9./ 10. Mai - Hockenheimring - 10-h-Rennen - Rennbericht

Circuit Cycling: "Prostyle-Radsport-aktiv" auf Rang zwei

Von Wolfgang Preß

Foto zu dem Text "Circuit Cycling:
| Foto: pressBureau

10.05.2015  |  Das war doch mal eine durchaus erfolgreiche Premiere für das "Prostyle-Radsport-aktiv"-Team: Gleich auf Platz zwei beim Zehn-Stunden-Rennen des "Circuit Cycling" gestern am Hockenheimring.

Hauptsächlich herausgefahren haben die Top-Plazierung
der Salzburger Ex-"Saeco"-Profi Gerrit Glomser, und der ehemalige A-Lizenz-Fahrer Jürgen Wertz. Auch "Prostyle"-Chef Björn Müller hatte eine großen Anteil. Nochmal danke, Jungs!

Kurz + flach: Der Traum aller Hobby-Radler ging allerdings nur für mich in Erfüllung - rund eineinhalb Stunden war ich im Sattel. Für die anderen Team-Mitglieder von "Prostyle-Radsport-aktiv" war's zumindest flach; kurz war's weder für Gerrit, der fast vier Stunden kurbelte, und auch Jürgen war an die drei Stunden unterwegs - beide mit einem Schnitt von anfangs fast 41 km/h, trotz heftigem Gegenwind auf der zweiten Hälfte der 4,6 km langen Runde.

Aber von Anfang an: Das Rennen wurde pünktlich
um 9/30 gestartet, und unser Startfahrer Jürgen konnte sich bald mit zwei Fahrern absetzen, darunter die späteren Sieger von "Tomini". Nach eineinhalb Stunden übergab der "Zoulou Bikes"-Chef den Transponder in einer Trinkflasche an Gerrit. Die letzten 2 km musste Jürgen übrigens mit Plattfuss beenden.

Mittlerweile hatte es zu regnen begonnen; in den Kurven wurde es durch den Gummi-Abrieb der Rennautos recht rutschig. Trotzdem konnte sich Gerrit mit den "Tominis" und dem späteren Einzel-Sieger Christian Bude vom Rest des Feldes absetzen - bis, na ja, wie soll ich's elegant sagen, bis ich dran war.

Ohne zweiten Flaschenhalter musste ich die Trinkflasche
mit dem Transponder im Trikot verstauen, was sich wegen der Windweste und meiner Panik, die Flasche zu verlieren, zu langwierig gestaltete: Schon war die Führungsgruppe weg. Mist.

Meine Aufholversuche waren ohne Gruppe durch den starken Gegenwind im zweiten Streckenteil erfolglos. So ließ ich mich in die nächste größere Gruppe fallen - die jedoch keine Ambitionen zeigte, die Führenden ernsthaft anzugreifen: Der Abstand war zu einfach schon groß.

Damit waren wir auf Platz fünf zurückgefallen,
und so stand nach zwei Runden Jürgen am Streckenrand, um das Loch wieder zuzufahren: "Ist ja kein Problem für dich, oder? Wir wollen jetzt doch aufs Podium. Du kannst dann im Schluss-Drittel nochmal ran", meinte er bei der Tranponder- Übergabe - und haute sich in die Pedale.

Nein, das war kein echtes Problem für mich, oder nur ein kleines. Mein Rennfahrer-Ehrgeiz war zwar leicht gekränkt (naja, vielleicht anfangs auch etwas mehr;-). Aber immerhin hatte ich so reichlich Gelegenheit, das 10-h-Rennen in unserem Live-Ticker zu kommentieren...

Etliche unserer Nutzer hatte gestern tatsächlich
immer wieder mal bei unserer Jedermann-Ticker-Premiere reingeguckt - trotz Giro-Auftakt, und das auch noch mit dem Mannschafts-Zeitfahren...

Zurück an den Hockenheimring: Nach gut einer halben Stunde hatte sich Jürgen wieder auf Platz zwei vorgekämpft, und kreiselte eifrig mit den Jungs vom "Würmtal-Express" und den Mädels von Koga: Obwohl mittlerweile die Sonne herausgekommen war, blies der Wind weiterhin kräftig.

"Prostyle"-Chef Björn konnte dann in seinem

knapp einstündigen "Stint", wie der Motorsportler sagt, gut in der Gruppe mithalten, und wurde von Gerrit abgelöst, der unbedingt noch mit den Mädels fahren wollte.

Als die Spitzengruppe mit den "Tomini"-Jungs dann wieder vorbeikam, hängte sich Gerrit dran, ebenfalls ein "Würmtal-Expressler", der das Tempo allerdings nicht halten konnte. So konnte sich unser Team von den Drittplazierten absetzen, und den Vorsprung permanent ausbauen.

Zwei Stunden vor Schluss lagen wir dann zwei Runden

vor den Würmtalern, und so durfte ich auch nochmal ran. Ganz vorne konnte ich mich zwar auch ohne Transponder-Transport-Probleme (wir hatten mittlerweile einen zweiten Flaschenhalter montiert) nicht halten. Aber für die Verfolger-Gruppe hat's doch gereicht, so dass unser Vorsprung konstant blieb.

Zum Finale ist Gerrit dann noch mal so richtig draufgelatscht, und hat mit "Tomini" und "MLP Bergstraße", die späteren Sieger bei den 2er-Teams, eine weitere Runde rausgeholt.

Dann schwenkte Veranstalter Hanns-Martin Fraas
persönlich die Zielflagge - und nach 87 Runden war das Team "Prostyle-Radsport-aktiv" mit eine Runde Rückstand im Ziel. Und auf Platz zwei, mit drei Runden vor dem "Würmtal-Express".

Glückwunsch an die Sieger von "Tomini", an unsere "Express"-Verfolger - und an die "Koga"-Mädels, die dritter geworden wären, wenn sie nicht als Damen gestartet wären. Respekt - natürlich auch an alle anderen, die mitgefahren sind. Vor allem an die 136 Einzelfahrer, die zehn Stunden lang gekämpft haben: Gegen den Wind, den Regen, die Schmerzen...

"Das war doch eine ziemlich starke Premiere

des Prostyle-Radsport-aktiv-Teams", meinte "Prostyle"-Marketing-Mann Tarek Khalek später bei der Siegerehrung glücklich, und eifrig knipsend für unsere "Facebook"-Seiten.

Auch der ehrgeizige "Zoulou Bikes"-Chef Jürgen Wertz war fast glücklich: "Das kann man nur noch ein klein wenig besser machen", sagte er grinsend, aber doch zufrieden mit dem Pokal in der einen, und einer Flasche "Bitburger" (natürlich alkoholfrei;-) in der anderen Hand.

"Wir freuen uns schon auf unser nächstes Rennen",

waren sich Gerrit Glomser, Björn Müller und die Koga-Mädels einig. Dem kann ich mich nur anschließen. Mal sehen, ob wir wieder so erfolgreich sind. Und vor allem: Wo?

Bis dahin,
radsportliche Grüße;-)

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