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15.08.2012 | Am vergangenen Sonntag stand für das ChariTeam München das erste Rennen nach der Sommerpause auf dem Programm - und auch für Bielefeld waren die "Alpecin Days" das erste Rennen. Um es gleich vorweg zu nehmen: eine prima Premiere...
Nachdem bei den „Neuseen Classics“ Ende Mai in underem Team bereits eine ansteigende Form zu erkennen war, lautete an diesem Wochenende die Zielsetzung: auf jeden Fall alle vier Fahrer ins Ziel bringen, im besten Fall vier Fahrer in die Top 200.
Die Anreise am Samstag verlief für alle problemlos, und so trafen sich wie üblich einige Team-Mitglieder zum Abendessen bei einem Italiener. Zuvor hatten wir unsere Unterlagen, den Transponder und ein sehr großzügiges Teilnehmer-Package abgeholt - mit Trikot, Flasche, Gel, Riegel, Energy-Drink und -Gummibärchen etc.
Am Morgen trafen wir uns sehr zeitig vor dem Hotel, und rollten locker an den Start. Der Startbereich war zu diesem Zeitpunkt noch komplett leer, sodass wir uns entschlossen, eine kleine Aufwärmrunde zu drehen – ein taktischer Fehler, wie sich später herausstellte.
Rund 15 Minuten später rollten wir gut gelaunt und hochmotiviert an den Start zurück, der mittlerweile leider völlig überfüllt war, sodass wir uns alle im hinteren Teil einreihen mussten. Ausnahme: unser „Fuchs“ Gabor, der wie gewohnt weit vorne zu sehen war.
Um 8:05 Uhr kracht der Startschuss. D, das Feld ist sehr nervös, und nach nicht mal 500 m muss ich die erste Vollbremsung einlegen, da es vorne zu Stürzen gekommen ist. Vor allem die ersten fünf km des Rundkurses sind sehr eng, sodass äußerste Vorsicht geboten ist. Teilweise war nur eine Fahrbahn befahrbar; dazwischen waren Absperrungen, wo auch mal einer darüber geschossen ist.
Das Feld zieht sich nun stark auseinander, und ich versuche zu Martin vorzufahren, der sich bereits zusammen mit Philipp weiter nach vorne gearbeitet hat. Als ich die beiden dann unmittelbar vor mir hatte, musste ich sie doch wieder ziehen lassen: Das angeschlagene Tempo war mir zu hoch - es sind schließlich noch 115 km bis ins Ziel.
Als unser neues Team-Mitglied Dirk dann von hinten angeschossen kam, versuchte ich sein Hinterrad zu halten. Das ging auch einige Kilometer sehr gut, bis es auf einem der sehr engen Feld- und Waldwege erneut zu Stürzen kam.
Dort waren teilweise 180-Grad-Kurven, da sind einige freiwillig abgestiegen. Ich war schließlich eingeklemmt, und musste zusehen, wie Dirk alleine von dannen zog. Immerhin: Ein Motorradfahrer fuhr stets voraus, und warnte rechtzeitig vor Gefahrenstellen und Stürzen.
Ab km 20 fuhr ich in einer kleinen Gruppe, die immer größer wurde. Nach der ersten Runde (also 40 km) hatte ich wohl schon knappe fünf Minuten auf die Spitze verloren. Allerdings fuhr die im GCC führende Frau in unserer Gruppe, sodass ich neue Hoffnung schöpfte.
In der zweiten Runde fuhren wir dann einen 39er Schnitt, und sammelten einige weitere Fahrer ein, die dem Tempo der ersten großen Gruppe Tribut zollen mussten. In einer scharfen Linkskurve wurde ich soweit abgedrängt, dass ich über eine Verkehrsinsel quer drüber musste. Die letzten zehn km der zweiten Runde machten die Fahrer der mittleren Strecke (80 km) dann richtig Dampf, und so dezimierte sich die Gruppe zunehmend.
Letzte Runde - und auf einmal ein Motorrad vor uns! Sind wir etwa die zweite große Gruppe im Feld? In der dritten Runde wurden noch rund zehn Fahrer von uns geschluckt, ansonsten leere Straßen und Waldwege. Da machte die technisch sehr anspruchsvolle Strecke richtig Spaß, da nun jeder im Feld wusste, wo die Gefahrenstellen lagen, und wo langsamer gefahren werden musste.
Bei km 100, also 20 km vor dem Ziel, wurde nochmals versucht, die Gruppe zu sprengen: Vier Fahrer machten vorne Dampf, und ich konnte als 5. mit über die kleine Rampe fahren. Da alle Fahrer (inklusive mir) schon recht platt waren, konnten wir das Tempo nicht hoch halten, und in der nächsten kleineren Abfahrt fuhr der Rest der Gruppe das Loch zu uns wieder zu.
Drei Kilometer vor Ende ging es in einer Abfahrt durch einen Tunnel, und in einen kleinen Gegenanstieg. Als ich einen Fahrer antreten sah, scherte ich aus, und drei weitere Fahrer und ich konnten uns ein wenig absetzen. Diese Attacke sollte ich auf den letzten zwei Kilometern noch bereuen: Mein Akku war so leer,und mindestens 20 Fahrer passierten mich noch.
Nach 3:11 h fuhr ich als 168. glücklich ins Ziel. Im Einlauf traf ich Martin (118.) und Dirk (117.) wieder, die rund drei Minuten schneller als ich waren. Und Gabor fuhr trotz Sturz einen sensationellen 37. Platz heraus.
Mein Fazit: Eine landschaftlich sehr schöne Strecke, allerdings für ein GCC-Rennen m.E. etwas riskant zu befahren. Einige schwere Stürze lassen das vermuten. Prima am 40-km-Rundkurs war, dass man auf der zweiten und evtl dritten Runde die Strecke kennt, und Attacken starten oder Taktik fahren kann.
Die Strecke: Es gab leider viele Engpässe, oft konnte nur eine Fahrspur befahren werden, durch Absperrungen abgetrennt. In den Orten einige Kreisverkehre und Verkehrsinseln, sowie etliche sehr enge Kurven.
In den Waldstücken und auf den Feldwegen war selten Platz für mehr als drei Fahrer nebeneinander, oftmals sogar nur zwei. Da war der Straßenbelag dann auch oft mit Split versehen, und es gab Wellen und Schlaglöcher.
Aber: Wer in der ersten Runde gut aufgepasst hat, der wusste, wo die Probleme waren, und konnte sich drauf einstellen. Leider haben das nicht alle geschafft...
Bis bald!
Sportliche Grüße,
Marco
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