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29.02.2016 |
Ob Profi, Amateur oder Jedermann - die richtige Ernährung ist für Radsportler ebenso wichtig wie das richtige Training. Trotzdem wird das Thema oft nicht so ernst genommen, wie die Ausfahrten auf dem Rad. Wie man richtig isst, wird die Ernährungs-Spezialistin Caroline Rauscher den Nutzern von radsport-aktiv.de in diesem Jahr in loser Folge erklären.
Die
gelernte Pharmazeutin ist Geschäftsführerin der "NFT Produktions- und
Vertriebs-GmbH", und betreut mehr als 40
Top-Athleten - darunter Weltmeister, Europameister, Weltcup-Gesamt- und Olympia-Sieger.
Zu ihren Klienten gehören unter anderem
Viktoria Rebensburg (Ski), Paul Biedermann (Schwimmen), Tobias Wendl, Tobias
Arlt (beide Rodeln), Tobias Angerer
(Ski-Langlauf), Andrea Henkel, Arnd Peiffer (beide Biathlon), Andi Böcherer, Julia
Gajer (beide Triathlon), Eric Frenzel (Nordische Kombination) und im Radsport das "Merkur
Cycling" Jedermann-Team.
Als Auftakt unserer Ernährungs-Reihe ein Interview mit Caroline Rauscher.
Frage: Das Thema Ernährung wird von vielen Sportlern, und in vielen Sportarten eher stiefmütterlich behandelt. Warum ist es auch für Hobby-Athleten wichtig, sich damit näher auseinanderzusetzen?
Caroline Rauscher: Ich denke, dass viele Sportler das Thema Ernährung total unterbewerten, weil sie sich der Tragweite nicht bewusst sind, die angepasste Ernährung auf die Leistung hat.
Was heißt das konkret?
Ernährung setzt sich zusammen aus der Basis-Ernährung,
plus der Versorgung vor/ während/ nach der Belastung. Der Zusammenhang
zwischen Training und Ernährung kurz erklärt: Die menschliche Muskulatur
verfügt über eine enorme Plastizität, und ist in der Lage, auf zwei Reize zu
reagieren: den Trainings- und den Nahrungs-Reiz.
Wie wirkt sich das aus?
Die Trainingsreize Art, Dauer
und Häufigkeit bestimmen das Ausmaß der Trainingsanpassung. Der Nahrungsreiz
geht nun eine Wechselwirkung mit dem Trainingsreiz ein, und ist in der Lage,
mehr aus dem Training herauszuholen. Das heisst, durch die angepasste Versorgung mit
Makro-Nährstoffen, also Protein, Fett, Kohlenhydrate, und Mikro-Nährstoffen, also Vitaminen, Mineralstoffen, und Spuren-Elementen, kann der Sportler mehr aus seinem
Training herausholen.
Das heisst in der Praxis?
Die vielen harten Trainingsstunden können durch die intelligente Kombination aus Training und Ernährung maximal in sinnvolle Anpassungen, und damit in Leistungssteigerung übersetzt werden.
Was müssen Athleten zu sich nehmen, damit sie Leistungsfähigkeit, Wettkampfhärte und Regenerationsfähigkeit erhöhen?
Grundlage ist die ausgewogene Basis-Ernährung. Sportler unterschätzen oft, was sie damit bewirken
können. Nur als Beispiel: Eine selbst gemixte Schokomilch mit einer Prise Salz
bietet meist ebenso viel, wie viele der käuflichen Regenerations-Getränke.
Was empfehlen Sie den Sportlern, die sei betreuen, darüber hinaus?
Wir ergänzen durch unsere angepassten Produkte. Sie setzen da an, wo Saftschorle und Schokomilch nicht mehr für optimale Performance und Regeneration ausreichen. Wir arbeiten im Bereich Belastung, Regeneration, Versorgung von sportartspezifischem Krafttraining oder in Segmenten, die für den einzelnen Athleten wichtig sind.
Ihr Unternehmen nennt sich "Nutritional Fine-Tuning", kurz NFT. Was bedeutet das?
Es ist die Optimierung der individuellen
Leistungsfähigkeit eines Athleten. Darunter verstehen wir, neueste
Forschungsergebnisse zu maßgeschneiderten Empfehlungen für den Athleten
umzusetzen, die alle Phasen von Training, Regeneration und Wettkampf beinhalten.
Welche Phasen sind das?
Das umfasst die Vorbereitung der Athleten, die Art, wie sie trainieren, und ihre körperlichen Bedürfnisse reflektieren, ihre Bedürfnisse für den Wettkampf. Diese Details müssen fein abgestimmt werden, das fine-tuning, wenn es spezielle Anforderungen für bestimmte Umstände oder Ereignisse gibt. Kurz gesagt: Wir setzen Wissenschaft in Praxis um.
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