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21.10.2017 | (rsn) - Mit Julian Alaphilippe als aussichtsreichstem Kandidaten für das Klassement war Quick-Step Floors nach China zur Premiere der Tour of Guangxi gereist. Doch nach seinem dritten Sieg in Folge darf sich plötzlich Fernando Gaviria gute Chancen auf den Gesamtsieg beim letzten WorldTour-Rennen des Jahres machen. Der Kolumbianer geht im Roten Trikot mit 13 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Silvan Dillier (BMC) auf die morgige Königsetappe, die mit einem drei Kilometer langen Schlussanstieg nach Mashan Nongla endet. Und da traut Quick-Step-Sportdirektor Rik van Slycke zu, den Schaden in Grenzen zu halten.
“Wenn er nicht zuviel an Boden verliert, dann wird er im Gesamtklassement in Schlagdistanz bleiben“, sagte der Belgier, dessen team aber „Im Bergauffinale mehrere Karten“ spielen will. Trotz Gavirias Siegesserie bleibt Alaphilippe der Trumpf, denn der Franzose belegt in der Gesamtwertung mit 27 Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter zeitgleich hinter dem Niederländer Wilco Kelderman (Sunweb) Platz zehn. Als Zweiter von Il Lombardia, wo Kelderman Achtzehnter wurde, hat Alpahilippe zudem bereits bewiesen, dass er auch spät im Jahr noch in Top-Form ist.
Gleiches gilt allerdings für Gaviria, der am Samstag in Nanning seinem Team den bereits 55. Saisonsieg bescherte - diese Marke übertraf Quick-Step Floors zuletzt im Jahr 2014, als nicht weniger als 61 Rennen gewonnen werden konnten.
Gaviria selber äußerte sich nicht zu möglichen Ambitionen in der Gesamtwertung, sondern schwärmte über seine Mannschaftskollegen, die ihm den 13. Saisonsieg vorberietet hatten, und das, obwohl der 23-Jährige zu Etappenbeginn nicht sonderlich zuversichtlich war.
“Ich kann nicht gerade sagen, dass ich am Morgen die besten Beine hatten, aber im Etappenverlauf lief es dann besser. Dass die Jungs mich beschützt haben und immer an meiner Seite waren, hat mir sehr geholfen“, so der Südamerikaner. “Ich liebe dieses Team, es ist meine zweite Familie und ich bin wirklich stolz darauf, Teil davon zu sein und mit ihm gemeinsam so viele tolle Momente zu erleben.“
Sollte es Gaviria tatsächlich gelingen, den Rückstand auf der Königsetappe zu limitieren, bleiben ihm noch zwei Gelegenheiten, um mit maximal 20 Bonussekunden für Etappensiege sich das Rote Trikot, das er morgen wohl wird abgeben müssen, zurückzuholen und erstmals in seiner Profikarriere eine Rundfahrt zu gewinnen.
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