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05.10.2023 | Traditionell bildet der Tag der deutschen Einheit mit dem Münsterland-Giro den Abschluss des German Cycling Cup (GCC). Waren 2022 noch hochsommerliche Temperaturen und traumhaftes Wetter der Rahmen, so war die Prognose für dieses Jahr mit Sturm und Regen recht bescheiden. Und stürmisch sollte auch das Rennen werden...
Anders als im Vorjahr mit einer topfebenen, sprinterfreundlichen Strecke stand diesmal ein Abstecher in den Teutoburger Wald mit mehreren kurzen, aber steilen Anstiegen auf dem Plan der 125-km-Strecke. Unsere Ziele waren klar gesteckt: Wir wollten den GCC Masters 2 Gesamtsieg von Nino Ackermann sicher nach Hause bringen. Und mit Finn Zimmer und Basti Stöhr sollten zudem zwei Mann vorne Akzente setzen, wenn es zur Sache geht.
Mein persönliches Ziel war nach zweimal DNF, in Dresden ein Sturz und beim Riderman ein Defekt, endlich wieder das Ziel zu sehen und damit positiv in die Winterpause zu gehen. Da neben den etablierten GCC-Mannschaften auch die lokalen Teams von Leeze und Sienagarden am Start standen, war ein von Beginn an nervöser und durch den Rückenwind schneller Rennstart zu erwarten.
Leider bewahrheiteten sich die Befürchtungen, dass es Stürze geben würde: Bereits nach elf Kilometern kam es zu einem Massensturz, direkt hinter mir. Es knallte heftig bei rund 50 km/h, vier unserer Fahrer waren mittendrin. Während Philipp Zeifang und Matthias Berghaus weiterfahren konnten, war das Rennen für Marcel Naporra mit abgerissenem Schaltwerk beendet. Noch schlimmer erwischte es unseren Neuzugang Ibo (Ibrahim Ibrahim), der zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde, wo zum Glück keine Brüche festgestellt wurden. Starke Prellungen waren dennoch eine schmerzhafte Folge, sein Tag endete auf Krücken. Ibo, gute Besserung!
Das Rennen beruhigte sich dann kurz, bis es bei Kilometer 40 in den ersten Anstieg ging. Hier begannen die Attacken durch das Team Leeze und das Feld flog auseinander. Eine erste Gruppe mit rund zehn Fahrern konnte sich etwas absetzen, wurde aber durch die Verfolger mit Finn und Basti wieder eingesammelt. Nino folgte mit seinem "Leutnant" Ronny Stober in der folgenden Gruppe, während ich mich im zweiten großen Feld einsortierte und von hinten Unterstützung durch Matthias erhielt, der nach dem Sturz wieder auffuhr.
Schnell war klar, dass das die Gruppe bis Münster sein würde; mit sechs Fahrern der Masters 3 waren einige direkte Konkurrenten dabei. Vorne gingen die Attacken weiter und als sich erneut eine Gruppe absetzen konnte, verloren wir leider auch Basti durch einen Sturz: In einer der zahlreichen engen Kurven verpasste er den Bremspunkt und flog in die Botanik. Zwar konnte er das Rennen fortsetzen, an eine Top-Platzierung war aber nicht mehr zu denken.
Finn biss sich derweil vorne fest und kam an Ende mit der Spitzengruppe hinter dem Solisten und Sieger Robin Willemsen auf Platz 13 ins Ziel. Damit unterstrich er erneut seine Klasse. Wir freuen uns schon auf eine komplette Saison 2024 mit ihm. Nachdem Ninos einziger verbliebener Konkurrent um den Masters 2 Titel auch durch den Massensturz ausgeschieden war (gute Besserung, Alex!), fuhr er sein Rennen mit Ronny an der Seite solide nach Hause - und feierte mit dem 47. Rang seinen Gesamtsieg in der Master 2 des GCC 2023.
Unsere Gruppe erreichte acht Minuten nach dem Sieger das Ziel - auch wenn sich die letzten 50 km bis Münster teilweise wie ein Bummelstreik anfühlten. Keiner wollte bei teilweise starkem Gegenwind ernsthaft die Führung übernehmen und so kam es zu einem Sprint aus der Gruppe, den ich schließlich auf Platz sechs in meiner AK beendete, ärgerliche acht Sekunden hinter dem Podium. Danke nochmal an Matthias, der mich über die letzten Anstiege brüllte...
Rückblickend auf unsere erste Saison im GCC sind wir mächtig stolz auf das Erreichte: Drei Mann in den Top 15 der Gesamtwertung, Platz fünf in der Team-Wertung und der Sieg in der Masters 2 sind mehr als erwartet. Das macht Lust auf die neue Saison, in der wir mit tollen Verstärkungen mehr wollen. Wir wünschen alles gute Regenration und eine erholsame Pause – see you bei der Tour de Energie am 28. April 2024 in Göttingen.
Euer Stefan
und das Team Velolease
Die Ergebnisse: Finn Zimmer 13., Nino Ackermann 47., Ronny Stober 50., Stefan Eckardt 103., Matthias Berghaus 104., Sebastian Stöhr 123., Sven Vogler 365., Philipp Zeifang 672.
Stefan Eckardt ist Fahrer und Team-Chef beim Team VeloLease-MaskMedicare.
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