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18.06.2022 | (rsn) - Am 14. Juni um 13:05 Uhr startete der Wirtschafts-Professor Kurt Matzler aus Innsbruck in sein erstes Race Across America als Solo-Fahrer. Sein "Team Rotary RAAMs Polio" verbindet das Rennen mit einem Spenden-Projekt; das Ziel des 52-jährigen: In weniger als zwölf Tagen finishen, und eine Million Dollar an Spenden sammeln.
radsport-news.com veröffentlicht alle zwei Tage Notizen aus Kurts Tagebuch en. Hier die Einträge der Tage drei und vier, aufgezeichnet von Martin Ebster.
15. Juni, 21 Uhr (MEZ) ·
Kurt ist in der ersten Pause und schläft jetzt in der größten Mittagshitze im gekühlten Zimmer. Es geht ihm super, er ist total motiviert und Nacht ist ohne Probleme verlaufen. Alex hat Kurts Blutwerte gecheckt, alle Räder sind auf Vordermann gebracht - und die Crew muss wegen Zeitvorsprung schon das erste Mal alles umplanen.
16. Juni
0/25 Uhr
Die Schlafpause ist vorbei. Die Crew wollte ihn länger schlafen lassen, Kurt wollte aufs Radl. Also haben wir Trikot und Kopftuch in Eiswasser getränkt, doppelt Sonnencreme aufgetragen und crashed ice in die Trinkflasche gegeben. So haben wir ihn bei 45 Grad auf die Strecke geschickt. Es liegen nun 419 km und 5300 hm bis zur nächsten Schlafpause vor ihm.
3 Uhr
Der Plan fliegt uns im die Ohren!
Was ist alles passiert:
1. Extreme Hitze nach Schlafpause in der Wüste
2. Komplette Routen-Änderung wegen Feuer und Evakuierung in Flagstaff.
3. Hotel in Flagstaff storniert, Buchung in Winslow hat nicht funktioniert.
4. Etappe deshalb für Kurt heute um fast 200 km länger, da Hotel erst in Tuba Coty möglich
5. Dort gibts nur ein Zimmer, keine Möglichkeit für Crew zu übernachten bzw. zu "übertagen"
6. Schaltung beim weissen Venge ist kaputt, Vorbau musste auf Tarmac umgebaut werden... eine Stunde verloren - aber Meisterleistung von Zoltan Bogdan und Balazs Varga
Good News: Kurt gehts gut...
17/45 Uhr
Dieser Umweg hat es in sich! Leider ist diese Umleitung weiter, steiler und mit viel mehr Höhenmetern als gedacht. Körperlich ist Kurt gut drauf, mental ist die Situation schwierig, va weil er weiss, wie weit es noch bis zur nächsten Schlafpause ist.
Wir probieren jetzt mal, ihn mit seinen heissgeliebten frischen Laugen-Würfeln aufzumuntern - hier gibts keine Laugen-Stangelen.
Wir werden ihn aus diesem mentalen Loch schon rausholen...
19 Uhr
Das Resümé des Tages: Obwohl bei Ankunft an der Timestation in Prescott erste technische Probleme bei Kurts Lieblingsrad, dem Venge auftauchten, entschloss sich das Team, dennoch in der Nacht weiter zu fahren. Die Umgehungsstrecke aufgrund des Brands rund um Flagstaff war mit falschen Höhenangaben gelistet, und die Hotelsuche in Tuba City erwies sich als schwierig.
Dennoch zeigte Kurt während der Nacht und auch am Morgen des dritten Tages gute Leistungen, mental jedoch war es eine große Herausforderung.
17. Juni
6/15 Uhr
Das Fazit des vergangenen Wahnsinns-Tages:
Zwei kaputte Haupt-Räder
Die gesamte Strecke ohne Mobilfunk und Internet
Massiver Zeitverlust durch andauernde mechanische Probleme, größerer mentaler Einbruch von Kurt, mit daraus resultierenden massiven Magenproblemen.
