Vorschau 17. Ster ZLM Toer

Sprintergipfel mit Ardennen-Abstecher

Foto zu dem Text "Sprintergipfel mit Ardennen-Abstecher"
Schon 2016 die Protagonisten bei der Ster ZLM Toer (von links): André Greipel, Marcel Kittel und Dylan Groenewegen. | Foto: Cor Vos

14.06.2017  |  (rsn) - Was für Kletterer und Klassementfahrer das Critérium du Dauphiné und die Tour de Suisse sind, das ist seit einigen Jahren für die Sprinter die Ster ZLF Toer in der Niederlande. Das fünftägige Rennen wird in diesem Jahr zum bereits 17. Mal ausgetragen. Und auch wenn es nicht zur WorldTour sondern lediglich der UCI-Kategorie 2.1 angehört und nur fünf WorldTour-Teams am Start stehen, so kann sich die Startliste beim Prolog in Westkapelle am Mittwoch sehen lassen. André Greipel (Lotto-Soudal) und Marcel Kittel (Quick-Step Floors) treffen auf Hollands Sprint-Hoffnungsträger Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo). Dank Prolog und einer Etappe in den Ardennen muss der Gesamtsieg allerdings nicht an einen der reinen Sprinter gehen.

Die Strecke: An der Küste beginnt die Rundfahrt mit einem 7,5 Kilometer langen Prolog in Westkapelle, bevor tagsdrauf die Sprinter im vom Cross-Weltcup berühmten Ort Hoogerheide an der Reihe sein dürften. Die 3. Etappe mit Start und Ziel in Buchten führt das Peloton dann in die Region Limburg und über einige Anstiege des Amstel Gold Race. Allerdings ist der Weg vom letzten Berg zum Ziel dort noch weit, so dass die Sprinter auch am Freitag noch gute Chancen auf den Tagessieg und Bonifikationssekunden haben dürften.

Das vierte Teilstück aber wird es Greipel, Groenewegen, Kittel und Co. dann schwer machen. Die 186 Kilometer vom Hotel Verviers nach La Gileppe in den Ardennen beinhalten schwere Anstiege von Lüttich-Bastogne-Lüttich, wie zum Beispiel La Redoute nach 110 Kilometern. Und auch das Finale führt auf den letzten zwei Kilometern bergan und gewinnt dabei 100 Höhenmeter. Dort dürfte sich der Kampf um den Gesamtsieg entscheiden, bevor in Oss am Sonntag noch einmal die Stunde der Sprinter schlagen sollte.

Die Favoriten: Titelverteidiger Sep Vanmarcke und sein neues Team Cannondale-Drapac stehen in Holland dieses Jahr nicht am Start, und angesichts der Ardennen-Etappe in Verbindung mit dem Prologzeitfahren ist der Kampf um den Gesamtsieg offen. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) ist der wohl stärkste Rundfahrer im Peloton und könnte sich im Prolog bereits das Führungstrikot holen. Er ist daher als Top-Favorit zu betrachten, wird sich in den Ardennen aber sicher vieler Angriffe erwehren müssen - von einem unberechnbar breiten Feld.

Der Fokus liegt allerdings ohnehin eher auf dem Kräftemessen der Sprint-Asse. Greipel, Groenewegen und Kittel werden darauf brennen, sich zwei Wochen vor der Tour de France einen psychologischen Vorteil zu erarbeiten und in der Niederlande Etappensiege zu feiern. Doch auch Max Walscheid (Sunweb), Roy Jans (WB Veranclassic Aqua Protect), Timothy Dupont (Verandas Willems-Crelan), Amaury Capiot (Sport Vlaanderen-Baloise) oder Kenny Dehaes (Wanty-Groupe Gobert) könnten die Top-Stars ärgern.

Aus deutscher Sicht wird es außerdem interessant sein, die neue Generation der Zeitfahrer zu beobachten, und wie sich Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors), Nils Politt sowie Marco Mathis (beide Katusha-Alpecin) im Prolog schlagen. Dort übrigens auch interessant: das Abschneiden von Kittel, der in seiner alten Spezialdisziplin in diesem Jahr wieder stärker wurde, weil er bei der Tour in Düsseldorf möglichst wenig Zeit im Kampf gegen die Uhr verlieren will, um tagsdrauf in Lüttich eine Chance auf Gelb zu haben.

