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05.07.2003 | Bei besten äußeren Bedingungen – Sonnenschein und Temperaturen um 20° Celsius – starteten heute morgen 269 Teams aus fünfzehn Nationen in die gut 97 Kilometer lange Schlussetappe der JEANTEX-TOUR-Transalp 2003. Auf der Zielgeraden, der Seepromenade Gardas, wurden sie von zahlreichen Zuschauern mit frenetischem Jubel empfangen. Das deutsche „Herren“-Team Johannes Sickmöller / Timo Wölk (#2/Herren), das schon zwei Tagessiege verzeichnet, entschied auch die Schlussetappe nach 03:03:27 Stunden für sich. Timo Wölk freute sich anschlie-ßend nicht nur über seinen Tagessieg, sondern über sieben Tage schönsten Rennrad-sports bei der JEANTEX-TOUR-Transalp. „Zwar waren die Strecken alles andere als leicht, aber trotzdem oder gerade deswegen hat die gesamte Tour einen Supereindruck bei uns hinterlassen. Man hatte nicht das Gefühl, dass dieses hier eine Premiere war, denn es mangelte eigentlich an nichts.“
Diese Meinung teilten auch Gernod Stephinger und Bernd Rosenstiel (#40/GER/Herren), die neun Minuten nach Sickmöller / Wölk als Tageszweite durchs Ziel fuhren. Sie sind damit die Gesamtsieger der JEANTEX-TOUR-Transalp 2003, und freuten sich überschwänglich über ihren Triumph bei diesen Rennradmarathon über die Alpen: „Die heutige Etappe war noch einmal das Sahnehäubchen auf der für uns super gelaufenen JEANTEX-TOUR-Transalp. Unseren Gesamtsieg werden wir heute Abend auf der „Rider's Party“ gebührend feiern.“, so unisono die strahlenden Sieger Rosenstiel / Stephinger.
Lisi Hager und Peter Cirkl (#283/AUT) fahren erst seit Beginn der JEANTEX-TOUR-Transalp 2003 als Team zusammen. Umso überraschender ist die Bilanz der Beiden: sieben Siege auf sieben Etappen und damit auch der souveräne Gesamtsieg in der Mixed-Wertung. „Das ist mein erstes Straßenrennen überhaupt, denn ich fahre ja eigent-lich sonst Mountainbikerennen, von denen ich auch den Peter kenne. Ein großes Kompli-ment geht besonders an die Organisation und die Sicherheitskräfte auf der Strecke“, so Lisi Hager.
Genauso überragend beendeten Max Pritzl und Sepp Bart (# 93/GER) die JEANTEX-TOUR-Transalp 2003. Als Team „Bikebaron-Grainau“ siegten die Beiden in der Grand Masters-Konkurrenz – beide Fahrer sind hier zusammen über 100 Jahre alt – auf allen Etappen und waren damit auch die Gesamtsieger. Pritzl, der hauptberuflich als Postbeamter im bayerischen Mittenwald auf dem Fahrrad unterwegs ist, kommentierte seine Leistungen und die seines Partners wie folgt: „Dass wir so einen Vorsprung herausgefahren haben, ist schon überraschend, aber das wirklich Besondere dieser Veranstaltung lag darin, über eine ganze Woche hinweg jeden Tag die schönsten Alpenpässe zu überqueren und dabei das Gefühl zu haben, stets optimal betreut zu werden. Da gehört auch schon einmal schlechtes Wetter dazu, für das die Organisatoren ja nichts können.“
Bei den Damen siegten Carla Ciaudano und Elisabeth Gegner (# 274/ GER) in der Tages- und Gesamtwertung. Trotz starker Rückenschmerzen bei Elisabeth Gegner zeigte sich das Damenteam der Konkurrenz weit überlegen und musste lediglich einen Etappensieg an Laura Burkhardt / Monika Birk (# 6/ GER) abgeben. Insgesamt hatten Ciaudano/Gegner einen Abstand von 2:47:19 Stunden auf die Zweitplatzierten Kelly Chang/ Erin Kassoy (#270/ USA) herausgefahren.
