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19.03.2017 | (rsn) – Seinen zweiten Sieg nach 2015 hat John Degenkolb (Trek-Segafredo) bei Mailand-Sanremo zwar verpasst. Dennoch zog der Oberurseler nach Rang sieben bei dem 291 Kilometer langen Klassiker ein positives Fazit.
"Ich bin zufrieden mit der Leistung, dem Gefühl, das ich hatte, und meinen Beinen. Es war ein guter Auftakt in die Klassiker und ich bin stolz, wie die Jungs gefahren sind“, berichtete Degenkolb am Teambus von Trek-Segafredo. Dennoch war der 28-Jährige über den Ausgang des ersten der fünf Radsport-Monumente "ein Stück weit enttäuscht“.
Bis zum Poggio sieben Kilometer vor dem Ziel lief für Degenkolb auch alles nach Plan, hielt er sich doch am Hinterrad von Weltmeister Peter Sagan (Trek-Segafredo). "Vor dem letzten Steilstück hat sich Colbrelli dazwischen geschoben, er hat sich einen Kampf mit (Degenkolbs Teamkollegen Fabio Felline geliefert, das hat Fabio Kraft gekostet. Als Sagan ging, wollte Fabio mit, ist dann aber 'in die Luft geflogen'. Und ich hatte dann auch nicht die Beine, um mitzu gehen“, beschrieb Degenkolb die vorentscheidende Szene 6,3 Kilometer vor dem Ziel, als sich die drei Fahrer starke Spitzengruppe mit Sagan, dem späteren Sieger Michal Kwiatkowski (Sky) und Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) bildete.
Dank der überragenden Leistung von Sagan, der dem Trio praktisch im Alleingang das Durchkommen sicherte, konnten Degenkolb und die anderen Verfolger nicht mehr aufschließen, so dass es auf der Via Roma nur noch um Rang vier ging. Im Sprint der Verfolger rollte Degenkolb schließlich als Vierter über den Zielstrich, was Rang sieben in der Endabrechnung bedeutete. "Es war mehr drin, ich war am Ende eingeklemmt. Eventuell hätte ich den Sprint der Verfolger auch gewinnen können“, sagte der Oberurseler.
Degenkolb wird am Sonntag nach Hause fliegen, regenieren, um dann am Mittwoch nach Belgien zu fliegen. Dort steht am kommenden Freitag der Kopfsteinpflasterklassiker E3 Harelbeke an. Dort wird der Trek-Segafredo-Kapitän auch wieder auf übermächtig scheinenden Sagan treffen. Degenkolb kündigte aber an, es mit dem Weltmeister aufnehmen zu wollen. "Ich werde nicht in die Knie gehen und mich unter der Bettdecke verstecken. Er ist super stark, aber das ist nichts Neues, keine Überraschung.“, sagte er abschließend.
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