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25.06.2024 | (rsn) – 21 Etappen, darunter zwei Einzelzeitfahren und sieben schwere Bergetappen, von denen offiziell vier mit einer Bergankunft enden. Dazu kommt ein Teilstück am Ende der ersten Tour-Woche, bei dem rund um Troyes 32,4 Kilometer über Schotterstraßen führen – und auch auf vielen der anderen Etappen ist Potential für Verschiebungen in der Gesamtwertungen, etwa durch Wind.
Außerdem interessant: Die 111. Tour de France beginnt in Italien gleich am Auftakt-Wochenende mit zwei tückischen Teilstücken über steile Anstiege und Etappe 4 bringt bereits den Col du Galibier mit sich. Entschieden wird die Frankreich-Rundfahrt erst am allerletzten Tag im Zeitfahren von Nizza, nach erneut schweren Bergetappen in den Tagen zuvor. Der Parcours der Tour hat also einiges zu bieten und hier stellen wir ihn en detail vor.
Ausführliche Etappenvorschauen mit allen Streckenprofilen und Streckenkarten sowie den Detailansichten der wichtigsten Anstiege gibt es per Klick auf die Überschriften zu jeder Etappe.
Vollgas von Beginn: Schwerer Auftakt zwischen Toskana und Adria
Seit 1954 schon startet die Tour de France auch im Ausland, erstmals nun in Italien. Florenz, die achtgrößte Stadt des Landes, ist diesmal der Schauplatz für den Grand Départ. Gleich zu Beginn wartet ein klassikerähnlicher Parcours mit rund 3.700 Höhenmetern. Nicht weniger als sieben kategorisierte Anstiege müssen auf den 206 Kilometern auf dem Weg in die Adriastadt Rimini bewältigt werden.
Steile Rampen in der flachen Emilia Romagna
In der Heimatstadt von Marco Pantani, dem Giro- und Toursieger von 1998, beginnt die 2. Etappe der Tour de France, die von der Adria quer durch die Emilia-Romagna nach Bologna führt. Die 199,2 Kilometer des Tagesabschnitts weisen knapp 1.900 Höhenmetern auf, wobei die kurzen Anstiege im letzten Teil der Etappe zu schwer für die Sprinter sein dürften.
Ein langer Tag bis zum Sprint Royal in Turin
Zwar bedeutet die Übersetzung des Namens der Stadt Piacenza “Vergnügen“, die 3. Etappe der Tour de France hält für das Peloton aber wohl mehr Anstrengung als Genuss bereit. Zwar ist es die erste Flachetappe, allerdings mit einer Länge von 230,8 Kilometern auch der längste Tagesabschnitt dieser 111. Tour de France. Die drei Bergwertungen der 4. Kategorie werden den Sprintern keine größeren Probleme bereiten, so dass es in Turin, der Hauptstadt des Piemont, zum ersten Massensprint kommen sollte.
Schon am vierten Tag geht es über den Galibier
Nach drei Tagen mit jeweils langen Abschnitten deuten die 139,6 Kilometer der 4. Etappe der Tour de France fast auf eine kleine Verschnaufpause hin. Der Blick auf das Profil macht aber klar, dass nichts mehr trügen könnte. Denn schon am vierten Tag der diesjährigen Austragung wartet die erste Alpenetappe auf die Fahrer - und die hat es wahrlich in sich. Gleich nach dem Start in Pinerolo geht es berghoch und gut 20 Kilometer vor dem Zielstrich in Valloire steht mit dem 2.642 Meter hohen Col du Galibier der höchste Punkt der 111. Tour de France an.
Aus dem Tal der Alpenriesen geht's auf eine Flachetappe
Normalerweise ist die erste Tourwoche den schnellen Männern vorbehalten, aber in diesem Jahr bietet sich ihnen erst auf der 5. Etappe der Tour de France ihre zweite Chance. Der 177,4 Kilometer lange Tagesabschnitt von Saint-Jean-De-Maurienne nach Saint-Vulbas de l'Ain weist keine 1.000 Höhenmeter auf und ist geradezu ideal für einen Massensprint. Zuvor stehen lediglich zwei Bergwertungen der 4. Kategorie im Programm.
