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05.09.2002 | Man konnte schon einiges erwarten an diesem letzten Sonntag im Juli. Strahlender Sonnenschein, die traumhafte Kulisse des Münchner Olympiastadions, alles deutete auf einen erfolgreichen Event. Dass der "Odlo Fast Forward presented by ispo" aber so überwältigenden Anklang fand, war dann doch überraschend. Bei diesem ersten Multisport-Challenge mit Running, Nordic Walking, Inlineskaten und Mountainbiken trafen sich Profis und Amateure zum gemeinsamen Wettkampf . Ein neues Konzept, das gleichermaßen Spannung und Spaß verspricht. Den ersten Contest dieses neuen Trendsports entschied das Team Salomon für sich, gefolgt vom Team Petrusquelle und dem Tiroler Action Team.
Bis zuletzt schien es unsicher, ob das Wetter mitspielen würde. Nach wochenlangem Hin und Her zwischen Regen und ein bisschen Sonne zeigte sich der letzte Julisonntag dann doch so, wie man es sich nur wünschen konnte. Kein Wölkchen trübte den Himmel über dem Radstadion im Münchner Olympiapark, gute Laune war schon mal garantiert. Ideale Bedingungen für die Premiere eines völlig neuen Sportevents, des ersten Multisport-Challenge "Odlo Fast Forward", den die Ispo präsentiert.
Für die 56 Wettkämpfer allerdings bedeutete die Julisonne auch erschwerte Bedingungen. Auf knapp über dreißig Grad stieg die Temperatur im Laufe des Tages. Für die massenhaft angereisten Zuschauer und Medienvertreter war dies kein Problem, sie verfolgten mit Spannung die Disziplinen: Running, Nordic Walking, Inlineskaten und Mountainbiken. Eine Mischung aus den angesagtesten Trendsportarten, die eines gemeinsam haben: Sie sind schnell und nach vorne gerichtet ? fast forward.
Blieb nur ein Problem: Wie mischt man die Teams aus Profis und Amateuren, dass dennoch Chancengleichheit herrscht? Während beim Nordic Walking die durchwegs fitten Hobbyathleten wahrscheinlich ganz gut mithalten könnten, müssten sie beim Running doch den Profis den Vortritt lassen. Beim Inlineskaten und Mountainkiken könnte Material und Technik ausschlaggebend sein. Und die wurde selbst Lothar Leder zum Verhängnis, dem mehrfachen Iron-Man-Sieger. Kaum zu glauben, aber Leder stürzte beim Mountainbike-X so schwer, dass man schon schlimmste Verletzungen befürchten musste. Der Grund: Leder ist Rennmaschinen gewohnt und vor allem längere Distanzen. Kurzstrecken mit Hindernissen sind nicht sein Gebiet. Aber Leder wäre nicht Leder, wenn er sich nicht sofort wieder aufgerappelt hätte, die herausgesprungene Kette repariert und weitergefahren wäre. Sein Name ist Programm, weshalb er sich auch mit gleichem Engagement dem Inlineskaten widmete, eine ihm völlig fremde Sportart. Der Mann hat gelernt, durchzuhalten, auch unter widrigsten Bedingungen und unter Lachsalven aus dem Publikum.
Doch genau dies macht den Reiz des "Odlo Fast Forward" aus und sorgt letztlich für Chancengleichheit. Denn ein gut trainierter Amateur kann einem Profi durchaus überlegen sein, wenn der plötzlich mit für ihn neuem Gerät konfrontiert wird. Nebenbei erhöhen solche Experimente natürlich den Unterhaltungswert enorm. Man sah Snowboardstars im Selbstversuch mit Inlineskates. Zuversichtlich und mutig am Stadt, schließlich am Rande des Nervenzusammenbruchs nach wackeligen Gehversuchen und haarsträubenden Bremsmanövern. Aufstehen, Hinknallen, wieder Aufrappeln, irgendwie zur Ziellinie vorarbeiten. Schließlich ging es doch auch um den Sieg. Den hatte Olympiasiegerin Evi Sachenbacher jedenfalls immer vor Augen, auch als sie im Running und Nordic Walking gegen den Leichtathletikstar Carlo Thränhardt antreten musste. Die zierliche Langläuferin gegen den langbeinigen Hochspringer ? ist das fair? Aber, auch wenn sie für die gleiche Strecke dreimal soviel laufen musste, sie schlug sich tapfer und konnte am Ende deutlich punkten.
