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11.02.2011 | (Ra) - Die Diskussion um die Radfahrer-Maut von 9 bis 15 Uhr auf der Großglockner Hochalpenstraße hat Folgen: Der Vorstand der Hochalpenstraßen AG (Grohag) hat heute Mittag "auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden Wilfried Haslauer" (so die Pressemeldung) die "Sicherheits- und Service-Pauschale von 5 Euro" zurückgenommen und die Ausarbeitung eines „Sicherheitspaketes ohne Radfahrer-Entgelt“ angekündigt.
„Die Diskussion der letzten Tage hat gezeigt, dass die erforderliche Akzeptanz unseres Maßnahmenpakets nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist" so Haslauer etwas verklausuliert: "Wir müssen aus diesem Grund verhindern, dass das Image der Gesellschaft Schaden nimmt."
Daher wird das "Radfahrer-Entgelt“ zum 1. Mai nicht kommen.
Vorgesehen war "zur Entflechtung der Verkehrsströme die Einhebung eines Tarifs von fünf Euro für Radfahrer in den Hauptverkehrszeiten 9 Uhr bis 15 Uhr" (siehe dazu auch die Radsport-aktiv-Meldung vom 7.2.; siehe Link unten).
Der Widerstand gegen die Glockner-Maut hatte sich schnell formiert. So zeichteten etwa auf der Website der "Salzburger Verkehrsplattform" über 2000 Menschen die Protest-Resolution "Nein zur Radlermaut am Großglockner". Die Facebook-Gruppe "Maut am Glockner verhindern" hat mittlerweile über 400 Mitglieder.
"Schön, dass wir so schnell erfolgreich waren", sagt Jan Sahner von quaeldich.de: "Wer weiß, wer da noch alles nachgezogen wäre." Die "Büchse der Pandora" in Sachen Radler-Maut bleibe also vorerst geschlossen, so Sahner.
Grohag-Vorstand Christian Heu betont: "Wir wollen nun eine Entflechtung des Radfahr- und Autoverkehrs ohne Entgelte, nur durch Prävention und Aufklärung erreichen." Daher sehe man die Diskussion der letzten Tage positiv – "hat sie doch enorm zur Bewusstseinsbildung beigetragen".
Das neue Maßnahmenpaket der Grohag soll laut Pressemitteilung folgende Punkte enthalten:
1. Information an die Radfahrer über die Vorteile des Besuchs der Großglockner Hochalpenstraße vor 9 Uhr früh.
2. Ergänzende Beschilderung für Radfahrer, z.B. „Nicht nebeneinander fahren!“
3. Sicherheitskarten mit Sicherheitstipps und Hinweisen für alle Radfahrer
4. Ein freiwilliges Unfallversicherungspaket für Radfahrer, Kostenpunkt 1 Euro
5. Eine eigens markierte Spur für Radfahrer
Mehr dazu, vor allem zur Radler-Spur, in Kürze...
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