Wird der Wind zum Spielverderber an einem ruhigen Tag?
Aus den Weinbaugebieten des Burgund geht es auf der 6. Etappe der Tour de France 2024 nach Dijon, der Welthauptstadt des Senfs. Die einzige Bergwertung des Tages wartet schon nach wenigen Kilometern, ansonsten verläuft das Teilstück komplett flach und hat gerade einmal 163,5 Kilometer im Programm. Doch auf dem Weg von Macon nach Dijon könnte der Wind zum ungeliebten zusätzlichen Faktor erwachsen.
Erste Zeitfahrprüfung an Frankreichs "Goldküste"
Im Weinanbaugebiet Cote d'Or erfolgt die erste von zwei Prüfungen im Kampf gegen die Uhr. Die 7. Etappe der diesjährigen Tour de France ist ein Einzelzeitfahren von Nuits-Saint-Georges nach Gevrey-Chambertin, auf 25,3 Kilometern Länge weist es nur zur Rennmitte einen kleineren Anstieg auf.
Ein hügeliger Tag für Ausreißer
Etwas östlich von Dijon startet die 8. Etappe der Tour de France 2024. Vom ersten Kilometer an ist es immer leicht hügelig, was Ausreißern entgegenkommen könnte. Gleich fünf kategorisierte Anstiege verzeichnet das Profil auf dem 183,4 Kilometer langen Weg nach Colombey-Les-Deux-Eglises.
32,4 Kilometer auf Schotter sollen in Troyes für Chaos sorgen
Die 9. Etappe der Tour de France 2024 wird bei vielen Kletterern für Sorgenfalten sorgen. Schließlich führt die 199 Kilometer lange Schleife rund um Troyes über 14 Schottersektoren, auf denen Stürze, Defekte oder anderes Ungemach warten könnten. Zudem könnten Teams wie Ineos Grenadiers oder UAE Emirates Attacken auf die Konkurrenz starten. Schließlich sind sowohl Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) als auch Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) bekannt für ihre Stärken auf Schotter.
Massensprint oder ein Windkantencoup wie 2013?
Nach dem Ruhetag in Orléans bewegt sich die Tour de France wieder in Richtung Süden – und zwar ans Ufer des Cher in Saint-Amand-Montrond. Die 187,3 Kilometer lange 10. Etappe weist keine einzige Bergwertung auf, die Region ist aber bekannt für teils heftige Windböen, die vor allem im Finale für Turbulenzen sorgen könnten.
Kletterfestival im Zentralmassiv: GC oder Ausreißer?
Ein regelrechtes Feuerwerk an Anstiegen liefert das Finale der 11. Etappe der Tour de France. Der Abschnitt führt über 211 Kilometer von Evaux-Les-Bains ins Skigebiet Le Lioran im Zentralmassiv, vor allem die letzten 60 Kilometer werden mit vier Anstiegen der ersten drei Kategorien zu einem echten Kletterfestival. Ein Tag für die Klassementfahrer, die um jede Sekunde kämpfen werden.
Massensprint in der Stadt der Ausreißer?
Nach dem schweren Tag im Zentralmassiv ist eine klassische Übergangsetappe angesagt, was bedeutet, dass der Tourtross auf flachem Terrain etliche Kilometer zurücklegt, um wieder den Bergen näherzukommen. Der Abschnitt von Aurillac nach Villeneuve-sur-Lot führt über hügelige 203,6 Kilometer. Es geht aus den Cantal-Bergen durch die Täler der Dordogne und des Lots.
Spannendes Finale in einer der beliebtesten Tour-Städte
Am Tag vor dem Pyrenäen-Auftakt könnten noch einmal die Ausreißer zum Zug kommen. Von Agen, der Hauptstadt des Departements Lot-et-Garonne, führt der Parcours über 165,3 Kilometer nach Pau ins Vorland der spanisch-französischen Bergkette. Zum 63. Mal schon gastiert die Tour de France in Pau, womit die Stadt hinter Paris (113) und Bordeaux (80) der drittbeliebteste Ankunftsort des Rennens ist.
