27. Juli - Nürburgring - Rennbericht Team Bürstner-Dümo-Cycling

Rad am Ring: Achterbahn - gefahren und gefühlt...

Von Danny Förster

Foto zu dem Text "Rad am Ring: Achterbahn - gefahren und gefühlt..."
Katharina Venjakob gewann das 150-km-Rennen der Frauen| Foto: Team Bürstner-Dümo-Cycling

28.07.2014  |  Wie oft haben wir im Ziel von "Rad am Ring" schon geschworen, nie wieder bei diesem Rennen zu starten. Und mindestens genauso oft hat sich der ein oder andere vor dem Start im nächsten Jahr dann gefragt, warum er eigentlich wieder hier ist...

"Rad am Ring" ist wohl doch mehr eine Grenzerfahrung
als ein Radrennen: Sechs Runden mit langen und steilen Anstiegen, und jedesmal wieder die 18 Prozent zum „Hohen Hagen“ - das zieht wirklich jedes Korn aus den Beinen. Volle Konzentration und Fahrkönnen braucht man zudem auf den steilen Abfahrten, etwa in der "Fuchsröhre", mit Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h.

Insgesamt ist der Rundkurs ein ständiger Wechsel aus zähem Bergauf-Quälen, und Abfahrten zum Luft anhalten. Doch Rad am Ring ist auf der Distanz von 150 km ein wichtiges Rennen im "German Cycling Cup" (GCC), bei dem es auch um viele Punkte für die Gesamtwertung geht. Ein Muss also und irgendwie auch eine Faszination.

Auf jeden Fall ist das Auf und Ab über 3500 Höhenmeter
ein gnadenloser Formtest nach der kleinen Sommerpause im GCC. Hier werden die Karten für die zweite Saison-Hälfte auf den Tisch gelegt. Für unser Team ging es bereits am Vorabend los: Julian Horstmann hatte sich für die erste Auflage des Einzelzeitfahrens eingeschrieben.

Eine verrückte Vorbereitung am Vorabend eines derart schweren Rennens, möchte man meinen, aber Julian ist ein extrem zäher Berg- und zudem ein guter Einzelzeit-Fahrer. Das hat er dann am Samstag wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Mit einer für unseren Geschmack „fürchterlich“
schnellen Rundenzeit von gut 35 Minuten platzierte Julian unser Bürstner-Dümo-Trikot auf dem Podium der ersten Auflage des Einzelzeitfahrens von "Rad am Ring". Ein starkes Resultat! Wir sind wirklich stolz, einen derart guten Zeitfahrer in unseren Reihen zu haben.

Das Wetter am GCC-Renntag war ausgezeichnet. Sonnige 23 Grad Celsius und ein leichter Wind waren perfekte Voraussetzungen für die schnelle Rundenjagd. Pünktlich 12:50 Uhr wurde angeschossen, und es ging ab in die „Grüne Hölle“. Schnell und nervös auf den ersten Kilometern - und dann passierte es auch schon: Ein Sturz am Eingang der schnellen Abfahrt zur Fuchsröhre.

Unser bester Bergfahrer Nino Ackermann
war leider dabei. Es sah zunächst schlimm aus, aber wir sind froh, dass Nino „nur“ mit Hautabschürfungen und Prellungen davongekommen ist. Für alle anderen ging es dann flott in den Anstieg zur Hohen Acht.

Die starken Bergfahrer vom Team Strassacker drückten mächtig aufs Tempo, und die Wattmessung zeigte permanent zwischen 410 und 430 Watt. Oben bestand das erste Feld dann nur noch aus rund 50 Fahrern, und die Gruppe zerlegte sich auf den folgenden Runden weiter.

Schnell war klar, dass an diesem Tag einige besondere Fahrer
unterwegs waren: ein paar Österreicher, Belgier und Italiener, die irgendwie besonders schnell bergauf fahren konnten. Das Rennen gewann schließlich Guiseppe di Salvo vor dem Belgier Bart Bury, und dem superstarken Florian Vrecko.

Unsere beiden Sprinter Sandro Kühmel und Marek Bosniatzki kamen nach einem beeindruckenden Kampf auf Rang 11 und 12 ins Ziel, und holten damit beide wichtige Punkte im Kampf um das Podium in der GCC-Gesamtwertung. Julian Horstmann kam auf dem 21. Platz, und Carsten Linke auf einem beeindruckenden 27. Rang ins Ziel.