Die Crew probierte alle Tricks, um Kurt bei Laune zu halten - er ist alles bis zum Ende gefahren.
Crew und Kurt sind jetzt roasted; Kurt schläft...
Bald beginnt Stage 3: RAAMbaZamba - lets do it together
11 Uhr
Kurt is back on the bike - und radelt, als ob nie etwas gewesen wäre. Er weiss, dass er gestern durch die Umleitung eine viel längere Etappe als geplant hatte, und so ist die Strecke heute etwas kürzer.
Unsere Crew konnte zumindest ein Rad so herrichten, dass Kurt damit fahren kann und unsere RAAMcam-Jungs sind mit dem Venge am Weg in einen Radladen in Durango und hoffen, dass es bis zum Anstieg für die Rocky Mountains wieder einsatzbereit ist.
Wunderbarer Sonnenaufgang im Monument Valley! Die heutigen Herausforderungen: Nach Info vom Headquarter über sehr starke Windböen zwischen Montezuma und Cortez keine Schlafpause, da Kurt sonst die Cutoff Time in Durango nicht schafft - also nix mit kürzerer Etappe. Aber er schafft das, wir schaffen das!
17/15 Uhr
Mit seinem Zeitfahrrad kam Kurt ab Mittag ausgezeichnet in Tritt und bewältigte die viele Meilen lange Gerade auf dem Hoch-Plateau in Arizona sehr flott. Nach dem Wechsel auf sein drittes Rad ging er in eine lange, ziemlich steile Steigung, die er in großer Geschwindigkeit bewältigte. Genau am Ende dieser Steigung streikte plötzlich der Freilauf und das nächste Rad war nicht mehr verfügbar.
Mit dem Zeitfahrrad auf einer Abwärtsstrecke und seinem „alten“ Rad der früheren RAAMs legte er die noch zu bewältigende rund 70 Meilen lange Strecke bis nach Tuba City zurück. Ein aufregender und mental extrem herausfordernder Tag endet nach fast 30 ununterbrochenen Stunden auf dem Rad.
18. Juni
6/30 Uhr
Die Rockies kommen! Heute war ein sehr guter Tag.
Kurt hat es heute bis zum Cutoff gerockt und wir sind sogar wieder ein bisschen vor unserem Zeitplan. Weil er heut so brav war, darf er morgen eine kürzere Etappe radeln;-). Da hat er sich gefreut...
Das war heut Teamwork vom Feinsten. Durch Mega-Einsatz unserer RAAMcam-Jungs, die einen super Bikestore gefunden haben, sind alle Räder wieder einsatzbereit, auch Kurts heissgeliebtes Venge.
Leider hat es jetzt begonnen zu regnen, da hatte Kurt nach drei Stunden Schlaf beim Aufwachen nicht so große Freude. Jetzt muss er mitten in der Nacht auf 3300 Meter - aber er wird den Wolves Creek auch unter diesen Bedingungen schaffen!
11 Uhr
Das Fazit des heutigen Tags: Das genaue Gegenteil von gestern. Kurt hat sich von Tuba City gegen 0/30 Uhr auf den Weg gemacht und erreichte mit Sonnenaufgang gegen 5/30 Uhr das Monument Valley. Der bewölkte Himmel, ein funktionstüchtiges Rad, keine allzu warmen Temperaturen und eine gute körperliche Verfassung ließen ihn auf dem Weg nach Durango „fliegen“ und er konnte einige verlorene Stunden und Plätze aufholen.
Die gute Nachricht, dass beide defekten Räder während seiner Etappe repariert werden konnten, trug zudem zur positiven Stimmung bei. Um 17/30 Uhr erreichte Kurt Durango. Die Ruhepause wird voraussichtlich bis 21 Uhr dauern, danach geht es in Colorado erstmals in die Berge - in denen mitten in der Nacht der höchste Punkt der gesamten Strecke, der Wolf Creek Pass mit 3309 Metern bewältigt werden muss.
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