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"Ernährung ist das Stiefkind, wenn es um Leistung geht"

Von Caroline Rauscher, NFT

Foto zu dem Text "
Ernährungs-Spezialistin Caroline Rauscher | Foto: Team Merkur

10.03.2016  |  (Ra) - Wenn man über Möglichkeiten zur Leistungssteigerung spricht, dann fällt dem ambitionierten Radfahrer viel ein: Aerodynamischeres Fahrrad, leichtere Laufräder, mehr Training, Nahrungsergänzungsmittel etc - noch was? Beim längeren Nachdenken kommt dann vielleicht noch ein Punkt: Natürlich, die Ernährung, die hätten wir jetzt fast vergessen ;-)

Was sich recht amüsant anhört, ist leider allzu oft
traurige Realität. Für viele Sportler hat das Thema Ernährung nicht den Stellenwert, den es im Zusammenhang  mit „Leistungssteigerung“ eigentlich einnehmen sollte.

Woran mag es liegen, dass für vielen Sportler „Ernährung“ so unwichtig erscheint? Und überhaupt: „Ernährung“ - was versteht man denn eigentlich genau darunter?

Wikipedia sagt folgendes: „Ernährung oder Nutrition
(spätlat. nutritio „Ernährung“, lat. nutrire „nähren“) ist die Aufnahme von organischen und anorganischen Stoffen, die in der Nahrung in fester, flüssiger, gasförmiger oder gelöster Form vorliegen können. Mit Hilfe dieser Stoffe wird die Körpersubstanz aufgebaut oder erneuert, und der für alle Lebensvorgänge notwendige Energiebedarf gedeckt.“

Ernährung stellt für den Menschen also Bau- und Treibstoff zur Verfügung. Der Begriff „Treibstoff“ geht schon in Richtung Tempo und Power. Ausreichend „Sprit“ist also notwendig, um hart und intensiv zu trainieren, um  schnell zu werden. Die  richtige Ernährung  macht also schnell, falsche leider auch langsam.

Zusammengefasst: „Ernährung“ = Basis-Ernährung um den Sport
herum, plus die Versorgung während der sportlichen Belastung.

Vieles wurde und wird zu diesem Thema veröffentlicht, und in „Fachvorträgen“ zum Besten gegeben. Fakt ist, dass es hier, wie überall, sehr gute bis sehr schlechte Quellen gibt. Leider wird der Ernährungsbereich auch all zu oft zur Weltanschauung hochstilisiert.

Für den engagierten Sportler ist es sehr schwierig,
sich in dem Gewirr aus evidenzbasierter Wissenschaft und selbsternannten Spezialisten zurechtzufinden, und v.a. die Richtigkeit der einzelnen Strömungen und Trends richtig und kritisch zu bewerten und zu beurteilen.

Fragt man sich nun, was ist denn jetzt der richtige, der einzige, der zielführende Weg? Die Antwort ist ganz einfach: Es gibt nicht DIE Ernährungsstrategie, die immer und überall passt, und bei jedem Athleten zu mehr Leistung führt. Deshalb ist es zentral, ambitionierte Sportler für die Wichtigkeit dieses Themas zu  sensibilisieren.

Ernährung kann also viel Positives bewirken.
Aber leider auch viel Negatives. Versorgt sich der Radsportler nicht optimal, und zwar in Hinblick auf die Art und Menge der Basis- und Sport-Ernährung, aber auch im Hinblick auf die Zeitfenster, wann was und in welcher Menge zugeführt wird, dann bleibt das angestrebte Ziel leider aus:

Die vielen harten Trainingsstunden werden nicht optimal in die angestrebte Leistungsentwicklung übersetzt. Nicht selten führt das auch zu einem suboptimalen Wettkampf-Ergebnis, trotz der Kosten und Mühen im Vorfeld.

Deshalb ist es nicht verkehrt, wenn man als Athlet
darüber nachdenkt, seine Prioritäten-Liste zum  Thema „Leistungssteigerung“ umzusortieren: Training, Ernährung, sinnvolle und angepasst eingesetzte Nahrungsergänzungsmittel, Fahrrad, Laufrad…

Fortsetzung folgt!

Die Pharmazeutin Caroline Rauscher ist Geschäftsführerin der "NFT Produktions- und Vertriebs-GmbH", und betreut mehr als 40 Top-Athleten, darunter Weltmeister, Europameister, Weltcup-Gesamt- und Olympia-Sieger - und im Radsport das "Merkur Cycling" Jedermann-Team.


 

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