Kolumbianer gewinnt Auftakt in Katalonien

Hodeg schlägt auch in der WorldTour zu, Bennett chancenlos

Foto zu dem Text "Hodeg schlägt auch in der WorldTour zu, Bennett chancenlos"
Alvaro José Hodeg (Quick-Step Floors) bejubelt seinen Etappensieg zum Auftakt der Katalonien-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

19.03.2018  |  (rsn) - Fernando Gaviria muss derzeit wegen einer Handverletzung pausieren. Für den 23-jährigen Kolumbianer holt bei Quick-Step Floors aber ein junger Landsmann Sprintsiege. Nachdem er vergangene Woche bereits die Handzame Classic gewonnen hatte, feierte Alvaro José Hodeg nun auch seinen ersten Erfolg in der WorldTour.

Am Montag entschied der 21-jährige Kolumbianer den Auftakt der 98. Katalonien-Rundfahrt in souveräner Manier für sich und ließ dabei nach 152 Kilometern mit Start und Ziel in Calella dank der herausragenden Vorarbeit seines Anfahrers Michael Morkov in einem langgezogenen Sprint das Bora-hansgrohe-Duo Sam Bennett und Jay McCarthy deutlich hinter sich.

"Absolut unglaublich. Für mich ist ein Traum wahr geworden. Das Team hat einen unglaublich guten Job gemacht, um mir die Gelegenheit (für den Sprint) zu verschaffen“, strahlte Hodeg nach dem bisher größten Erfolg seiner Karriere.

Zwar befand sich Bennett auf der welligen Zielgeraden in optimaler Position, doch als Hodeg frühzeitig antrat, hatte der Ire dem nichts entgegenzusetzen. Schnell bemerkte Bennett, dass er den jungen Südamerikaner nicht mehr einholen würde und ließ auf den letzten Metern ausrollen, gefolgt von McCarthy und Morkov, der sich noch Rang vier holte.

"Ich musste Paris – Nizza aufgrund von Krankheit aufgeben, nun fehlen mir die Rennkilometer noch etwas. Ich fühlte mich gut, hatte aber heute nicht die Beine, um zu gewinnen, aber ich bin zufrieden mit meinem zweiten Platz“, kommentierte Bennett den Ausgang des Rennens.

Chancenlos war auch Nacer Bouhanni (Cofidis), der 2017 den Auftakt in Calella gewonnen hatte. Diesmal kam der Franzose als Siebter ins Ziel, eine Position vor Titelverteidiger Alejandro Valverde (Movistar), der mit seiner Vorstellung und Rang acht zufrieden sein konnte. Dagegen reichte es für Sunweb-Sprinter Max Walscheid nur zu Platz 20.

Mit seinem zweiten Profisieg übernahm Hodeg auch das Weiße Trikot des Gesamtführenden und will es auch auf der deutlich anspruchsvolleren morgigen Etappe verteidigen. "Natürlich werden wir es morgen versuchen, ich fühle mich sehr stark und wir werden sicher um den Etappensieg kämpfen“, kündigte er an. Im Gesamtklassement liegt Hodeg vier Sekunden vor Bennett und fünf vor dem Ukrainer Andrey Grivko (Astana), der kurz nach dem Start die sechsköpfige Gruppe des Tages initiiert hatte und unterwegs bei den Zwischensprints Bonussekunden sammelte. Valverde hat als Gesamtneunter zehn Sekunden Rückstand.

Gemeinsam mit Tom Bohli (BMC), Daniel Turek (Israel Cycling Academy), Antonio Molina (Caja Rural), Jesus Ezquerra (Burgos-BH) und dem nach 16 Kilometern noch dazu gestoßenen spanischen Routinier Markel Irizar (Trek-Segafredo) erarbeitete sich Grivko einen Vorsprung von rund drei Minuten. Mehr ließ das Feld, in dem Bora- hansgrohe, Cofidis und Movistar sich in der Tempoarbeit ablösten, allerdings nicht zu. Bereits vor dem Port de Collsacreu (3. Kat.), dem einzigen kategorisierten Anstieg des Tages, war die Gruppe auseinandergefallen.