Gleich am ersten Pyrenäentag grüßt der Tourmalet
Die 14. Etappe der diesjährigen Tour de France bildet den Auftakt zum zweitägigen Kletterfeuerwerk im Süden Frankreichs. Nach dem Start in Pau warten 151,9 Kilometer, ehe der Tag am Pla d'Adet bei Saint-Lary-Soulan zu Ende geht. Es ist die erste große Bergankunft dieser 111. Tour, dementsprechend wird es im Gesamtklassement zu den ersten größeren Abständen kommen.
Pyrenäen-Spektakel am Nationalfeiertag
235 Jahre sind vergangen, seitdem die französischen Bürger in ihrer Hauptstadt Paris die Bastille erstürmten. Seit nunmehr 144 Jahren ist dieser 14. Juli der Nationalfeiertag des Landes, an dem vor allem die französischen Fahrer hochmotiviert an den Start gehen. Die Organisatoren wählen für diesen Tag zumeist schwere und spektakuläre Abschnitte aus, um so viele Menschen wie möglich an die Tourstrecke zu locken. So auch diesmal, führt der zweite Tag in den Pyrenäen über 197,4 Kilometer von Loudenvielle zum Plateau de Beile. Mit Warren Barguil jubelte 2017 zuletzt ein Franzose am Bastille-Tag.
Narrt in Nimes wieder ein Ausreißer die Sprinter?
In Gruissan am Golfe du Lion beginnt nach dem zweiten Ruhetag die 16. Etappe der diesjährigen Tour de France. 188,6 Kilometer lang ist der Tagesabschnitt, der das Feld von den Pyrenäen in Richtung Alpen führt und in Nimes endet. 2021 gastierte die Frankreich-Rundfahrt zuletzt in der Stadt am Mittelmeer, wo sich Nils Politt (UAE Team Emirates) den Sieg holte.
Premiere für ein neues und spektakuläres Bergfinale
Nachdem die Alpen schon in der ersten Woche im Programm standen, kehrt das Tourfeld in den letzten Tagen der 111. Tour de France zurück ins Hochgebirge, wo im Skigebiet SuperDèvoluy an der “Wange des Wolfes“ (La Joue du Loup) eine neue Tour-Ankunft wartet. Vom Profil her sind die folgenden drei Tage als schwerer einzuschätzen, doch vor allem das Finale der 17. Etappe hat es in sich.
Ein idealer Tag für Fluchtgruppen vor dem großen Finale
Bot sich den Sprintern schon vor zwei Tagen eine letzte Chance, so könnten auf der 18. Etappe der Tour de France entschlossene Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen. Die 179,5 Kilometer von Gap nach Barcelonnette führen entlang der Ausläufer der Französischen Seealpen und weisen etliche kleinere Anstiege auf, die für viele Fahrer neues Terrain sein werden.
Königsetappe? Der Tag der langen Anstiege
Zwei Tage vor dem Finale der 111. Tour de France in Nizza steht ein Abschnitt für die Hochgebirgsspezialisten an. Auf den 144,6 Kilometern von Embrun ins Skigebiet nach Isola 2000 geht es gleich dreimal über die Grenze von 2.000 Metern. Der Schlussanstieg der 19. Etappe ist mit 16,1 Kilometern dabei der kürzeste auf der Achterbahnfahrt durch die Französischen Seealpen.
Auf den Spuren der Rallye Monte Carlo
Die Französischen Seealpen sind Schauplatz des diesjährigen Finals der Tour de France, von Nizza aus führt die 20. Etappe über 132,8 Kilometer zum Col de la Couillole. Vor allem eingefleischten Motorsportfans kommen bei den Anstiegen wie Col de Braus oder Col de Turini Erinnerungen an die Rallye Monte Carlo hoch, wo tausende an Fans bei den nächtlichen Sonderprüfungen die Straßen säumten.
Herzschlagfinale im Zeitfahren von Nizza?
Aufgrund der Olympischen Spiele von Paris wird die französische Hauptstadt zum ersten Mal in der Geschichte nicht Zielort der Tour de France sein. Stattdessen wird das große Finale in Nizza ausgetragen, wo das Zeitfahren der 21. Etappe die Entscheidung im Kampf um das Gelbe Trikot bringen wird.
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