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14.06.2015 | Ehemalige Profis haben heute die 2. Auflage des Extrem-Radmarathons „SuperGiroDolomiti“ in Osttirol dominiert: Bei anfänglich perfektem Rad-Wetter gewann der Ex-"T-Mobile"-Fahrer Bernhard Kohl nach 232 Kilometern und 5234 Höhenmetern mit über 13 Minuten Vorsprung, vor Daniel Rubisoier und dem zweimaligen "Ötztaler"-Sieger Stefan Kirchmair.
Über den Sieg bei der Dolomiten-Radrundfahrt
über 112 Kilometer jubelte, trotz starker Regengüsse, Lokal-Matador Thomas Blassnig - sein erster großer Marathon-Triumph.
Knapp 2000 Starter nahmen am an der verschiedenen Dolomiten-Radrundfahrten in Lienz teil. Neben den Kinderbewerben, die gestern auf dem prall gefüllten Hauptplatz über die Bühne gingen, standen heute mit dem Extrem-Radmarathon „SuperGiroDolomiti“ und der 28. Dolomiten-Radrundfahrt die sportlichen Highlights auf dem Programm.
Beim „SuperGiroDolomiti“, der die Europa-Regionen
Osttirol, Kärnten und das Friaul verbindet, und über zahlreiche Pässe führt, sorgten gleich zu Beginn zwei Ex-Radprofis die Akzente: Bernhard Kohl und Stefan Kirchmair setzten sich rasch ab. Nach rund 150 Kilometern, attackierte Kohl, und wurde bis ins Ziel nicht mehr eingeholt.
Bei Volksfest-Stimmung und vielen Zuschauern - trotz des Regens - baute Kohl seinen Vorsprung immer weiter aus. Rund 70 Kilometer vor dem Ziel fuhr Kohl dann einem ungefährdeten Sieg entgegen.
Dahinter spielten sich allerdings Dramen ab:
Marathon-Staatsmeister Markus Feyerer aus der Steiermark, der lange an der dritten Stelle lag, erwischte den „Mann mit dem Hammer“, und auch Stefan Kirchmair konnte sein Tempo nicht halten. Er wurde dann noch knapp vom Daniel Rubisoier aus um sechs Sekunden abgefangen.
Rubisoier hatte im Ziel 13:02 Minuten Rückstand auf Kohl, dessen Fahrzeit 7:32,15 Stunden betrug. Hinter Kirchmair landete noch Markus Feyerer mit 15:49 Minuten Rückstand an der vierten Stelle.
Bernhard Kohl gewann damit den derzeit wohl schwersten Radmarathon im Alpenraum.
„Mein Dank gilt den zahlreichen Helfern
aus Österreich und Italien. Bereits nach einer Dreiviertel Stunde Rennzeit hat es stark zu regnen begonnen, und alle haben an einem Strang gezogen, um unter diesen Bedingungen ein perfektes Rennen abzuliefern“, sagt Organisator Franz Theurl.
Bernhard Kohl selbst freute sich nach seinem Erfolg, obwohl er Zeit zum Verkraften der Tortour braucht: „Nach so einer Runde ist man nicht so schnell wieder fit. Es war das härteste Rennen, das ich seit langer Zeit gefahren bin. Dann kam noch das Wetter dazu.
Von den Höhenmetern und der Strecke ist der SuperGiro Dolomiti
durchaus mit einer schweren Tour-de-France-Etappe vergleichbar. Wenn man in Österreich so etwas erleben will, muss man hier mitfahren. Die Strecke ist auch landschaftlich ein Traum.“
Thomas Blassnig vom "Team RC Fitstore24" hat die 112 Kilometer lange 28. Dolomitenradrundfahrt klar dominiert. Der 27-jährige aus St. Veit im Defreggen-Tal setzte sich schon beim ersten Anstieg am Gailberg-Sattel vom Feld ab, und fuhr zwischenzeitlich einen Vorsprung von zwei Minuten heraus.
Über den Kartitscher Sattel zurück nach Lienz baute er seinen Vorsprung auf die rund 20 Verfolger auf 5:40 Minuten aus. Zweiter wurde Helmut Jost aus Hermagor, Dritter der Lienzer Felix Gall.
„Ich bin mein Tempo gefahren, hab nur auf meine Watt-Leistung
geschaut. Und plötzlich war ich alleine und habe voll durchgezogen“, freute sich Blassnig über seinen ersten großen Marathon-Sieg.
Durch den teils strömenden Regen wurden die Rennen über beide Distanzen noch zusätzlich technisch anspruchsvoll.
„Zum Glück kam es trotz des starken Regens zu keinen gröberen Stürzen“, sagte OK-Chef Franz Theurl. Einzig Dolomiten-Radrundfahrt-Vorjahressiegerin Simone Käferböck wurde Opfer des Wetters: Mit über zwei Minuten Vorsprung bei den Damen stürzte sie - und gab das Rennen auf.
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