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21.09.2012 | Alles lief wie am Schnürchen bei der fünften Auflage der „Europäischen Radsportwoche" samt dem "Großen Preis der SVO Energie GmbH“ in der Gemeinde Bienenbüttel in der Lüneburger Heide: Der Tour-Teufel und Velo-Designer Didi Senft begeisterte Jung und Alt. Das Tanzstudio Graaf aus Uelzen zeigte eine gelungene Performance, ebenso die Dreilinger Sport-Jongleure.
Atemberaubende Höhepunkte boten die Vorführungen der Trial-Gruppe des ADAC Lüneburg. Was seine Jungs zu bieten hatten, war absolute Spitze. Und so nutzten die Kinder anschließend rege die Möglichkeit, es selbst einmal auf dem angebotenen Schnupper-Trial zu versuchen.
Ebenso ansprechend wie das Rahmen-Programm war der sportliche Teil. Das Kaiserwetter am Sonntag bescherte der Veranstaltung einen neuen Teilnehmer-Rekord: Über 550 Sportler/innen im Alter von einem bis 73 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland gaben sich ein Stelldichein.
Ein ganz besonderes sportliches Highlight bildete den Abschluss: Die Wettbewerbe der Kleinkinder und das Einrad-Rennen. Da ging Eltern und Zuschauern das Herz auf, als die Jüngsten um Sieg und Platzierung kämpften.
Das Einrad-Rennen bot ein spannendes Duell zwischen den Dreilinger Sport-Jongleuren und der Trial-Gruppe des ADAC Lüneburg. Die ADAC-Jungs hatten ihre Vorderräder ausgebaut, und sprangen mit ihren so entstandenen Einrädern ins Ziel. Einer von ihnen fuhr nicht einen Meter, sondern hüpfte vielmehr die kompletten 200 Meter vom Start ins Ziel. Wenn das nicht einen Eintrag ins Guinness-Buch wert ist!
Der bekannte und beliebte Tour-Teufel und Velo-Designer Didi Senft stellte sein neuestes Exponat vor: Das „Bottle-Bike“, ein Fahrrad, das 100 Trinkflaschen vereint. Die Trinkflaschen sammelte der Tour-Teufel aus dem brandenburgischen Storkow bei den namhaften Radrennen der Welt: Tour de France, Giro d’Italia, Tour de Suisse und verschiedene Weltmeisterschaften.
Kuh(le) Runden drehte Teufel Didi, dem stets der Schalk im Nacken sitzt, auf dem Kuh-Anhänger der Möbelfundgrube Uelzen, womit er viel Aufsehen erregte, ebenso wie mit seinen "fliegenden Runden" auf dem Autodach.
Die Rotkreuz-Bereitschaft Bad Bevensen hatte Pause – was für eine Sportveranstaltung immer etwas Gutes bedeutet: Nur wenige Hautabschürfungen waren zu versorgen. Das Schlimmste war ein Nasenbluten, das auf eine Kollision in Hüpfburg zurückzuführen war.
Einen guten Job machten auch die vielen Streckenposten der Freiwilligen Feuerwehren Eitzen, Wichmannsburg und Hohnstorf, sowie des Team Felt/ Bikesport-Events und des Vereins zur Förderung des Breiten- und Leistungs-Sport. Eine offizielle Jury des Bund Deutscher Radfahrer unter Leitung des UCI-Kommissärs Daniel Schumacher aus Cloppenburg und der Ergebnis-Dienst Herzog-Sport aus Rostock sorgten für faire Rennverläufe und korrekte Ergebnisse.
Unser Fazit: Eine rundum gelungene Veranstaltung. Das Konzept ist aufgegangen, die Anstrengungen der einjährigen Vorbereitungszeit haben sich gelohnt.
Am Rande notiert: Die siebenjährige Nina Oolders aus den Niederlanden gewann beide "Fette-Reifen-Rennen" der Kleinen (6 - 7 Jahre), und damit auch die Gesamtwertung. Damit konnte sie sich besser platzieren als ihr Vater, der alte Radsport-Hase Jan Oolders, der in der Gesamtwertung der Jedermannklasse Senioren 2 „nur“ Platz zwei belegte.
Kalle Kahlstorf aus Wichmannsburg dominierte beide "Fette-Reifen-Rennen" der Großen (8 - 9 Jahre). Das Radsport-Sternchen und Hoffnungsträger Paul Fauteck (8) des Bevenser Radsport-Trainers Henry Thiel stand mit Platz zwei ebenfalls auf dem Podest.
Auch das Prominenten- und Sponsoren-Radrennen war ein Highlight. Organisator Henry Thiel stand im Sieger-Trikot der Weltradsport-Woche mit Weltmeister-Streifen und einem 22-Zoll- Kinder-Rennrad am Start. Im Foto-Finish wurde er nur knapp vom Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Bienenbüttel Andreas Schwiers geschlagen.
Wie anstrengend ein 200 Meter-Bobbycar-Sprint ist, konnten die Zuschauer am Beispiel des Zweitplatzierten Alan Alak aus Steddorf miterleben: Er war auf dem Arm seines Vaters eingeschlafen, und es gelang nicht, ihn zur Siegerehrung aufzuwecken. Somit hat er jetzt zwar Preis und Urkunde, aber leider kein Erinnerungsfoto.
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