Die Teams: LottoNL-Jumbo, Quick-Step Floors, Katusha-Alpecin, Lotto-Soudal, Sunweb, Wanty-Groupe Gobert, Cofidis, Sport Vlaanderen-Baloise, Roompot-Nederlandse Loterij, Verandas Willems-Crelan, WB Veranclassic Aqua Protect, Destil - Jo Piels Cycling Team, Metec-TKH Cyclingteam, Baby-Dump Cyclingteam, Telenet Fidea Lions, Monkey Town CT

Die Etappen:
Prolog, 14.6.: Westkapelle - Westkapelle (7,5 km, Prolog)
2. Etappe, 15.6.: Tholen - Hoogerheide (186,8 km)
3. Etappe, 16.6.: Buchten - Buchten (209,2 km)
4. Etappe, 17.6.: Hotel Verviers - La Gileppe (186,7 km)
5. Etappe, 18.6.: Oss - Oss (180,9 km)

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.06.2017Kein "Speedbumper" im Weg: Kittel in Oss nicht zu stoppen

(rsn) - Mit einem Erfolgserlebnis hat Marcel Kittel seine Tour-Generalprobe beendet. Der Sprinter des Quick-Step Floors gewann am Sonntag die Schlussetappe der Ster ZLM Toer vor Dylan Groenewegen (Lot

18.06.2017Kittel mit starkem Finale, Goncalves Gesamtsieger

(rsn) - Gelungener Abschluss für Marcel Kittel (Quick-Step Floors) bei der Ster ZLM Toer (2.1). Der Erfurter setzte sich nach 181 Kilometern rund um Oss im Sprint durch und feierte damit seinen neunt

17.06.2017Goncalves lässt Katusha-Alpecin doppelt jubeln

(rsn) – José Goncalves (Katusha-Alpecin) hat die Königsetappe der Ster ZLM Toer (2.1) zu seinen Gunsten entschieden. Der Portugiese setzte sich nach 187 Kilometern vom Hotel Verviers hinauf zum St

17.06.2017Groenewegen und LottoNL-Jumbo dem Tour-Zeitplan voraus

(rsn) - Dylan Groenewegen hat bei der Ster ZLM Toer die Siegesserie des LottoNL-Jumbo-Teams fortgesetzt. Der Niederländische Meister gewann am Freitag die 3. Etappe über 209,2 Kilometer rund um Buch

17.06.2017Giampaolo Caruso nachträglich gesperrt, Siutsou bricht sich Oberschenkel

(rsn) - Giampaolo Caruso ist vom Radsportweltverband UCI zu einer zweijährigen Sperre verurteilt worden. Das teilte die UCI auf ihrer Website mit. Das Besondere daran ist nicht nur, dass die Strafe r

16.06.2017Groenewegen schlägt Greipel und feiert zweiten Sieg in Folge

(rsn) - Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) hat bei der Ster ZLM (2.1) seinen zweiten Sieg in Folge eingefahren. Der Niederländische Meister entschied am Nachmittag die 3. Etappe über 209,2 Kilometer

15.06.2017Groenewegen lässt im Sprint Walscheid hinter sich

(rsn) - Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) hat die zweite Etappe der Ster ZLM Toer (2.1) gewonnen. Der niederländische Meister setzte sich nach 187 Kilometern von Tholen nach Hoogerheide im Sprint vor

14.06.2017Roglic lässt Kittel und Schachmann drei Sekunden hinter sich

(rsn) - Der Slowene Primoz Roglic gewann den Prolog der Ster ZLM Toer über 7,5 Kilometer (8:04 Minuten) in Westkapelle (Niederlande). Mit je drei Sekunden Rückstand belegten die beiden Deutschen Mar

14.06.2017Für Kittel geht es diese Woche nicht nur um Siege

(rsn) - Kein Sprinter hat in dieser Saison mehr Profisiege eingefahren als Marcel Kittel (Quick-Step Floors). Acht Mal stand die "1" 2017 bereits vor seinem Namen - bei 29 Renntagen. Aber, so verrück

13.06.2017Greipels Zug will den Ernstfall für die Tour proben

(rsn) – Die Nachwehen einer fiebrigen Erkältung hatten André Greipel (Lotto Soudal) am vergangenen Sonntag bei Rund um Köln (1.1) wohl den Sieg gekostet. Da es beim Deutschen Meister bei dessen H

Weitere Radsportnachrichten

15.11.2024Fährt Cavalli künftig für dsm-firmenich – PostNL?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

15.11.2024Im Schatten von Behrens und Teutenberg voll überzeugt

(rsn) – Auch wenn er in seiner ersten U23-Saison im Schatten seiner Teamkollegen Niklas Behrens und Tim-Torn Teutenberg stand, die beide den Sprung zu den Profis schafften, kann Louis Leidert (Lidl

15.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine