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11.08.2014 | Da war er nun, der passende Dämpfer auf meiner kleinen Abschluss-Tour des sportiven Fahrrad-Fahrens - bevor ich mich ab Januar vornehmlich den Vaterfreuden widmen darf: der Highlander! Vor Wochenfrist, beim Arlberg-Giro in St. Anton, als Ausreisser ganz vorn noch guter Dinge, haben mir die italienischen Bergflöhe gestern mal gezeigt, dass ein urlaubender 79-Kilo-Jörgi kein Gegner, sondern ein Opfer ist. Wenn die Straße richtig schräg wird...
Klar, das ist Stöhnen auf hohem Niveau
- aber mal so nebenbei gewinnt man beim "Highlander" halt nur eines: Erfahrung.
Nach einer tollen, aber radsportlich wohl wenig seriösen Urlaubswoche mit meiner Frau in Lugano, wo eigentlich aller-perfekteste Trainingsbedingungen herrschten, haben wir die Villa Sassa (mein Tip!) mit begrenztem Rad-Programm und vielen kulturellen Eindrücken in Richtung Kreuzlingen verlassen, um die Ullrichs zu besuchen.
Am Freitag hat mir dann schon die Zwei-Stunden-Runde mit Jan gezeigt, dass die Leistung eines Radfahrers in Watt pro Kilogramm Körpergewicht gemessen wird. Jan war weitaus fitter und schlanker, als ich erwartet hatte. Meine Kilos hatte ich mir wohl in der Woche Urlaub angeeignet; der Wind am Luganer See hat sie jedenfalls nicht draufgeblasen.
Es tat also schon richtig weh, die kurzen, aber teilweise giftigen
Schwarzwälder Anstiege bei Jan am Hinterrad hochzupressen... Einfach unglaublich: Der Kerl trainiert zwölf Wochen, nimmt zehn Kilo ab, und schon hat er wieder richtig Form:-)
Aber nun zum "Highlander": Dank der Hilfe von Bernd Hornetz konnte ich noch einen Ausfall-Startplatz ergattern, und habe mich auch bis Kilometer 120 vorn in der Gruppe super gefühlt - nicht zuletzt durch die Hilfe meines Freunds Oli, der bei uns bei "Lightweight" das Produkt-Management leitet.
Mein "Problem" war aber, dass meine Frau zum ersten Mal
bei solch einem Rennen dabei war, und dann auch noch direkt im Auto hinter mir... Also habe ich auf "dicke Hose" gemacht, und die italienischen 56 Kilo-Flöhe auch noch bergauf attackiert, was sich direkt als folgenschwerer Fauxpas herausstellte.
Die Strafe folgte auf dem Fuß. Nach meiner Attacke konnte ich den Gegenschlag der fünf kleinen Italiener nicht mehr kontern, und war bald als einziger abgehängt - allein auf weiter Flur! Shit. Peinlich. Dumm. Anfängerfehler...
Das Motto "Angriff ist die beste Verteidigung"
muss halt schon mit Sinn und Verstand umgesetzt werden, nicht so hirnlos wie ich gestern. Das habe ich beim Arlberg-Giro besser gemacht.
Trotzdem hat mir die Tour bei tollen Bedingungen und guter Organisation richtig Spaß gemacht: ein geiles Event, wenn ich das mal so sagen darf. Dazu bei dem Wetter: perfekt.
Und immerhin: Platz fünf, und ein tolles Andenken aus fein geschliffenem Glas für den ersten Platz in meiner Altersklasse waren - neben sechs Kugeln Eis - ein schönes Andenken an Vorarlberg. Gestern Abend noch ging's dann 700 km gen Norden, heimwärts.
Am kommenden Wochenende darf ich noch die Charity-Runde
"Tour de Magellan" mitfahren, dann geht es in die finale "EuroBike"-Vorbereitung. Die weltgrößte Fahrrad-Messe in Friedrichshafen öffnet direkt in der Woche vor dem "Ötztaler" die Pforten - ein echtes Heimspiel für uns von "CarbonSports", und zudem die wichtigste Woche unseres Business-Jahres!
Da wird es heuer natürlich viel schwerer, beim "Ötzi" in Sölden eine gutes Ergebnis abzuliefern. Denn da geht der Job natürlich vor... Vielleicht reicht es dann beim "AlpenTraum" Mitte September als meinem vorerst finalen Performance-Rad-Event ja noch einmal zu einer guten Platzierung - bevor ich meine richtig gute Rennrad-Form in diesem Leben wohl verliere.
Denn eins ist klar: So fit wie aktuell werde ich
sicherlich nie wieder sein. Nächstes Jahr feiere ich meinen Vierzigsten - dann ist's langsam auch mal gut mit dem schnellen Radfahren...
Vielleicht sehen wir uns ja noch;
bis dann,
euer Jörg
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