--> -->
30.06.2005 | Heute lag eine weitere Königsetappe vor den Rennradfahrern. Beim Start in Pontresina auf 1.800 Meter ging es zunächst seicht bergab durch den Engadiner Nationalpark bis Zernez. Dort wurde das Rennen, hinauf auf den nicht allzu steilen Ofenpass (2.149 m), frei gegeben. Dann ging es hinab ins Münstertal und hinter Santa Maria über die italienische Grenze bis zum tiefsten Punkt der Etappe nach Prad auf ca. 900 m. Erst dann zeigte sich für die Teilnehmer der höchste Berg dieser Alpenregion – das Stilfserjoch (2.761 m). Viele der über tausend Teilnehmer haben sich besonders auf diesen Pass gefreut und genau darauf vorbereitet, da es für alle eine große Herausforderung war. Mit 1.800 Höhenmetern Anstieg am Stück, war hier der größte Höhenunterschied der diesjährigen Jeantex-Tour-Transalp zu überwinden. 48 Kehren erwartete die Fahrer auf der langen Auffahrt der Stilfserjochstraße. Nach 20 mühsamen Serpentinen öffnete sich plötzlich das Panorama und der Blick lag frei auf das Joch, das sich wie eine Wand vor den Aktiven aufbaute. Ab da waren es noch weitere 28 (!) Kehren bis zur Passhöhe. Belohnt wurden alle Rennradfahrer mit dem grandiosen Ausblick auf dem höchsten Punkt und der anschließenden rasanten Abfahrt bis ins Etappenziel im WM-Ort Bormio (ITA).
Bereits am Ofenpass haben Ralf Wodynski/Matthias Reinfried (GER) attackiert, um Zeit auf die starken Verfolger gutzumachen und mit einem Vorsprung in die 48 Kehren zum Stilfserjoch einzufahren. Und tatsächlich wurden sie erst am Anstieg zum Stilfserjoch wieder eingeholt. Dann setzten sich Andreas Kofler/Stefano Casassa vom Feld ab und hatten zehn Kehren vor der Passhöhe 200 Meter Vorsprung vor den beiden deutschen Duos Jens Schwedler/Malte Urban und Ralf Wodynski/Matthias Reinfried. Der deutsche Crossmeister Jens Schwedler ist zwei Stunden kontinuierlichen Anstieg nicht gewohnt und so hatte ihn sein Partner Malte Urban zeitweise angeschoben, um den Konkurrenten Kofler/Casassa nicht zuviel Zeitvorsprung zu geben. Dieser lag auf der Passhöhe bei eineinhalb Minuten für die Italiener. Trotz der technischen Vorteile der Abfahrtsspezialisten Schwedler/Urban retteten die Titelverteidiger von 2004 ihren ersten Etappensieg mit elf Sekunden Vorsprung ins Ziel.
Bei den Grandmastern lag das Pech heute bei den führenden Kuno Messmann/Steffen Jahnke (GER). Bei der Einfahrt in einen Tunnel stürzte Steffen Jahnke und rutschte in eine Mauer. Trotz Sturz und Platten kam er mit seinem Partner Messmann nur fünf Minuten hinter den Siegern der Kategorie Grandmaster ins Ziel. Den Etappensieg sicherten sich Bernhard Gäßler/Robert Duffner (GER) vor Max Pritzl/Sepp Bart (GER).
In der Kategorie Master haben sich die heutigen Etappensieger Claus Reichardt/Bernhard Krause (GER) von Platz fünf in der Gesamtwertung auf Platz drei verbessern können. Das deutsche Duo Wolfgang Hofmann/Jürgen Kaiser kam heute nur als sechstes Masters Team ins Ziel, konnte aber seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Die Österreicher Helmut Czvitkovics/Axel Strauß sind mit dem heutigen zweiten Platz weiterhin Träger des Führungstrikots.
In der Kategorie Mixed war die Freude bei Nicole Heine riesengroß, die mit ihrem Partner Sascha Becker zwar als Zweite hinter Lisi Hager/Petr Cirkl (AUT/CZE) über die Ziellinie fuhr, aber aufgrund der Nettozeit 12 Sekunden Vorsprung auf die Titelverteidiger hatte und sich somit den Etappensieg sicherte. „Es lief heute super und endlich hatten wir mal richtig viel Strecke bergab“, strahlte die 34-jährige im Ziel. Vor sechs Wochen habe sie sich extra die Etappe mit dem Anstieg zum Stilfserjoch beim Giro d'Italia angeschaut. So wusste sie was sie erwartet, und das zahlte sich heute aus. Am Berg lagen Heine/Becker nur zwei Minuten hinter dem starken Duo Hager/Cirkl und konnten auf der Abfahrt Zeit gut machen, die letztlich sogar zum Sieg im Etappenziel Bormio reichten.
Bei den Damen stand nach vier zweiten Plätzen, zum ersten Mal das deutsche Duo Claudia Frank/Christine Fleissner ganz oben auf dem Treppchen. Sie kamen mit komfortablen 16:33 Minuten Vorsprung vor Marie-Louise Bol/Silke Pokrop (NL/GER) im WM-Skiort Bormio an. Die Titelverteidigerinnen Astrid Kopp/Karin Gruber (AUT) stürzten bereits am ersten Anstieg kurz hinter Zernez, bei dem Versuch ihre Windjacken auszuziehen. Ob sie morgen weiterfahren können ist noch unklar. Die heutige Etappe mussten sie gezwungenermaßen im Besenwagen beenden.