Zunächst nahm Grivko die Beine hoch, kurz darauf folgte Bohli, ehe schließlich auch Ezquerra als letzter der drei Ausreißer 21 Kilometer vor dem Ziel eingefangen war. Kurz darauf ging der Kolumbianer Wilmar Parades (Manzana Postobon) in die Offensive, allerdings nur, um sich den Bergpreis und damit das Trikot des besten Kletterers zu holen.

In der langen Abfahrt spannte sich das mit Valverde, Nairo Quintana und Paris-Nizza-Gewinner Marc Soler angetretene Movistar-Team vor das Feld und ließ bei hohem Tempo keine weiteren Attacken mehr zu. Erst im Zielort zeigte sich Quick-Step Floors auf den letzten drei Kilometern vorn. Dann aber lancierten die Männer in den blauen Trikots Hodeg in perfekter Manier, so dass der Gewinner der Handzame Classic keine Mühe hatte, einen weiteren Sieg einzufahren.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.03.2018Valverde triumphiert zum dritten Mal in Katalonien

(rsn) - Alejandro Valverde hat mit seinem Movistar-Team hat auch die 98. Katalonien-Rundfahrt fast nach Belieben dominiert. Der Titelverteidiger sicherte sich überlegen den Gesamtsieg, seinen nach 20

25.03.2018Valverde holt sich Gesamtsieg, Simon Yates die letzte Etappe

(rsn) - Alejandro Valverde (Movistar) hat zum dritten Mal nach 2009 und 2017 die Katalonien-Rundfahrt gewonnen. Der 37-jährige Spanier hatte auf der abschließenden 7. Etappe über 154,8 Kilometer m

25.03.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 25. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

24.03.2018Schachmann: “Diesen Tag werde ich nie vergessen“

(rsn) - Mit Platz zwei bei der Classic de l`Ardeche Ende Februar war Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) bereits nahe dran an seinem ersten Profisieg. Genau einen Monat später ist ihm derschlie

24.03.2018Schachmann auch durch Regen und Kälte nicht aufzuhalten

(rsn) - Weder Regen noch Kälte konnten Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) am vorletzten Tag der 98. Katalonien-Rundfahrt aufhalten. Auf der um gleich 77 Kilometer verkürzten 6. Etappe holte s

24.03.2018Schachmann holt sich als Ausreißer seinen ersten Profisieg

(rsn) - Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) hat auf der um gleich 77 Kilometer verkürzten 6. Etappe der 98. Katalonien-Rundfahrt seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 24-jährige Berliner v

24.03.2018Aru steigt in Katalonien aus

(rsn) - Mit Fabio Aru (UAE Emirates) hat ein prominenter Fahrer auf der heutigen 6. Etappe die Katalonien-Rundfahrt aufgeben müssen. Wie sein Team mitteilte, sei der Italienische Meister aufgrund von

24.03.20186. Etappe der Katalonien-Rundfahrt um 77 Kilometer verkürzt

(rsn) - Das Wetter spielt weiterhin eine beherrschende Rolle bei der 98. Katalonien-Rundfahrt. Nachdem bereits die 4. Etappe deutlich entschärft werden musste, kann auch der heutige sechste Abschnitt

24.03.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 24. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

23.03.2018Pantano jagt im High-Speed-Finale zum ersten Saisonsieg

(rsn) - Nach der gestrigen Königsetappe, auf der sich Alejandro Valverde (Movistar) mit einem überlegenen Sieg das Weiße Trikot zurückgeholt hatte, nutzten auf dem heutigen längsten Teilstück de

23.03.2018Pantano gelingt Ausreißercoup, Valverde verteidigt Weißes Trikot

(rsn) - Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo) hat auf der längsten Etappe der 98. Katalonien-Rundfahrt einen Ausreißercoup gelandet. Der Kolumbianer verwies auf dem 213 Kilometer langen fünften Teilst

23.03.2018Hollenstein fällt mit Ellenbogenbruch für die Klassiker aus

(rsn) - Reto Hollenstein (Katusha-Alpecin) fällt für die weitere Klassikersaison aus. Wie der Schweizer auf seiner Facebook-Seite mitteilte, brach er sich am Mittwoch beim Eintagesrennen Driedaagse

Weitere Radsportnachrichten

22.04.2025Kann es Nys an der Mur de Huy schon mit Pogacar aufnehmen?

