5. Dubai Tour: Kittel bleibt ohne Erfolgserlebnis

Viviani holt sich die Gesamtwertung und den letzten Etappensieg

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Elia Viviani (Quick-Step Floors) hat auch die Schlussetappe der Dubai Tour gewonnen.| Foto: Cor Vos

10.02.2018  |  (rsn) - Elia Viviani (Quick-Step Floors) hat sich mit seinem zweiten Etappenerfolg auch den Gesamtsieg bei der 5. Dubai Tour gesichert. Der 29-jährige Italiener entschied das abschließende Teilstück über 129 Kilometer durch Dubai im von einem Sturz in der letzten Kurve überschatteten Sprint am City Walk vor dem Österreicher Marco Haller (Katusha-Alpecin) für sich und behauptete souverän sein Blaues Trikot, das er am dritten Tag der Rundfahrt übernommen hatte.

"Es ist unglaublich. Heute morgen war ich wirklich gestresst, denn mit einem Vorsprung von zwei Sekunden war es wirklich ein Alles oder Nichts“, sagte Viviani im Ziel. "Würden wir nur sprinten, um die anderen zu kontrollieren, dann würden wir verlieren. Unsere Hoffnung war, dass eine Gruppe ohne Klassementfahrer früh davonziehen würde, so dass wir uns auf den Sprint würden konzentrieren könnten, und genau das ist passiert. "

Dritter wurde der Brite Adam Blythe (Aqua Blue Sport), Rang vier ging an den Luxemburger Jempy Drucker (BMC). Auf den Positionen fünf und sechs folgte das Katusha-Alpecin-Duo Rick Zabel und Marcel Kittel, womit der Titelverteidiger bei seinem ersten Einsatz für sein neues Team leer ausging.

Für Viviani waren es dagegen bereits die Saisonsiege drei und vier, Quick-Step-Floors baute seine Erfolgsbilanz im gerade begonnenen Radsportjahr auf zehn Siege aus und feierte den vierten Dubai-Gesamtsieg, nachdem zuvor bereits Mark Cavendish 2015 und Kittel in den beiden Vorjahren erfolgreich gewesen waren.

"Das ist ein wirklich wichtiger Schritt für mich“, kommentierte Viviani den bisher erfolgreichsten Saisonbeginn seiner Karriere. "Ich kam zu Quick-Step, weil ich einer der besten Sprinter der Welt werden wollte, und ich denke, das ist ein guter Anfang. Das Ergebnis geht zu 90 Prozent auf das Konto des Teams, die Arbeit, die es geleistet hat, war fantastisch, und die Taktik war großartig. Brian (Holm) hat im Begleitfahrzeug einen tollen Job gemacht“, lobte er namentlich seinen Sportlichen Leiter.

Keine Änderungen gab es an der Spitze der Gesamtwertung. Viviani baute danke der Zeitbonifikation seinen Vorsprung gegenüber dem zweitplatzierten Dänen Magnus Cort Nielsen (Astana) auf zwölf Sekunden und gegenüber seinem Landsmann Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) auf 14 Sekunden aus. Vielleicht habe ich auf der heutigen Etappe auf ein besseres Ergebnis gehofft, aber ich bin froh, dass ich Zweiter geworden bin und das Weiße Trikot habe", sagte der 25-jährige Cort Nielsen, der vor der Etappe nur zwei Sekunden hinter Viviani lag. "Der Crash hat mich etwas gebremst, aber auch die Fahrer, die vor mir waren, rausgenommen. Ich war zu weit hinten, um noch einen großartigen Sprint zu fahren. " Als bester deutscher Profi wurde Zabel mit 24 Sekunden Rückstand zeitgleich hinter Drucker Gesamtvierter.

Daniel Pearson (Aqua Blue), Sun Xiaolong (Mitchelton-BikeExchange), Quentin Valognes (Novo-Nordisk) und Nasser Almemari (Team UAE) versuchten sich am letzten Tag der Dubai Tour bei erneut strahlend blauem Himmel und Temperaturen von 23 Grad als Ausreißer. Doch trotz eines Maximalvorsprungs von 4:30 Minuten war das Unterfangen aussichtslos, vor allem, da sich die Sprinterteams in der Verfolgung abwechselten - an erster Stelle Quick-Step Floors, UEA Team Emirates und LottoNL-Jumbo.

Kurz vor dem letzten Zwischensprint knapp 30 Kilometer vor dem Ziel attackierte Pearson, wogegen seine drei Begleiter kurz darauf vom Feld geschluckt wurden. Der 23-jährige Brite nahm die letzten 20 Kilometer mit gut einer Minute Vorsprung in Angriff, die allerdings keine zehn Kilometer später aufgebraucht waren. Auch die prompt folgende Konterattacke des Mitchelton-Exchange-Duos Robert Stannard und Jacob Hennessy vereitelte das Feld, an dessen Spitze sich auf den letzten sieben Kilometern auch Kittels und Mark Cavendishs Helfer zeigten.

Als der Australier und der Brite 3,5 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden, führte Vincenzo Nibali den Bahrain-Merida-Sprintzug für den gestrigen Etappengewinner Colbrelli nach vorn, dahinter kämpften die weiteren Sprinterteams um die Positionen. LottoNL-Jumbo führte das Feld durch die letzte Kurve, in der mehrere Fahrer in die Bande rutschten - darunter auch Colbrelli und Nacer Bouhanni (Cofidis) -, so dass nur noch rund zehn Fahrer um den Tagessieg kämpften. Dagegen wurden aussichtsreiche Kandidaten wie Cavendish, Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) oder auch John Degenkolb (Trek-Segafredo) aufgehalten und blieben so chancenlos.

Dabei war Katusha-Alpecin mit Haller, Zabel und Kittel zwar mit gleich drei Mann vertreten, doch ausgerechnet der Kapitän war am schlechtesten platziert. Es war schließlich Viviani, der sich in dem Durcheinander mit kraftvollem Antritt auch die letzte Etappe und damit endgültig auch das Blaue Trikot sicherte. Dazu gewann er auch die Punktewertung, das Nachwuchsklassement ging an Cort Nielsen, BMC wurde als bestes Team ausgezeichnet.

Tageswertung:
1. Elia Viviani (Quick-Step Floors)
2. Marco Haller (Katusha-Alpecin) s.t.
3. Adam Blythe (Aqua Blue Sport)
4. Jempy Drucker (BMC).
5. Rick Zabel (Katusha-Alpecin)
6. Marcel Kittel (Katusha-Alpecin)
7. Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida)
8. Magnus Cort Nielsen (Astana)
9. Andrea Peron (Novo Nordisk)
10.Fabio Sabatini (Quick-Step Floors)

Gesamtwertung:
1. Elia Viviani (Quick-Step Floors)
2. Magnus Cort Nielsen (Astana) +0:12
3. Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) +0:14
4. Jempy Drucker (BMC) +0:24
5. Rick Zabel (Katusha-Alpecin) s.t.


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