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29.06.2013 | Die nackten Daten dieser Etappe ließen nach den beiden Härtetests der letzten zwei Tage wieder ein schweres Stück Arbeit vermuten. Es waren 144 Kilometer und 2890 Höhenmeter zu bewältigen. Kein leichtes Stück nach den schweren Fahrten über den Stelvio und den Mortirolo.
Und wer gedacht hatte, wir sind in Südtirol angekommen, und das Wetter wird jetzt sonnig und warm, der wurde ein weiteres Mal enttäuscht. Der Start war mit zwei Grad C empfindlich kalt, aber es war zu mindestens trocken. Das sollte sich im Laufe der Etappe leider noch ändern.
Aber eines nach dem anderen.
Der Start wurde pünktlich um neun Uhr von Carla Cioccarelli, der Bürgermeisterin von Aprica angeschossen. Es ging dann mit einer Ehrenrunde durch den Ort Richtung Passo Tonale. Man konnte leider schon aus der Entfernung sehen, dass sich da oben was zusammenbraute, zumindest die dunklen Wolken ließen das erahnen.
Anfangs ging es rund 15 Kilometer neutralisiert bis nach Edolo. Dort begann dann auch der Anstieg Richtung Passo Tonale. Alles lief gut, das Feld hatte sich nach der nervösen Neutralisierungsphase beruhigt, und es wurden stetig Höhenmeter gesammelt.
Jürgen und ich – die Berliner Bären – hatten uns immer wieder kleine Gruppen gesucht, mit denen wir den eher flachen Anstieg der ersten 20 km bewältigten. Dann zog die Steigung etwas an, und führte stetig nach insgesamt 45 gefahrenen Kilometern auf den Passo Tonale.
Schon vor dem Gipfel kündigte ein eiskalter Wind
schlechtes Wetter an. So war es dann auch. Auf der Abfahrt Richtung Fucine setzte kalter Regen in Begleitung von eisigen Böen ein. Bergab waren es gefühlte minus zehn Grad C.
Man hatte schon den Gedanken im Kopf, am nächsten Restaurant einfach anzuhalten, und sich auf die Heizung oder den Kaminofen zu schmeißen. Naja, haben wir dann doch wieder verworfen. Haben uns dann auf den Weg ins Tal an einen Zug geklemmt, der uns in guter Geschwindigkeit bis zum Anstieg zum Brezer Joch brachte.
Dort wurde dann das Wetter auch wieder besser, oder sagen wir trockener. An der Verpflegungsstelle wurde noch ein letztes Mal Wasser getankt, bevor der jetzt folgende Anstieg nach Rumo unter die Räder genommen wurde. Dieser war nicht allzu lang und die Steigung moderat.
Dann folgte eine kurze Abfahrt, bevor es zum Brezer Joch anstieg. Und dort zeigten sich unerwartete Rampen mit bis zu 14 Prozent. Das hat uns wirklich nochmal alles abverlangt. Jürgen und ich konnten den Gipfel gemeinsam erreichen, und lagen gefühlt gut in der Zeit.
Die Abfahrt vom Brezer Joch jedoch war tückisch.
Enge, unübersichtliche Kurven, steile Passagen und ein teilweise schlechter Belag erschwerten den Downhill.
Bei Kilometer 112 ging es dann in den letzten Anstieg der Etappe hoch zum Mendelpass.
Trotz geringer Steigung schien die Rampe kein Ende nehmen zu wollen. Das Schöne: Wir haben endlich Reinhold getroffen, und unser rasender Reporter hat uns immer wieder mit seinem Roller überholt, um geniale Motive von unserem Aufstieg festzuhalten.
Ein wahrer Motivationsschub, dieser Mann. Einfach herrlich, wie er immer wieder bemüht ist, die abgekämpften "Chariteamler" bei Laune zu halten, und gleichzeitig perfekte Bilder zu schießen. Dieser Mann ist wirklich unbezahlbar!
Am Mendelpaß endlich angekommen, ging es in rasender Abfahrt
Richtung Zeitmessung, die aus Sicherheitsgründen aus Kaltern rausverlegt wurde. Die letzten Kilometer ging es dann entspannt durch die Kaltener Weinanbaugebiete in den Zielbereich bei der Kaltener Kellerei.
Dort haben sich dann auch aller "Chariteamler" wieder wohlbehalten getroffen, und von ihren Erlebnissen erzählt. Vor allen Dingen natürlich von der Höllen-Abfahrt vom Passo Tonale. Aber es sind alle wieder heil angekommen, im Ziel hat auch endlich die Sonne gelacht, und es war wieder einmal ein unvergessliches Erlebnis...
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