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24.08.2005 | Am 2. September startet Extremradfahrer Wolfgang Fasching sein nächstes Projekt „Le Tour Direct“, das auch gleichzeitig seinen Saisonhöhepunkt bildet. Kurz umrissen bedeutet dieses Rennen, das heuer zum ersten Mal veranstaltet wird und von seiner Dimension her zu den größten Extremradrennen Europas zählt: die härtesten und prestigereichsten Etappen der Tour de France müssen in einem Stück absolviert werden.
Wolfgang Fasching hat sich auf Anfrage des Veranstalters Guus Moonen sofort überreden lassen und zählt neben den Race Acros America-Gewinnern Rob Kish (USA) und Jure Robic (Slowenien) zum engeren Favoritenkreis. Beim „Le Tour Direct“ muss der amtierende Ultra-Europameister quer durch Frankreich 4.022,3 Kilometer absolvieren. Der Start und das Ziel, das nach rund acht Tagen erreicht werden sollte, befinden sich in der holländischen Stadt Gilze-Rijn. Danach warten auf die Fahrer unglaubliche 47.193 Höhenmeter. In gewohnt professioneller Manier hat sich Wolfgang Fasching auf diese Herausforderung vorbereitet. Muss er auch, denn nach den ersten 1.200 Kilometern und einigen leichteren Anstiegen wird es für den Wahl-Oberösterreicher richtig ernst: Dann warten die durch die Tour de France zu Kultstatus erhobenen Pässe Col de Madeleine, Alpe d’Huez, Col d’Izoard, Galibier und weitere bekannte Berge der Alpen. Danach führt die Route von den französischen Alpen weiter über Montpellier in die Pyrenäen. Vom südlichsten Teil Frankreichs geht es im direkten Wege vorbei an Limoges, Tours und Reims in den Norden Richtung Zielort Gilze-Rijn.
Der nun 52-jährige OK-Chef Guus Monnen, selbst zweimaliger Starter beim Race Across America, musste die Idee des „Le Tour Direct“ nicht neu erfinden. „Vor 110 Jahren wurde die Tour de France zum ersten Mal ausgetragen. Damals in nur einer Etappe. Diesen Urgedanken haben wir wieder aufgegriffen und fahren die Tour de France mit den schönsten und prestigereichsten Etappen der letzten Jahre in nur einem Stück.“ Mit dem „Le Tour Direct“ schenkt der Holländer dem großen Bruder Race Across America in Europa ein Schwesterchen und will so das härteste Radevent am alten Kontinent etablieren. Nicht neu erfunden wird auch das Regelwerk, es gelten nämlich die Bestimmungen des Race Across America: Windschattenfahren ist nicht erlaubt und auch Begleitfahrzeuge dürfen ihre Sportler nur zu bestimmten Zeiten versorgen. Und zwar pro Stunde je vier Mal eine Minute lang.
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