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23.04.2023 |
Der Wind in der pannonischen Tiefebene ist normalerweise der Scharfrichter beim Marathon - heute war es zur Freude vieler fast windstill, und dementsprechend schnell war das Rennen. Kurz vor der ungarischen Grenze bildete sich eine rund 50 Mann starke Spitzengruppe. In Breitenbrunn, rund 35 Kilometer vor dem Ziel, begann das Rennen dann bei aufkeimendem Wind so richtig: Drei Fahrer setzten sich ab, der ehemalige UCI-Rad-Marathon-Weltmeister Johnny Hoogerland und zwei Fahrer aus Juraj Sagans Profi-Mannschaft "RRK Group Pierre Baguette Benzinol", Marek Canecky und Daniel Vysocan.
Großes Pech auf dem letzten Kilometer hatte der große Favorit Johnny Hoogerland, als er zu Sturz kam. So war der Weg frei für den Schweizer Matthias Studer, der im Sprint den Belgier Gianni Quintelier besiegte und Zweiter wurde. Bester Österreicher wurde der Wiener Christopher Schwab als Sechster.
Bei den Damen jubelte die Tirolerin Daniela Traxl-Pintarelli mit einer Zeit von 3:14,22 Stunden über den Sieg. Sie gewann rund eine Minute vor der in Tirol lebenden Kroatin Majda Horvat, Dritte wurde die Deutsche Mira Fischer.
Am Samstag wurden die Einzel- und Paarzeitfahr-Wettbewerbe durchgeführt, wo mit "normalen" Rennrädern und mit Zeitfahrmaschinen gefahren werden konnte. Mit 400 Starter/innen gab es hier auch einen neuen Teilnehmer-Rekord. Die Strecke führte mit Start und Ziel in Mörbisch über 26 Kilometer und anspruchsvolle 200 Höhenmeter. Das Rennen der Männer mit Zeitfahrrädern gewann der Ungar Daniel Szalay sieben Sekunden vor dem Dänen Jeppe
Tolboll und dem Deutschen Sascha Dittfurth. Das Damen-Podium war dagegen fest in
rot-weiß-roter Hand: Die Steirerin Anna Kofler siegte vor Cili Kraut
und Magdalena Bernhard.
Martin Roseneder ist Pressesprecher des Neusiedler See Radmarathons.
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