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23.09.2017 | (rsn) - Seit neun Jahren warten die Italiener auf einen Weltmeistertitel. Zuletzt war es 2008 Alessandro Ballan, der sich bei der Heim-WM in Varese das Regenbogentrikot holte und die Nachfolge von Paolo Bettini antrat, der 2006 in Salzburg und im Jahr darauf in Stuttgart Straßenweltmeister wurde. Seit Ballans Triumph jedoch gingen die Italiener sogar im Kampf um die Medaillen gänzlich leer aus - im vergangenen Herbst sprintete Giacomo Nizzolo auf den fünften Rang.
Auch im morgigen WM-Straßenrennen in Bergen ist die italienische für ein Top-Five-Ergebnis gut, zumal mit Sonny Colbrelli, Diego Ulissi, Elia Viviani und Matteo Trentin gleich vier Fahrer dabei sind, die in den vergangenen Wochen diverse Siege einfahren konnten. Am erfolgreichsten war dabei Trentin, der nicht nur vier Etappenerfolge bei der Vuelta a Espana verbuchen konnte, sondern am vergangenen Wochenende in Belgien auch noch die Primus Classic gewann.
Dennoch sieht der Quick-Step-Profi, 2018 zu Orica-Scott wechseln wird, die Stärke der Italiener in der mannschaftlichen Geschlossenheit - auch, weil die Squadra Azzurra keinen Top-Favoriten in ihren Reihen hat. “Wir haben ein wirklich gutes Team. Wir haben keinen großen Namen wie einen Peter Sagan, einen Michael Matthews oder einen Greg Van Avermaet, aber ich denke, wir können ein wirklich gutes Rennen zeigen“, sagte Trentin zu cyclingnews.com.
Der Sprinter will deshalb gewissermaßen aus der Not eine Tugend machen und forderte seine Mannschaftskollegen zu einer kollektiven Anstrengung auf, um gegen Sagan & Co. bestehen zu können. “Wir müssen ein Team sein, in dem das T große geschrieben wird und wir können nicht alles auf eine einzelne Person setzen. Wir müssen unsere Stärke als Team ausspielen“, forderte Trentin. Das "große T“ könnte sich allerdings auch auf ihn selber beziehen, denn nach seinem herausragenden zweiten Saisonhälfte halten ihn nicht wenige für einen Medaillenkandidaten.
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