Unter den vielseitiger begabteren Snowboardern lieferte Weltmeister Markus Ebner auf Inlineskates die beste Show. Er raste über die Ziellinie direkt in die Strohballen. Augen zu und: Poff! Dabei hätte er bei Speedprofi Sebastian Baumgartner doch noch schnell einen Brems-Kurs absolvieren können. Baumgartner verfolgte mit der Kamera den ganzen Event auf Rollen, und dies auch noch rückwärts, denn er war zuständig für perfekte Fernsehbilder.
Der "Odlo Fast Forward" ist jedoch nicht nur etwas für Vollprofis und Amateure, sondern auch für eine Spezies dazwischen: die ehemaligen Profis. Daniel Kugler zum Beispiel fuhr früher Mountainbike-Weltcups, jetzt arbeitet er im Marketing für den Presenting Sponsor ispo. Der hatte ein eigenes Team aufgestellt, wobei Kugler in seiner alten Disziplin noch einmal zur Hochform auflief. Damit sicherte er dem ispo-Team den fünften Platz in der Gesamtwertung. Ispo-Team-Kollege Sat1-"Morning Doc" Michael Prang dagegen machte irgendwann schlapp. Nachmittag ist wohl nicht seine Zeit, und vier Disziplinen waren einfach zu viel für ihn. Schweißüberströmt sank er ins Gras, Ersatzmann musste einspringen.
Inzwischen wurde es richtig heiß und die meisten Teilnehmer hätten sich wohl eine Schwimm-Disziplin gewünscht. Nach zwei Vorläufen mit je sieben Teams qualifizierten sich in jeder Disziplin die jeweils vier besten Teams für das Finale. Beim "Odlo Fast Forward" muss jedes Teammitglied in jeder Disziplin antreten, eine Art Staffellauf, den der letzte Teilnehmer entscheidet. Im Running siegte das Team Petrusquelle mit den Langlaufstars Evi Sachenbacher und Tobias Angerer und ließ die Teams von Powerbar und Salomon deutlich hinter sich. Salomon schob sich dagegen beim Nordic Walking nach vorne, und beim Inlineskaten hatten die vier Voll- und Semiprofis des Herzogenauracher Teams die Nase vorne. Knapp dahinter das Team Petrusquelle auf dem zweiten Platz. Im Mountainbike-X-Finale trumpfte dann plötzlich das Action Team Tirol auf. Markus Geitner schoss an der Konkurrenz vorbei, ließ den Konkurrenten vom Team Siemens und Daniel Kugler vom ispo-Team hinter sich.
Nun also das Superfinale: die besten vier Teams sollten noch einmal gegeneinander antreten. Jetzt aber konnte sich jeder Teilnehmer seine bevorzugte Disziplin auswählen, wodurch die Gesamtleistung eines Teams natürlich enorm gesteigert werden konnte. Man spürte den Ehrgeiz, der die Sportler jetzt packte. Vor allem, da die Leistungen der besten vier Teams doch relativ nahe beieinander lagen. Nach einem mörderischen Parcours durch den Olympiapark und erbitterten Zweikämpfen setzte sich das Team Salomon durch, gefolgt vom Team Petrusquelle und dem Team Tirol. Wie groß die Enttäuschung wirklich war, konnte man nicht ausmachen. Die Erschöpfung überwog, und am Ende triumphierte Sportsgeist und Partystimmung. Denn nach der Siegerehrung, die Fabienne Gillieron von ODLO freudestrahlend zelebrierte, setzte man sich in Biergartenlaune zusammen und ging das Ganze nochmal theoretisch durch.
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