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24.05.2004 | "Obwohl nicht jeder, der an der Tour 2004 teilnahm - ob er oder sie nun die volle Distanz bestritt oder sich der Tour einfach nur für einen Teil angeschlossen hat - wirklich um den Sieg gefahren ist, haben alle an einem einzigartigen Abenteuer teilgenommen, dass die Schönheit dieses wunderbaren Kontinents genauso gezeigt hat wie die Herausforderungen, vor denen Afrika steht. Alles in allem hatte jeder eine großartige Zeit", sagte abschließend Henry Gold, Kanada, Mitorganisator der Tour.
Die zweite Auflage des längsten und härtesten Radrennens der Welt ist am Samstag, den 15. Mai 2004 nach anstrengenden und entbehrungsreichen vier Monaten zu Ende gegangen. Bei den Männern kämpfte sich als erster der Niederländer Rob Van der Geest ins Ziel, bei den Damen die Österreicherin Sandra Simon. An hundert Renntagen wurden der afrikanische Kontinent der Länge nach durchquert und dabei zehn Länder passiert - Ägypten, Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, Malawi, Sambia, Botswana, Namibia und Südafrika.
Van der Geest saß für die 11.268 Rennkilometer - tatsächlich fuhr er sogar 11.750 Kilometer - insgesamt 394 Stunden und 46 Minuten im Sattel, Sandra Simon war 529 Stunden und 18 Minuten unterwegs. Unglaubliche Zahlen, die selbst ambitionierte Biker höchstens innerhalb eines Jahres fahren.
Auf den weiteren Plätzen: Will Bonne (Niederlande) und der Schweizer Armin Köhli, bei den Damen Stephanie Falkenstein aus den USA und Yuko Iwasa (Japan).
"Es ist nicht zu glauben, dass dies das Ende von vier endlos scheinenden Monaten ist. Dieses Rennen war das wohl größte Abenteuer und die härteste Herausforderung meines Lebens", meinte Sandra Simon, Österreich, Erste der Damenwertung in den Niederösterreichischen Nachrichten.
Faszinierende Einblicke in die Kultur auf dem afrikanischen Kontinent waren inklusive. Die Teilnehmer hatten nicht nur gegen Hitze und Staub, Kälte und Regen zu kämpfen, sondern auch und vor allem gegen sich selbst. Was bleibt sind Stolz auf die ungeheure persönliche und sportliche Leistung und Erinnerungen an ein Abenteuer der Superlative.
Ins Leben gerufen wurde die Tour d'Afrique vergangenes Jahr von den Kanadiern Michael de Jong und Henry Gold. Die Afrikafreaks wollten nicht nur ein Rennen der Superlative organisieren, sie verfolgen damit auch soziale Zwecke. Die Tour soll internationale Aufmerksamkeit auf soziale Anliegen lenken. Sie wollen Spenden für Umwelt- und Erziehungsprojekte in ganz Afrika sammeln und das Rad dort als alternatives Fortbewegungsmittel propagieren.
Schon mal zum Vormerken und um rechtzeitig mit dem Training zu beginnen: Die dritte Tour durch Afrika startet am 15. Januar 2005, wieder in Gizeh. Weitere Informationen und Anmeldung gibt es unter www.tourdafrique.com.
Die Tour d'Afrique ist ausdrücklich nicht nur für wettkampforientierte Rennradler gedacht, sondern auch für Biker, die ein ultimatives Radabenteuer der Superlative erleben wollen. Wer sich nicht vier Monate vom Alltag verabschieden kann, bucht einzelne Etappen oder sucht sich ein Team. Jedes Teammitglied fährt eine Etappe; die Tour d'Afrique ist in acht Etappen unterteilt.
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