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17.07.2023 | Am vergangenen Sonntag stand für unser Team VeloLease-MaskMedicare der dritte Lauf des German Cycling Cup (GCC) auf dem Programm. Es ging für 16 Runden mit 120 Kilometern auf die älteste Naturrennstrecke Deutschlands, das Schleizer Dreieck. Unser Team war mit neun Startern angereist und wollte die guten Eindrücke der vergangenen Rennen weiter ausbauen...
Laut Ausschreibung sollten in den 16 Runden 1472 Höhenmeter absolviert werden. Doch schon beim Einrollen war schnell klar, dass die Angaben etwas "flach" waren. Und am Ende des Rennens kamen etwa 2000 Höhenmeter auf dem Rundkurs zusammen, der sich in zwei Teile gliedern lässt: Die eine Seite der etwa 7,5 km langen Rennstrecke hat eine kürzere, knackige Steigung, gefolgt von einer kleinen Abfahrt, anschließend eine etwas längere, noch heftigere Rampe. Den Rest rollt man leicht wellig bis flach und schließlich absteigend zurück zum Start und Ziel.
Zum Rennen: Es verlief zu Beginn sehr nervös, alle bekannten Teams versuchten ihre Klassement-Fahrer direkt vorne im Feld zu positionieren - ging es doch bereits nach etwa einem gefahrenen Kilometer in die ersten Steigung.
Zusammen mit Johannes Schäfer vom Team DKS attackierte ich in der zweiten Runde in den Anstiegen, um schnell zu versuchen, eine Spitzengruppe zu bilden. Da keine weiteren Fahrer sich unserem Vorhaben anschlossen, entschieden wirbald, uns wieder ins Hauptfeld zurückfallen zu lassen.
Die nächsten Runden vierliefen zwar mit ordentlich Zug auf der Kette, jedoch recht ereignisarm. Es dauerte bis Runde sechs, als wieder Johannes Schäfer mit einem Fahrer des Mobil-Krankenkasse-Teams das Tempo im Anstieg verschärfte. Kurz vor der Kuppe setzte dann das ebenfalls stark vertretene Team La Onda SBB mit einigen weiteren Fahrern nach, woraus sich eine etwa 15 Mann starke Führungsgruppe bildete.
Leider schaffte es aus unser Mannschaft zunächst keiner in die Gruppe des Tages; ich selbst war ein paar Meter zu weit hinten im Feld. Es fehlten am Ende etwa 20 Meter, die ich auch nach einer halben Runde Verfolgung nicht mehr geschlossen bekam; so ließ ich mich zurück ins Verfolgerfeld fallen.
Eine Runde später machte sich dann Finn Zimmer in seinem ersten Rennen für unser Team in einem Husarenritt auf den Weg, um das Loch zur Führungsgruppe alleine zu schließen. Mir selbst fehlten in diesem Moment wegen der vergangenen schnellen Runden leider die Körner, um Finn bei seinem Vorhaben zu unterstützen - doch hat er mich nicht dafür gebraucht: Es gelang ihm nach einigen Runden, im Alleingang zur Spitzengruppe aufzuschließen - eine ganz starke Leistung des jungen Bonners.
Im Spitzenfeld waren nun neben Finn noch Fahrer der Teams DKS, MKK, LA Onda und Sebamed. In der ersten Verfolgergruppe hatte unser Team mit Nino Ackermann und mir zwei Mann platziert, außerdem war Ronny Stober noch in Sichtweite.
Im weiteren Rennverlauf sprangen fünf Mann aus der Spitzengruppe weg und machten den Sieg unter sich aus: In einem packenden Ziel-Sprint ging Benjamin Ahrendt (La Onda) als Sieger hervor, gefolgt von Johannes Schäfer (DKS) und Marius Sievers (Onda). Damit übernahm Ahren die Führung in der GCC-Gesamtverwertung. Finn Zimmer gelang in der Verfolgung mit Platz neun ein tolles Resultat in seinem Debut.
In der Verfolgergruppe, in der es für unseren Fahrer Nino Ackermann auch um den Sieg in der Klasse Masters 2 und die Führung in der GCC-Gesamtwertung seiner Altersklasse ging, entschloss ich mich nach Absprache mit Nino an den Anstiegen der letzten Runde nochmals All-In zu gehen, um wichtige Punkte für die Team-Wertung einzufahren.
So zog ich das Tempo beginnend am ersten der beider Anstiege nochmals an, so dass ich den höchsten Punkt mit einem Vorsprung von etwa 15 Sekunden vor den ersten Verfolgern erreichte. Die letzten flachen Kilometer bis ins Ziel schlossen noch zwei Fahrer aus dem etwa zwölf Mann starken Verfolgerfeld auf und wir machten die Platzierungen in einem klassischen Dreier-Sprint aus.
Kurz darauf folgte mit Nino Ackermann "unser Sieger des Tages", der mit Platz 22 sowohl das Rennen seines Altersklasse gewann, als auch die Gesamtführung der Klasse Masters 2 im GCC übernahm. Da auch Ronny Stober eine Top-30-Platzierung erreichte, obwohl er weite Teile des Rennens alleine zwischen zwei Gruppen kämpfte, gelang unserem Team ein sehr guter vierter Platz in der Team-Wertung.
Festzuhalten ist: Eine tolle Team-Leistung der gesamten Equipe, inklusive der Verpflegung auf der Strecke. Jeder hat einen Teil zu einem erfolgreichen Wochenende beigetragen - und mit dem Sieg von Nino und Platz vier in der Mannschaftswertung gehen wir zufrieden und mit viel gewonnenem Selbstvertrauen in die nächsten Wochen!
Das nächste Rennen folgt bereits am kommenden Samstag, mit einem weiteren Klassiker: Rad am Ring, auf der berühmt-berüchtigten Nürburgring-Nordschleife, der "grünen Hölle"…
Die Platzierungen des Teams VeloLease-MaskMedicare:
Finn Zimmer 9., Sebastian Stöhr 16., Nino Ackermann 22., Ronny Stober 28., Matthias Berghaus 39., Jens Kutzer 4.), Marcel Naporra 48., Sven Vogler 70. (76 km)
Sebastian Stöhr ist Fahrer beim Team VeloLease-MaskMedicare.
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