(rsn) – Auch wenn der Sieg von Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) über Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) beim Amstel Gold Race (1.UWT) gleichermaß

22.04.2025Skjelmose: “Es gibt nur einen, der Pogacar an der Mur schlagen kann“

(rsn) – Man könnte es beinahe aufmüpfig nennen, was dieses Lidl-Trek-Team dieser Tage tut. Eigentlich ist die Mannschaft um Mads Pedersen, Jonathan Milan und Jasper Stuyven prädestiniert, sich in

22.04.2025Storer stürmt ins Grüne Trikot, Gall und Stork büßen Boden ein

(rsn) – Michael Storer (Tudor) hat sich als Solist die 2. Etappe der Tour of the Alps (2.Pro) gesichert und mit seinem zweiten Saisonsieg das Grüne Trikot des Gesamtführenden der Giro-Generalprobe

22.04.2025Gipfeltreffen der Top-Puncherinnen an der Mur de Huy

(rsn) – “Sieben auf einen Streich“ – und den achten Erfolg fest im Visier. So oft wie die in diesem Jahr wieder ins Peloton zurückgekehrte Anna van der Breggen (SD Worx – Protime) hat noch

22.04.2025Côte de Cherave zürück: Sucht Pogacar hier die Vorentscheidung?

(rsn) – 1985 war der Startschuss für eine Legendenbildung. Genau vor 40 Jahren endete der Flèche Wallonne erstmals an der Mur de Huy. Seither ist jener Anstieg untrennbar mit dem Rennen verbunden:

22.04.2025Kämna: “Meine Form ist hier nicht besser als in Katalonien“

(rsn) – Während sein Teamkollege Giulio Ciccone nach dem Auftaktsieg bei der Tour of the Alps (2.Pro) das Blaue Führungstrikot an den nun folgenden vier Tagen verteidigen will, geht es für Lennar

22.04.2025Cosnefroy steht vor seinem Comeback

(rsn) – Rund acht Monate nach dem bisher letzten Renneinsatz wird Benoit Cosnefroy (Decathlon – AG2R La Mondiale) sein Comeback geben. Wie der 29-jährige Franzose gegenüber der französischen Ze

22.04.2025Flèche Wallonne im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Am Mittwoch zwischen dem Amstel Gold Race und Lüttich – Bastogne Lüttich platziert, stellt der Flèche Wallonne den kleinsten der drei Ardennenklassiker dar. Bei einer Renndistanz von et

22.04.2025Flèche Wallonne Féminine im Rückblick: Die letzten 10 Jahre

(ran) - Der Flèche Wallonne Féminine (1.WWT) wurde erstmals 1998 ausgetragen und brachte mit Hanka Kupfernagel (1999) bis dato eine deutsche Siegerin hervor. Der kürzeste und topografisch leichtes

22.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

21.04.2025Red-Bull-Nachwuchs trumpft auf: Finn gewinnt Giro del Belvedere

(rsn) – Während Erfolge im WorldTeam von Red Bull – Bora - hansgrohe in den letzten Wochen eher Mangelware waren, verkaufen sich die Nachwuchsteams des deutschen Rennstalls aktuell ziemlich gut.

21.04.2025Evenepoel: “Ohne den Sturz hätte ich gewonnen“

(rsn) – Einer Sache war sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) nach dem ersten Amstel Gold Race seiner Karriere ziemlich sicher. “Wenn dieser Sturz nicht gewesen wäre, dann hätte ich das R

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Maroc (2.2, MAR)
  • GP Palio del Recioto (1.2u, ITA)
  • Tour of the Alps (2.Pro, ITA)