Zum dritten Mal in einer Ausreißergruppe dabei

Bouwman flüchtet sich ins Bergtrikot des Dauphiné

Foto zu dem Text "Bouwman flüchtet sich ins Bergtrikot des Dauphiné"
Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo) hat das Bergtrikot des Critérium du Dauphiné erobert. | Foto: Cor Vos

08.06.2017  |  (rsn) - Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo) ist der angriffslustigste Fahrer des 69. Critérium du Dauphine - und einer der erfolgreichsten dazu. Der 23-jährige Niederländer versuchte sich an den ersten fünf Tagen der Tour-Generalprobe gleich dreimal als Ausreißer und war dabei zweimal erfolgreich.

Zunächst legte Bouwman am Dienstag auf der 3. Etappe in Tullins einen denkwürdigen Auftritt hin, als er eine Flucht über rund 180 Kilometer mit seinem ersten Profisieg krönte. Heute nun versuchte es der LottoNL-Profi erneut und wurde wieder belohnt. Bouwman sicherte sich fünf der sechs Bergpreise des Tages und damit das Gepunktete Trikot auch offiziell, das er bis heute in Vertretung von Thomas De Gendt (Lotto Soudal) trug, der als Gesamtführender aber im Gelben Trikot unterwegs ist.

„Ich bin wirklich glücklich darüber, wie dieses Rennen verläuft. Vor der 1. Etappe wäre ich schon glücklich gewesen, wenn ich es einmal in die Gruppe des Tages geschafft hätte. Und ich habe viel mehr als das geschafft. Ich habe sogar einen Etappensieg“, strahlte Bouwman im Ziel der 5. Etappe in Mâcon, das er als letzter der noch 167 im Rennen befindlichen Fahrer erreichte. Aber zu dem Zeitpunkt hatte er seinen Job längst erledigt und auch ein Versprechen erfüllt.

“Ich habe nach meinem Etappensieg viel Moral bekommen. Jemand, der mir nahe stand, ist gestorben, jemand, dem ich dankbar bin. Er hat sich immer um junge Radsportler gekümmert. Heute habe ich für ihn um das Gepunktete Trikot gekämpft“, so Bouwman, der nun die Bergwertung mit fünf Punkten Vorsprung auf De Gendt anführt.

Am morgigen Freitag will er es etwas geruhsamer angehen lassen, um sich für die Königsetappe zu schonen. „Ich werde einen lockeren Tag im Peloton verbringen. Ich habe jetzt erst mal mein Soll erfüllt. Vielleicht werde ich am Samstag auf dem Weg nach L'Alpe d'Huez versuchen, in eine Ausreißergruppe zu kommen“, kündigte er noch eine vierte Fluchtaktion an.

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