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18.06.2014 | (rsn) – Der Österreicher Christoph Strasser hat bei seinem fünften Start zum dritten Mal das Race Across America gewonnen - und das in neuer Rekordzeit von 7 Tagen, 15 Stunden und 56 Minuten. Damit hat er seine eigene Marke aus dem Vorjahr - 7 Tage, 22 Stunden und 11 Minuten - deutlich unterboten. Zudem hat er mit seinem Landsmann Wolfgang Fasching gleichgezogen, der ihm Respekt zollt: "Christoph ist in eine neue Dimension gefahren und ich ziehe den Hut vor seiner Leistung!"
Mit seinen 31 Jahren hat sich Strasser endgültig zu einem der herausragenden Extremsportler seines Landes gemausert. Heute erreichte er das Ziel des Race Across America in Annapolis (Maryland) mit mehr als 750 Kilometer Vorsprung auf den bisher Zweitplatzierten Briten Mark Pattinson. Der Steirer absolvierte die 4.880 Kilometer lange Strecke in 7 Tagen, 15 Stunden 56 Minuten (inoffizielles Ergebnis des Renndirektors).
"Ich bin absolut sprachlos, nicht nur wegen der anstrengenden letzten Woche. Es ist unglaublich für mich, dass es so eine tolle Zeit wurde - zum zweiten Mal habe ich die magische 8-Tages-Marke geknackt", sagte Strasser, der sich jetzt in erster Linie auf ein saftiges Steak und die erste feste Nahrung seit letztem Dienstag freut. "Es überwiegt jetzt die Freude, dass die 184 Stunden im Sattel jetzt mal vorbei sind. Ich bin sehr stolz, dass ich diesen dritten Sieg wieder mit einer Rekordfahrt holen konnte. Mein größter Dank jetzt vor allem meinem elfköpfigen Team. Die haben echt unglaubliche Arbeit geleistet!"
Die Superlative überschlagen sich nach Strassers drittem RAAM-Triumph. Sein großes Ziel war das Double, das vor ihm noch kein Österreicher geschafft hat. Mit einem Start-Ziel-Sieg gelang ihm das in überzeugender Manier. Beeindruckend war vor allem seine Konstanz. Kein anderer Fahrer war in der 32-jährigen Geschichte des RAAM in der Anfangsphase so schnell.
Spulte er im vergangenen Jahr bei seiner ersten Rekordfahrt das RAAM mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25,297 km/h ab, so konnte Strasser sich in diesem Jahr auf 26,41 km/h steigern. Seine gesamte Schlafzeit betrug in den letzten acht Tagen nur 6:30 Stunden. Die Bruttofahrzeit inklusive aller Pausen, Rad- und Bekleidungswechsel beläuft sich auf rund 184 Stunden, rund 170 Stunden saß der Extremsportler seit letztem Dienstag 22 Uhr (MEZ) ausschließlich auf seinem Rad.
Für Teamchef Rainer Hochgatterer lässt sich die Rekordfahrt in beeinflussbare und unbeeinflussbare Faktoren teilen. "Worauf man keinen Einfluss hat ist das Wetter: Wir hatten zu Beginn Rückenwind, wenig Regen, insgesamt war es nicht zu heiss und wir hatten keine unnötig langen Baustellenstopps. Dagegen hatten wir vor allem in Kansas bei Rennhälfte extrem starken Seitenwind und schwierige Bedingungen“, meinte der Arzt.
Strasser kam mit einer Bombenform in die Vereinigten Staaten und hat laut seinem Teamboss keine Fehler gemacht: "Er war irrsinnig fokussiert und motiviert, hatte eine sehr gute intrinsische Motivation und seine ‚Rennhärte‘ hat er trotz fehlender Gegner bis zum Schluss durchgezogen. Gerade bei so einem Rennen ist die Mannschaft im Hintergrund extrem wichtig und hier hat das eingespielte elfköpfige Team keinerlei Fehler gemacht. Wir hatten auch keinen Verfahrer, ein sehr gutes Ernährungskonzept und die medizinischen Probleme (Gesäß, Knie, Arme) immer unter Kontrolle“, so Hochgatterer, der sich von der mentalen Stärke seines Schützlings beeindruckt zeigte.
"Christoph ist ein Vollblutprofi und ist in den letzten Jahren stark gereift. Im vergangenen Jahr hat er die Schallmauer von acht Tagen durchbrochen. Aus mentaler Sicht wussten wir, dass es noch schneller geht. Das ist wie beim 100m-Weltrekord, wenn bestimmte Grenzen fallen", sagte der Teamchef.
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