Ergebnisse Tageswertung:
Damen
1. Claudia Frank/Christine Fleissner (#267, GER, 5:23:07, Gesamt 2.)
2. Marie-Louise Bol/Silke Pokrop (#49, NL/GER, 5:39:40, Gesamt 3.)
3. Michaela Voss/Anja Knaus (#490, AUT, 6:06:19, Gesamt
Herren
1. Stefano Casassa/Andreas Kofler (#1, ITA, 4:28:26, Gesamt 2.)
2. Jens Schwedler/Malte Urban (#500, GER, 4:28:37, Gesamt 1.)
3. Ralf Wodynski/Matthias Reinfried (#475, GER, 4:30:38, Gesamt 4.)
4. Florian Rothe/Bernd Grauvogel (#531, GER, 4:33:03, Gesamt 3.)
Mixed
1. Nicole Heine/Sascha Becker (#18, GER, 4:58:17, Gesamt 3.)
2. Lisi Hager/Petr Cirkl (#4, AUT/CZE, 4:58:29, Gesamt 1.)
3. Andrea Höller/Rene Fischer (#126, AUT, 5:02:41, Gesamt 2.)
Master
1. Claus Reichardt/Bernhard Krause (#400, GER, 4:38:36, Gesamt 3.)
2. Helmut Czvitkovics/Axel Strauß (#489, AUT, 4:41:04, Gesamt 1.)
3. Johann Rindler/Alois Sinzinger (#320, AUT, 4:41:36, Gesamt 4.)
6. Wolfgang Hofmann/Jürgen Kaiser (#2, GER, 4:50:25, Gesamt 2.)
Grandmaster
1. Bernhard Gäßler/Robert Duffner (#486, GER, 4:52:00, Gesamt 3.)
2. Sepp Bart/Max Pritzl (#3, GER, 4:55:50, Gesamt 2.)
3. Kuno Messmann/Steffen Jahnke (#17, GER, 4:57:04, Gesamt 1.)
(rsn) - Wer schon länger eine 300-km-Radrunde auf der Liste hat, der sollte sich mal die Mecklenburger Seen-Runde genauer anschauen: Weitgehend flach, nur gelegentlich wellig geht´s entspannt durc
08.10.2024Münsterland-Giro: Zum Finale zweimal PodiumTraditionell findet das Saison-Finale des German Cycling Cup, der Münsterland Giro, am Tag der Deutschen Einheit statt. An den Start in Münster gehen über 125 km neben den bekannten Teams aus der S
03.10.2024Cyclocross Cup Rhein Neckar: Sechs Rennen im Südwesten(rsn) - Der "Cyclocross Cup Rhein Neckar" ist eine Serie mit sechs Rennen im Südwesten Deutschlands. Am 13. Oktober startet die vierte Ausgabe in Baiersbronn, gefolgt von fünf weiteren Stationen i
01.10.2024Velo Grand Prix: Platz drei - bei drei Grad und NebelGute Laune Sport e.V. heißt der Veranstalter des Velo Grand Prix - doch der Blick aufs Thermometer sorgte am vergangenen Sonntag Morgen in Bad Salzungen nicht für gute Laune: Drei Grad und Nebel w
11.09.2024Stevens Cyclo-Cross-Cup 24/25 mit 14 Rennen(rsn) – Während die Cross-Bundesliga am vergangenen Wochenende in Bensheim bereits begonnen hat, startet mit dem Stevens Cyclo-Cross-Cup Ende September auch die zweite große deutsche Querfeldein-S
10.09.2024Riderman: Team Strassacker mit zwei TagessiegenFrüher als sonst standen für das Team Strassacker am vergangenen Wochenende mit den drei Etappen des Riderman schon die letzten Rennen der Saison 2024 an. Zum Abschluss dreier aufeinander folgender
06.09.2024ACL Gravelday: Keine Langeweile - in drei Bundesländern(rsn) - Vier Strecken durch drei Bundesländer: Bei der dritten Ausgabe des "ACL Gravelday" am 29. September startet man in Haselbach in Thüringen, fährt durch Sachsen, weiter durch Sachsen-Anhalt u
05.09.2024Ötztaler Radmarathon: Ein Fahrer fehlte für das Podium225 Kilometer, vier Alpenpässe, 5500 Höhenmeter - der Ötztaler Radmarathon gilt als eines der härtesten Jedermann-Rennen weltweit. Eine Herausforderung, der sich auch das Team Strassacker am verga
05.09.2024UCI Gran Fondo WM: Alles versucht, aber nichts gewonnenDas absolute Saison-Highlight sollte die UCI-Gran-Fondo-Weltmeisterschaft in Aalborg für die fünf Strassacker-Fahrer Timo Dahlheimer, Ben Witt, Jannis Wittrock, Dennis Biederer und Fabian Thiele wer
04.09.2024Ötztaler Radmarathon: VeloLease siegt in der Team-WertungAm vergangenen Sonntag fand zum 43. Mal der Ötztaler Radmarathon statt, eines der härtesten Eintagesrennen für Amateure in Europa: harte 228 Kilometer, gespickt mit knapp 5500 Höhenmetern. Mit dab
01.09.2024Balatonfondo: Auf den Strecken des Giro 2022Mehr als 1300 Teilnehmer gingen beim ersten Balatonfondo im vergangenen Jahr an den Start. Und auch dieses Jahr lockt die Region nördlich des Plattensees in Ungarn wieder mit dem gut organisierten Re
27.08.2024Deutschland-Tour Jedermann: Team Strassacker mit “Must-Win“Die "Cycling Tour", das Jedermann-Rennen der Deutschland-Tour, ist jedes Jahr aufs Neue ein "Must-Win“ für das Team Strassacker - wurde die Equipe in Celeste doch vor über 20 Jahren anlässlich di