Eklat auf der Jahreshauptversammlung - Stellungnahme des Team-Chefs

Team DerFreistaat.de: Jetzt ohne "Soli Dachau"

Von Armin Praml

Foto zu dem Text "Team DerFreistaat.de: Jetzt ohne
Da war noch (fast) alles in Ordnung: Team-Fahrer Mostafa Katbi bei einem Cross-Rennen in Rosenheim im Oktober 2015 | Foto: Team DerFreistaat.de

11.04.2016  |  Auf einer turbulenten Jahreshauptversammlung am vergangenen Mittwoch, auf der der Vorsitzende des Vereins "Soli Dachau", Wolfgang Moll, zunächst nicht mehr zur Wiederwahl antreten wollte, kam es im Streit um das Jedermann-Team schließlich zum Eklat. Man bezichtigte sich gegenseitig der Lüge, "autoritärer Führungs-Stil" und Molls mögliche Kandidatur bei einem anderen Dachauer Sportverein standen im Raum.

Als Moll nach langem Hin und Her dann schließlich doch wiedergewählt wird, treten die Leiter der Radsport-Abteilung, Adrian Brugger und Werner Schiller zurück, sowie Jedermann-Team-Chef Armin Praml aus dem Verein aus. Hier nun eine Stellungnahme von Armin Praml zu den Vorgängen - und zur Zukunft des Jedermann-Teams, das nun unter dem Namen "DerFreistaat.de" im German Cycling Cup antritt.

Bereits seit Gründung des Teams DerFreistaat.de - Soli Dachau im Januar 2014 gab es ein angespanntes Verhältnis zwischen der Team-Führung, also Adrian Brugger und mir, mit dem Vorsitzenden Wolfgang Moll.

"Soli Dachau" unterstützte das Team als Sponsor, und bot Hilfe bei der Abrechnung der Sponsoren-Gelder. Dafür war der Verein im Team-Namen vertreten, und die Fahrer warten zugleich Mitglied im Verein.

Von Beginn an mischte sich Moll immer wieder offensiv in die Belange der Team-Führung ein, und machte uns mit seiner autoritären Art das Leben schwer. So kam es des öfteren zu Meinungsverschiedenheiten, und in Folge einer mehr und mehr vergifteten Atmosphäre.

Dies gipfelte Ende 2015, als Wolfgang Moll Fahrern, die sich für das Team beworben hatten, ohne Rücksprache mit uns absagte - mit der Begründung, das Team existiere ab 2016 nicht mehr: Die "Pseudo-Amateure" passten nicht mehr zur Vereins-Philosphie, so Moll auf der Hauptversammlung. Auch vorherige Vereinbarungen, wie die Rechnungsstellung, wurden von Moll mit sofortiger Wirkung beendet.

Diese Entscheidung wurde intern getroffen, jedoch nicht in Abstimmung mit den beiden Leitern der Radsport-Abteilung, die ein Mitspracherecht haben, und die hinter dem Team standen. Die tatsächlichen Gründe sind aus meiner Sicht bislang unklar.

Dieser Führungsstil seitens der Vorstandschaft, und vor allem die Art und Weise, wie auf der Jahreshauptversammlung mit diesem Thema umgegangen worden ist, haben mich dazu bewogen, mit sofortiger Wirkung aus dem Verein "Soli Dachau" auszutreten.

Die Vorwürfe "Alleinherrscher", "Selbstherrlichkeit" und "autoritärer Stil" kamen von mehreren Seiten, nicht nur aus der Radsport-Abteilung. Das einzig Gute an dieser traurigen, dem Radsport nicht zuträglichen Versammlung war, dass Wolfang Moll an diesem Abend den Soli-Mitgliedern und der anwesenden Presse zeigte, wie er mit seinen Vereins-Kollegen umgeht.

Das Team "DerFreistaat.de" wird auch 2016 am Start vieler Jedermann-Rennen stehen, vor allem im "German Cycling Cup". Was das Team und die Fahrer betrifft, ändert sich zunächst nichts. Denn jetzt erst recht: Wir lassen uns das Team nicht kaputt machen...

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