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23.06.2022 | Am Sonntag startete das Team Strassacker mit einem Doppelsieg in die Tour Transalp 2022, bei Etappe zwei standen die beiden Herren-Teams nach dem Stilfser Joch mit Platz eins und drei am Podium, am Dienstag der zweite Doppelsieg, diesmal auf einer Sprint-Etappe nach Livigno - und gestern der vierte Sieg in Folge.
Wie in den vergangenen Jahren ist radsport-news.com als Medien-Partner dabei, und veröffentlicht ein Tour-Tagebuch, in dem die Teams abwechselnd von den Ereignissen berichten - heute Jonas.
Nach der gestrigen kurzen, aber sehr
intensiven Etappe hinauf nach Livigno ging es heute auf teilweise identischer Strecke durch das Veltin nach Aprica – ein bekannter Ski- und Sport-Spot, der regelmäßig beim Giro als Etappen-Ort ausgewählt wird. Als Hindernis des Tages musste der mythische Mortirolo über die schwere Auffahrt von Mazzo aus bewältigt werden – einer der schwersten Anstiege der Alpen. Auf 107 Kilometern sammelten sich so knapp 2500 Höhenmeter an.
Am Vorabend wurde die vergangene Etappe analysiert und die Taktik für den nächsten Tag festgelegt. Es mussten viele Faktoren berücksichtigt werden, auch das nasse und kalte Wetter spielte eine essenzielle Rolle, nicht nur bei der Material- und Kleidungswahl. Wir beschlossen konservativ zu starten, da wir die Lage zunächst beobachten wollten und nicht in Zugzwang waren.
So fuhren wir die ersten beiden Anstiege entspannt
am Hinterrad unserer niederländischen Kontrahenten vom Stipbike Racing-Team und sparten wertvolle Körner. Das Tempo in der Gruppe war allgemein sehr entspannt. Phil und ich stimmten uns immer wieder ab und fühlten uns gut. Nils und Moritz fuhren ebenfalls in der großen Gruppe. An der Passhöhe des Passo Foscagno setzte starker Regen ein, was die rasante Abfahrt hinunter ins Tal nach Bormio anspruchsvoll machte.
Phil und ich fuhren unser Tempo, riskierten aber nichts und hatten nach kurzer Zeit eine große Lücke zu den anderen Team-Fahrern. Phil und ich beschlossen zügig aber ohne zu überziehen Richtung Mortirolo zu rollen, um mit etwas Vorsprung in den Anstieg gehen zu können. So könnten wir dort gleichmäßig unsere Pace fahren und vielleicht sogar den „großen Coup“ landen.
Mit konstanter Geschwindigkeit, ohne über
die Schwelle gehen zu müssen, fuhren wir kontrolliert im strömenden Regen auf die Passhöhe und hatten dort ca. 1:30 min Vorsprung auf das Stipbike Racingteam. Die gesparten Körner investierten wir auf den technisch anspruchsvollen 20 Kilometern nach Trivigno. Diese schmale Straße war voll mit Steinen, Schmutz und Holzspänen durch Waldarbeiten – es war volle Konzentration angesagt.
Auf etwa der Hälfte hatte ich einen Durchstich am Hinterrad – dank unserer Schwalbe Pro One Tubeless war dies aber innerhalb drei Radumdrehungen abgedichtet und somit kein Problem. Auch hier sieht man mal wieder, wie wichtig den Bedingungen angepasstes Material ist! Auf der Hochebene war es aber unangenehm kalt, es herrschte immer noch Dauerregen. Die technisch sehr anspruchsvolle Abfahrt hinunter nach Aprica kostet nochmals volle Konzentration. Ich fuhr die Abfahrt vorne und Phil folgte einfach meinem Hinterrad – so wie es eingespielte Team-Kollegen tun...
Nach 3:31 h konnten wir mit diesem Ritt erneut
den Tagessieg einfahren – einfach unglaublich. Die Führung im GC auf das Stipbike Racing Team konnten wir um 4:45 min ausbauen – dies hängt aber auch mit einem technischen Defekt an einem Laufrad der Niederländer zusammen. Team Strassacker 1 mit Moritz und Nils kamen kurz danach auf P3 ins Ziel. Unser Mixed-Team belegte erneut Platz zwei - was die Team-Leistung einmal mehr abrundet.
Morgen geht es von Aprica mit einer kleinen „Warmup-Schleife“ über den steilen Passo St. Christina wieder technisch anspruchsvoll nach Aprica und über den langen Passo Vivione nach Castione – 2700 hm auf 95 km! Leider muss das Team Strassacker 1 dem schlechten Wetter heute Tribut zollen und kann morgen nicht mehr an den Start gehen: Nils hat sich bei den nasskalten Bedingungen massiv verkühlt und wird aus gesundheitlichen Gründen aussteigen; Moritz wird das Rennen als „Outlaw“ solo weiterfahren. Wir wünschen Nils gute Besserung!
Phil und ich fühlen uns nach wie vor super,
das gelbe Trikot beflügelt... Drückt uns weiter die Daumen – wir schauen von Tag zu Tag und passen unsere Rennstrategie dynamisch an!
Euer Ben
Hier noch das Rennen aus Sicht unseres Mixed-Teams Jael Heinrich und Jonas Kahler:
Von Anfang an sind wir, Jael und Jonas, die heutige Etappe
konservativ gefahren. Die ersten beiden Anstiege über den Passo d'Eira und den Passo Foscagno ließen wir in gutem Tempo hinter uns. Nach kurzem Tempo-Anziehen fuhren wir an Position zwei der Mixed-Teams in den Abstieg vom Foscagno runter Richtung Bormio.
Die Verpflegung in Le Motte war wie immer exzellent vom Team organisiert und in einer schnellen Gruppe fuhren wir Richtung Passo Mortirolo. Zugegeben, hier mussten wir deutlich tiefer gehen als in den vorherigen Anstiegen. Aber auch hier behielten wir unsere Position. Auf dem Kamm hatten wir leider kleinere technische Probleme mit unserer Ausrüstung, was uns wertvolle Zeit kostete.
Nichtsdestotrotz gelang uns der durch den Regen
verschärft technische Abstieg nach Aprica. Leider wurden wir kurz vor Zieleinlauf in eine falsche Strasse geleitet und mussten uns erst einmal zurück in Richtung Ziel navigieren. Trotz Fehlleitung kamen wir auf Position zwei in unserer Kategorie Mixed ins Ziel.
Euer Jonas
Das Team Strassacker ist mit drei Mannschaften am Start der Tour Transalp: Team Strassacker - radsport-news 1: Nils Kessler, Moritz Palm Team Strassacker - radsport-news 2: Benjamin Witt, Philip Peitzmeier Heuer neu ist das Team Strassacker Mixed mit Jael Heinrich und Jonas Kahler.
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