Wir sind zufrieden mit dem Start nach der Sommerpause,

und gehen zuversichtlich in die nächsten Rennen. Eine besonders starke Leistung zeigte  Katharina Venjakob. Unsere "kleine Gelbe" ging ebenfalls über sechs Runden, und hat ihrem Trikot dabei wahrhaft Ehre gemacht. Sie gewann mit einer Super-Zeit das Rennen der Frauen, und kann mit dieser Form ebenfalls selbstbewusst in die kommenden Rennen gehen.

Am nächsten Sonntag geht es in Bochum auf einen schnellen Rundkurs.
Wir sehen uns…
Euer Danny
Team Bürstner-Dümo-Cycling

Weitere Jedermann-Nachrichten

13.10.2024Mecklenburger Seen-Runde: “Jede/r kann 300 Kilometer schaffen!“

(rsn) - Wer schon länger eine 300-km-Radrunde auf der Liste hat, der sollte sich mal die Mecklenburger Seen-Runde genauer anschauen: Weitgehend flach, nur gelegentlich wellig geht´s entspannt durc

08.10.2024Münsterland-Giro: Zum Finale zweimal Podium

Traditionell findet das Saison-Finale des German Cycling Cup, der Münsterland Giro, am Tag der Deutschen Einheit statt. An den Start in Münster gehen über 125 km neben den bekannten Teams aus der S

03.10.2024Cyclocross Cup Rhein Neckar: Sechs Rennen im Südwesten

(rsn) - Der "Cyclocross Cup Rhein Neckar" ist eine Serie mit sechs Rennen im Südwesten Deutschlands. Am 13. Oktober startet die vierte Ausgabe in Baiersbronn, gefolgt von fünf weiteren Stationen i

01.10.2024Velo Grand Prix: Platz drei - bei drei Grad und Nebel

Gute Laune Sport e.V. heißt der Veranstalter des Velo Grand Prix - doch der Blick aufs Thermometer sorgte am vergangenen Sonntag Morgen in Bad Salzungen nicht für gute Laune: Drei Grad und Nebel w

11.09.2024Stevens Cyclo-Cross-Cup 24/25 mit 14 Rennen

(rsn) – Während die Cross-Bundesliga am vergangenen Wochenende in Bensheim bereits begonnen hat, startet mit dem Stevens Cyclo-Cross-Cup Ende September auch die zweite große deutsche Querfeldein-S

10.09.2024Riderman: Team Strassacker mit zwei Tagessiegen

Früher als sonst standen für das Team Strassacker am vergangenen Wochenende mit den drei Etappen des Riderman schon die letzten Rennen der Saison 2024 an. Zum Abschluss dreier aufeinander folgender

06.09.2024ACL Gravelday: Keine Langeweile - in drei Bundesländern

(rsn) - Vier Strecken durch drei Bundesländer: Bei der dritten Ausgabe des "ACL Gravelday" am 29. September startet man in Haselbach in Thüringen, fährt durch Sachsen, weiter durch Sachsen-Anhalt u

05.09.2024Ötztaler Radmarathon: Ein Fahrer fehlte für das Podium

225 Kilometer, vier Alpenpässe, 5500 Höhenmeter - der Ötztaler Radmarathon gilt als eines der härtesten Jedermann-Rennen weltweit. Eine Herausforderung, der sich auch das Team Strassacker am verga

05.09.2024UCI Gran Fondo WM: Alles versucht, aber nichts gewonnen

Das absolute Saison-Highlight sollte die UCI-Gran-Fondo-Weltmeisterschaft in Aalborg für die fünf Strassacker-Fahrer Timo Dahlheimer, Ben Witt, Jannis Wittrock, Dennis Biederer und Fabian Thiele wer

04.09.2024Ötztaler Radmarathon: VeloLease siegt in der Team-Wertung

Am vergangenen Sonntag fand zum 43. Mal der Ötztaler Radmarathon statt, eines der härtesten Eintagesrennen für Amateure in Europa: harte 228 Kilometer, gespickt mit knapp 5500 Höhenmetern. Mit dab

01.09.2024Balatonfondo: Auf den Strecken des Giro 2022

Mehr als 1300 Teilnehmer gingen beim ersten Balatonfondo im vergangenen Jahr an den Start. Und auch dieses Jahr lockt die Region nördlich des Plattensees in Ungarn wieder mit dem gut organisierten Re

27.08.2024Deutschland-Tour Jedermann: Team Strassacker mit “Must-Win“

Die "Cycling Tour", das Jedermann-Rennen der Deutschland-Tour, ist jedes Jahr aufs Neue ein "Must-Win“ für das Team Strassacker - wurde die Equipe in Celeste doch vor über 20 Jahren anlässlich di

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine