5. September - Zürich-Buchs - Anmeldeschluss 2.9.

100 Jahre Züri-Metzgete: mit zerschundenen Gliedern

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Foto: zueri-metzgete.ch

29.08.2010  |  (Ra) - Am 28. Mai 1910 hatte die heute als „Züri-Metzgete“ bekannte Meisterschaft von Zürich über 100 km ihre Premiere. Die zwei Runden von Schwamendingen ins Zürcher Oberland und zurück sollten vor allem Einnahmen generieren, um die Schulden des Radfahrer-Verein Zürich (RVZ) für einen viel zu teuren Clubanzug ihrer Mitglieder zu tilgen.

Jahrzehntelang waren die Steigungen von Siglistorf und Regensberg gefürchtete Hindernisse auf dem Parcours der Züri-Metzgete. Die steile Naturstrasse von Kaiserstuhl zur Siglistorfer Höhe zwang in den ersten 50 Jahren die Fahrer oft, abzusteigen und das Rad zu schieben. Beide Steigungen waren auch bei den Weltcuprennen ab 1968 oft rennentscheidend. Seit 2008 sind sie wieder die Haupthindernisse auf dem 49 km langen Parcours.

Zum dritten Mal ist Buchs im Furttal Schauplatz der "Züri Metzgete" und der "Volksmetzgete" für Hobbyfahrer. Über Dielsdorf, Neerach und Weiach wird in Kaiserstuhl die Rampe zur Siglistorferhöhe erreicht, und via Schneisingen sowie Niederweningen die Steigung nach Regensberg. Wer dort noch dabei ist, kann nach der Abfahrt in Otelfingen zum Endspurt auf der breiten und vollständig gesperrten Furttal-Straße ansetzen.

Ein Sieg bei der "Züri-Metzgete" ist nach wie vor Ziel jedes Schweizer Rennfahrers. Das gilt auch für die Tausendschaft der Hobbyfahrer, die zu früher Morgenstunde wahlweise eine Runde (49 km) oder zwei Runden (98 km) in Angriff nehmen. Vom 17jährigen Jugendlichen bis zum 74jährigen Senior fahren alle gemeinsam los. Während die gut trainierten Athleten die zwei Runden mit einem Schnitt knapp unter 40 km/h in zweieinhalb Stunden hinter sich bringen, lassen sich andere bis zu vier Stunden Zeit.

Offiziell heisst das Rennen seit 100 Jahren „Meisterschaft von Zürich“. Warum also „Züri-Metzgete“? Es gibt mehrere Deutungen. "Eine sagt, die Fahrer hätten sich bei ihren harten Kämpfen `gut gemetzget`", so Pressesprecher Walter Leibundgut: "Eine andere Deutung ist entstanden, weil die Fahrer auf den Naturstrassen früher oft stürzten und mit zerschundenen Gliedern ins Ziel kamen." Die blutenden Wunden hätten die Zuschauer an eine „Metzgete“ erinnert, so Leibundgut.
Das möge den heutigen Teilnehmern doch erspart bleiben, wünscht Radsport Aktiv...

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