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19.09.2016 | (rsn) – Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) hat zum Auftakt der 12. Eneco Tour der versammelten Sprinterkonkurrenz das Nachsehen gegeben. Der Niederländische Meister verwies über 184,7 Kilometer rund um Bolsward den Franzosen Nacer Bouhanni (Cofidis) und Welt- und Europameister Peter Sagan (Tinkoff) aus der Slowakei auf die Plätze. Vierter wurde der zweimalige Gesamtsieger Edvald Boasson-Hagen (Dimension Data), Rang fünf belegte der Norweger Alexander Kristoff (Katusha).
Keine Rolle spielten die hoch gehandelten deutschen Sprinter. Der Erfurter Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) war im Finale eingebaut und rollte als Neunter über den Zielstrich, der Deutsche Meister André Greipel (Lotto Soudal) kam nicht über Rang 18 hinaus, John Degenkolb (Giant-Alpecin) belegte Platz 25.
"Das Team hat so gut gearbeitet, um mir zu diesem Sieg zu verhelfen. Es ist ein wichtiger Sieg, den ich gegen die besten Sprinter der Welt geholt habe. Einen großen Sprint wie diesen zu gewinnen ist was ganz Besonderes“, sagte der 23-jährige Groenewegen über die Bedeutung seines neunten Saisonerfolgs und fügte an: "Ich bin sehr glücklich.“
Die Etappe durch die niederländische Provinz Friesland, die bereits den Auftakt der letztjährigen Eneco Tour gebildet hatte, wurde bis drei Kilometer vor dem Ziel vom Italiener Matteo Bono (Lampre-Merida), dem Niederländer Brian van Goethem (Roompot) sowie den Belgiern Laurens De Vreese (Astana), Bert Van Lerberghe (Topsport Vlaanderen-Baloise) und Frederik Backaert (Wanty-Groupe Gobert) dominiert.
Das Quartett hatte sich auf dem flachen Parcours schon früh aus dem Feld gelöst und bei einem Maximalvorsprung von 4:30 Minuten nicht nur die beiden Zwischensprints, sondern auch 20 Kilometer vor dem Ziel den "Goldenen Kilometer“ unter sich ausgemacht. Bei den auf dieser Distanz drei mit jeweils maximal drei Sekunden Zeitboni versehenen Zwischensprints gewann Backaert die ersten beiden, De Vreese sicherte sich den letzten.
Auf den beiden Zielrunden à 17,3 Kilometern rund um Bolsward herum zog das von Etixx, Orica sowie den beiden Lotto-Mannschaften angeführte Feld das Tempo merklich an und hatte den Rückstand eingangs der Schlussrunde auf rund eine Minute reduziert. Auf den letzten Kilometern war es vor allem Greipels Lotto-Team, das sich immer wieder vorne zeigte, wogegen für den letztjährigen Auftakt-Zweiten Danny van Poppel (Sky) durch einen Sturz die Hoffnungen auf den Etappensieg zunichte gemacht wurden.
Nachdem die Ausreißer, die sich auf den letzten Kilometern auch noch gegenseitig attackiert hatten, auf den letzten drei Kilometern gestellt waren, gelang es bei hohem Tempo keiner der Sprintermannschaften, einen Zug aufzubauen. Vielmehr entwickelte sich das Finale zu einer wilden Angelegenheit, aus der Groenewegen als strahlender Sieger hervorging, während die Deutschen am Ende mit leeren Händen dastanden.
Im Gesamtklassement führt Groenewegen mit je vier Sekunden Vorsprung vor Bouhanni und Backaert. Im morgigen 9,6 Kilometer langen zeitfahren von Breda werden erstmals die Favoriten auf den Gesamtsieg in Aktion treten. Dann wird der Auftaktsieger sein Rot-Weißes Führungstrikot wieder abgeben müssen.
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