Die Schweizer Claudio Baggenstos und Willi Keller (#172/CH) landeten in der Masters-Kategorie – hier müssen beide Fahrer zusammen mindestens 80 Jahre alt sein – „nur“ auf Platz zwei der Tages- und Gesamtwertung, doch sie drückten anschließend das aus, was wohl bei den meisten Teilnehmern der JEANTEX-TOUR-Transalp zurückbleibt. „Ob Sieger oder Platzierte, wir blicken mit dem Eindruck von einer tollen Veranstaltung auf die letzten sieben Tage zurück, bei denen wir uns immer wieder gegenseitig anspornen mussten und sowohl quälende Anstiege als auch traumhafte Abfahrten gemeinsam erlebt und erfahren haben“, so der überglückliche Claudio Baggenstos, dessen Teampartner Willi Keller seinen zweiten Platz seinem sechs Monate alten Enkelsohn widmet.
Am Ende waren aber alle Sieger. Mit Blick auf den blau schimmernden Gardasee ließen die Teilnehmer im Ziel bei erfrischenden Getränken oder einem Cappuccino auf der Seepromenade alle Strapazen der letzten Woche von sich abfallen. In dieser Zeit hatten ihnen täglich vier Physiotherapeuten von JEANTEX zur Verfügung gestanden, um die verhärtete Muskulatur „durchzukneten“ und fit für den nächsten Renntag zu machen. 16 italienische Polizisten sowie sechs „Marshalls“ auf Motorrädern sperrten bei Bedarf Straßen und sorgten für die Sicherheit auf den Streckenabschnitten. Ein sechsköpfiges Ärzteteam behandelte Schürfwunden und kleinere Blessuren und war beim schweren Sturz eines Fahrers bereits nach fünf Minuten zur Stelle, um dessen Erstversorgung zu übernehmen. Bei Materialproblemen oder gebrochenen Sätteln stand ein komplett ausge-stattetes Service-Team von Rose Versand parat, um die Mobilität der Fahrerinnen und Fahrer zu sichern. Insgesamt waren täglich bis zu 100 Personen mit dem Auf- und Abbau der Start- und Zielbereiche und der Fahrercamps in den einzelnen Etappenorten beschäftigt. Logistische Meisterleistungen bestanden im täglichen Abholen und Anliefern des Gepäcks von fast 600 Teilnehmern und nicht zuletzt in deren Verköstigung auf der allabendlich stattfindenden „Riders Night“, auf der bei Pasta, kalten Getränken und den in Foto und Film festgehaltenen „Bildern des Tages“ der Renntag Revue passierte. Ent-sprechend zufrieden zeigte sich Uli Stanciu, Rennleiter und geistiger Vater der JEANTEX-TOUR-Transalp im Ziel in Garda: „Wir wollten nicht einfach nur einen Etappenmarathon über die Alpen schaffen, sondern ich hatte die Idee, ambitionierten Rennradfahrern eine anspruchsvolle und in jeder Hinsicht professionell zugeschnittene Veranstaltung zu bieten. Hier ging es nicht nur um Bestzeiten und Geschwindigkeit, sondern vor allem um Teamgeist und das Meistern von persönlichen Zielen in einem anspruchsvollen und durchweg professionelle Rahmen.“
Als Ausdruck hierfür bekamen alle Fahrer, die jede der sieben Etappen der JEANTEX-TOUR-Transalp zuende gefahren hatten, bei der Siegerehrung eines der begehrten „Finisher T-Shirts“. Wichtiger war aber der Ausblick Uli Stancius, der versprach, dass die JEANTEX-TOUR-Transalp keine einmalige Veranstaltung bleiben wird.
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