dieses Jahr vom 22. Juni bis 2. September. Start ist in Vancouver in British Columbia, das Ziel in St. John’s/ Labrador, Newfoundland. Bei der Tour geht es weniger um den Wettbewerb als um das Outdoor-Erlebnis, und das Land auf eine besondere Art kennenzulernen.
Die Teilnahme steht für alle offen; einzige Einschränkung für Starter/innen aus Europa: Sie benötigen ein Visum oder eine eTA (electronic travel authorization) für Kanada (mehr zum Antrag im letzten Absatz). Eine eTA erlaubt den Reisenden, sich für sechs folgende Monate in Kanada aufzuhalten, wodurch es möglich ist, die gesamte Tour problemlos am Stück zu fahren. Und für das eTA-Visum muss keine Botschaft oder Konsulat aufgesucht werden, die eTA kann vollständig online beantragt werden.
Die Tour du Canada beginnt in der Metropole
Vancouver an der Westküste Kanadas, und führt zunächst durch das Fraser Valley, eine der fruchtbarsten Regionen Kanadas, mit viel Landwirtschaft und schönen Ausblicken auf die umliegenden Berge. Der Coquihalla Pass beendet das Fraser Valley und bietet die ersten echten Kletter-Partien. Über den Rogers Pass erreicht man dann die kanadischen Rocky Mountains, wo die härtesten Anstiege der Tour anstehen.
Nach den Rockies führt die Route weiter durch Alberta, über flacheres Terrain. Die grasbewachsenen Ebenen in den Prärien von Alberta, Sasketchwan und Manitoba bieten eine Abwechslung zu den Kletter-Etappen zu Beginn. Hier finden sich die längsten Tages-Abschnitte, dafür auf weniger anspruchsvollem Terrain. Nach der Überquerung des Red River erreichen die Teilnehmer/innen das Kanadische Schild, dessen Gestein aus uralten Felsen besteht; nun machen sich wieder Höhenunterschiede bemerkbar.
Danach geht es entlang der Nordküste
der Großen Seen in Kanada, hauptsächlich auf ruhigen Landstraßen, wobei die Seen an heißen Tagen für Abkühlung sorgen können. Das nächste Ziel ist der Peace Tower auf dem Parliament Hill in der Hauptstadt Ottawa.
Nun ist der Weg zum Atlantischen Ozean nicht mehr allzu weit; mehreren Flüssen folgend, passieren die Teilnehmer/innen die schönen Städte Old Montreal und Quebec City. Die Tour führt nun weiter auf die Gaspé-Halbinsel, dann über die Brücke nach Nova Scotia, von wo aus ein Schiff die Radfahrer/innen nach Neufundland bringt - wo die Tour in St. John’s endet.
Die Tour du Canada stellt hohe Anforderungen,
bis zum heutigen Tag haben nur knapp tausend Teilnehmer/innen die gesamte Strecke absolviert. Am härtesten Tag müssen mehr als 1500 Höhenmeter überwunden werden; man ist zudem ununterbrochen dem wechselnden Wetter ausgeliefert. Während der gesamten Tour werden Gepäck, Zelte und Lebensmittel in einem Transportfahrzeug mitgeführt.
Zwei Hürden gibt es für die Teilnahme: Die recht hohe Startgebühr von rund 6600 kanadischen Dollar (ca 4700 Euro), die allerdings ein Komplett-Paket umfasst, mit Verpflegung, Unterkunft, Guide und weiteren Kosten, etwa für Fähren. Und Teilnehmer/innen aus anderen Ländern benötigen vor Antreten der Tour ein Visum für Kanada. Europäer können die eTA für Kanada nutzen, die einfach online beantragt werden kann.
(rsn) - Wer schon länger eine 300-km-Radrunde auf der Liste hat, der sollte sich mal die Mecklenburger Seen-Runde genauer anschauen: Weitgehend flach, nur gelegentlich wellig geht´s entspannt durc
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